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Gnadentod

Gnadentod

Titel: Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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gebackene Detectives für die Telefonarbeit und anderen Kleinkram zur Verfügung gestellt. Bis jetzt wollen die Leute nicht mit ihnen über den alten Eldon reden, und die wenigen, die den Kerl für einen Heiligen halten - »Großmutters Ärzte haben zugesehen, wie sie sich in Qualen gewunden hat, und wollten nichts dagegen unternehmen. Dr. Mate war der Einzige, der bereit war zu helfen.< Alibigeschwätz oder ehrliche Überzeugung? Ich müsste mit allen persönlich sprechen, vielleicht mit deiner Hilfe, und bis jetzt ist alles übers Telefon gelaufen. Wir arbeiten uns Stück für Stück durch die Liste.«
    »An die Maschine angeschlossen«, sagte ich. »Warum denkst du dabei an Mord? Vielleicht war es sein freier Wille. Mate hat beschlossen, dass für ihn die Zeit gekommen ist, seine sterbliche Hülle abzustreifen, und praktiziert, was er gepredigt hat.«
    »Moment mal, das ist nicht alles. Er war dran angeschlossen, das ist richtig: ein Infusionsschlauch in jedem Arm, eine Flasche voll mit dem Beruhigungsmittel, das er immer benutzt hat - Thiopental -, die andere mit dem Kaliumchlorid für den Herzanfall. Und sein Daumen lag auf diesem kleinen Druckknopf, der den Medikamentenfluss in Gang setzt. Der Gerichtsmediziner sagt, das Kaliumchlorid sei mindestens ein paar Minuten gelaufen, genug um Mate zu töten, falls er nicht schon tot war. Aber das war er. Das Gerät war nur zur Schau, Alex. Was ihn ins Jenseits befördert hat, war kein Gnadenakt: Er ist so hart auf den Kopf geschlagen worden, dass er einen Schädelbruch und ein subdurales Hämatom erlitten hat, und dann hat ihn jemand aufgeschnitten, und zwar nicht besonders sauber. >Tod durch Verbluten infolge extensiver genitaler Verstümmelung<.«
    »Man hat ihn kastriert?«, fragte ich.
    »Mehr noch. Man hat ihn ausbluten lassen. Der Gerichtsmediziner sagt, die Kopfwunde war schwer, eine hübsche zylindrische Vertiefung, was so viel heißt wie ein Stück Rohr oder etwas Ähnliches. Sie hätte erheblichen Schaden angerichtet, falls Mate am Leben geblieben wäre -, vielleicht hätte sie sogar zum Tod geführt. Aber sie war nicht die unmittelbare Todesursache. Der Laderaum des Lieferwagens war blutgetränkt, und die Verteilung spricht dafür, dass es sich um arterielle Spritzer handelt, was bedeutet, dass Mates Herz noch schlug, als der Mörder ihn bearbeitet hat.«
    Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. »Er wurde vi-viseziert, Alex.«
    »Herr im Himmel«, sagte ich.
    »Außerdem gab es noch andere Wunden. Wohl überlegte, tiefe Schnitte, insgesamt acht. Unterleib, Leistengegend, Oberschenkel. Quadratisch, als hätte der Mörder herumexperimentiert.«
    »Stolz auf seine Leistung«, sagte ich.
    Er zog seinen Notizblock heraus, ohne jedoch etwas zu schreiben.
    »Irgendwelche sonstigen Wunden?«, fragte ich.
    »Nur ein paar oberflächliche Schnitte, die nach Ansicht des Gerichtsmediziners vermutlich unbeabsichtigt waren - die Klinge ist abgerutscht. Bei all dem Blut muss das eine ziemlich glitschige Angelegenheit gewesen sein. Das Messer war sehr scharf - ein Skalpell oder ein Rasiermesser, und außerdem vermutlich eine Schere.«
    »Anästhesie, Skalpell, Schere«, sagte ich. »Chirurgie. Der Mörder muss blutüberströmt gewesen sein. Kein Blut außerhalb des Lieferwagens?«
    »Kein einziger Tropfen. Es sah aus, als sei der Boden gefegt worden. Dieser Typ war äußerst sorgfältig. Bei dieser Arbeit war eine Menge Flüssigkeit im Spiel, und sie ist auf begrenztem Raum mitten in der Nacht erledigt worden. Er muss irgendeine tragbare Lichtquelle benutzt haben. Die Vordersitze waren voller Blut, besonders auf der Beifahrerseite. Ich nehme an, dieser böse Junge hat die Sache hinter sich gebracht, ist hinten ausgestiegen und auf der Beifahrerseite wieder eingestiegen - was leichter ist als durch die Fahrertür, weil kein Lenkrad im Weg ist. Dort hat er die größte Schweinerei beseitigt. Dann ist er wieder ausgestiegen, hat sich ausgezogen, den Rest des Bluts abgewischt und das schmutzige Zeug zusammengepackt, vermutlich in Plastiktüten. Vielleicht dieselben, in denen er saubere Kleidung zum Wechseln mitgebracht hat. Er schlüpft in seine frischen Klamotten, überprüft, ob er irgendwelche Fingerabdrücke oder sonstige Spuren beseitigen muss, fegt die unmittelbare Umgebung des Lieferwagens und ist verschwunden.«
    »Nackt und von der Straße aus zu sehen«, sagte ich. »Das wäre selbst im Dunkeln riskant, weil er eine Taschenlampe benutzen müsste, um sich und den

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