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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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paar Jahre älter war als Gideon, war von Anfang an dabei gewesen, als sie die Idee einer revolutionären neuen Internetsuchmaschine gehabt hatten. Buck hatte sich mit ihnen zusammen den Arsch aufgerissen, um ZAG Search zu dem zu machen, was es heute war: die größte Suchmaschine der Welt. Es war eine Wahnsinnsleistung und hatte sie alle drei so reich gemacht, wie sie es sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätten.
    Buck genoss das Alltagsgeschäft, und Zak und Gideon hatten es ihm gerne überlassen. Die Brüder hatten hart gearbeitet, aber sie hatten auch hart gespielt. Wozu, zum Teufel, sollte all das Geld gut sein, wenn sie es nicht genießen konnten?
    Irgendwann am Anfang hatten sie sich gegenseitig darin übertrumpft, Workaholics zu sein. Überstunden, Marathonbesprechungen, stundenlanges Überprüfen von Programmiercodes und all die Rechtsfragen hatten für koffeinträchtige Sitzungen gesorgt, die nicht unterbrochen wurden, komme, was wolle. Aber jetzt hatten sie Tausende von Mitarbeitern, die die Drecksarbeit für sie machten.
    Die Regelung funktionierte.
    Buck war verheiratet, hatte zwei tolle Teenager und eine ziemlich heiße Frau. Er, Nikki, Zak und Jennifer hatten sich sehr nahgestanden, als Zak und Jen frisch verheiratet gewesen waren. Als ihre Ehe begonnen hatte, zu scheitern, hatte Nikki für Jen Partei ergriffen und Buck für Zak. Zak wusste, dass diese Eheprobleme seinen Freund sehr belastet hatten. Und jetzt zahlte der Mann zig Millionen Dollar aus der eigenen Tasche.
    Herrje, das zeigte Zak, was für ein Kerl Anthony Buckner war – immer gewesen war. Zak hörte, wie sein Kumpel aus dem Bett stieg und das Telefon mit in sein Arbeitszimmer seines opulenten Queen-Anne-Hauses in Seattle nahm, um Nikki nicht zu wecken.
    »Was hast du denn gedacht? Scheiß auf die Police. Es ist doch nur Geld … du und Gid, ihr seid wichtiger. Ich habe die sechzig Millionen liquidiert und hole sie später ab.«
    Zak ballte die Faust. »Gideon hat nicht zufällig eine Nachricht bei dir zu Hause oder auf deiner Firmendurchwahl hinterlassen, die dir entgangen ist?« Er klammerte sich an Strohhalme. Wenn sein Bruder Buck auf irgendeine Art und Weise kontaktiert hätte, hätte sein Freund ihm das gesagt. »Sieh mal, Gideon könnte morgen früh hier hereingeschlendert kommen, fix und fertig, aber es ist vielleicht gut, das Geld für den Fall der Fälle bereitzuhalten. Du hättest das Firmengeld nehmen sollen.«
    »Ich wollte nicht, dass du dich aufregst, weil ich die Firmenpolitik verletzt habe, und als dein Partner und Freund weiß ich, dass du das fertigbringen würdest. Ich werde dir das Geld persönlich in bar ins Hotel liefern lassen. Wir müssen euch Sicherheitsleute schicken«, sagte Buck. »Mit einer Entführung ist nicht zu spaßen. Schon gar nicht in Venezuela, wo sie zur Freizeitgestaltung gehört. Wenn diese Guerillas Gideon wieder in ihren Fängen haben … Mist. Tut mir leid. Du bist die Variablen bestimmt selbst schon Tausend Mal durchgegangen.«
    »Mindestens.« Zak hörte das Klappern von Keramik, als Buck sich in der Küche einen Becher Kaffee eingoss. Er kannte Bucks Haus so gut wie sein eigenes.
    »Versuch, dir keine Sorgen zu machen. Ich weiß genau, wen ich anrufen muss, Zak. Wenn wir darauf warten, ob und wann Gid im Gran Meliá auftaucht, könnte es vielleicht zu spät sein. Denk darüber nach. Lass mich das Bargeld lockermachen, ein Team zusammenstellen und zu euch schicken, nur für den Fall. Als Versicherungspolice. Okay, Kumpel? Und wenn ihr sie doch nicht braucht, könnt ihr, du und Gideon, mit dem Firmenjet nach Hause kommen.«
    Zak und Buck diskutierten die Logistik und welche Vermögenswerte sofort liquidiert werden konnten, dann legten sie auf. Wenn Buck eines war, dann effizient. Bis Einbruch der Dunkelheit würde er die Sicherheitsleute in einem der Firmenflugzeuge hergeschickt haben. Das Geld in der Hand und bereit, die Guerillas zu jagen, falls Gideon bis dahin nicht aufgetaucht war.
    Es war ein vernünftiger Plan. Zak betete, dass er Bucks Sicherheitskräfte nicht zu aktivieren brauchte. Er wollte unbedingt glauben, dass sein Bruder noch eintrudelte, mit seinem zu langen Haar und diesem rotzfrechen, selbstzufriedenen Blick, der immer bedeutete, dass er glaubte, gewonnen zu haben.
    Der Konkurrenzkampf zwischen ihnen hatte ihre enge Beziehung am Leben erhalten. Die Stark-Brüder waren ihr ganzes Leben lang beste Freunde und Vertraute gewesen. Die zehn Monate Altersunterschied

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