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Goebel, Joey

Goebel, Joey

Titel: Goebel, Joey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heartland
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aber es sieht gut für uns aus.«
    »Gibt’s was Neues von Arthur?«
    »Leider nicht.«
    »Liegt er im Koma? Hat mir Abby das nicht erzählt? Mir fällt es in letzter Zeit schwer, zwischen dem, was in meinen Träumen, und dem, was wirklich passiert ist, zu unterscheiden.«
    [677] »Oh, man bekommt aus dem Arzt und den Krankenschwestern nicht viel heraus.«
    »Sag’s mir bitte.«
    »Du hast es nicht geträumt.«
    John sah aus dem Fenster. Henry sah nach oben auf den Fernseher.
    »Ich hasse mich«, sagte John.
    »Hör auf.«
    »Du verstehst das nicht.«
    »John, du musst dich unbedingt zusammenreißen. So leid es mir tut, mein Junge, aber es muss sein. Ich weiß, dass es das schlimmste nur denkbare Unglück ist, aber du musst, Abby zuliebe. Du kannst nicht jedes Mal zusammenbrechen, wenn irgendwas passiert.«
    »Ich weiß. Ich weiß. Doch als sie mich nach seiner Operation zu ihm ließen, haben mir seine kleinen Füße den Rest gegeben. Sie hatten die Laken und Decken straff über ihn gespannt, und seine Füße liefen spitz zu, richtig eng und spitz, so dass sein Körper unter den Decken die Form eines Dolches hatte, und ich kenne den Grund nicht, aber mich belastete einfach, seine Füße so zu sehen. Es sah doof aus. Deshalb versuchte ich, meine Hand durch die Decken hindurch zwischen seine Füße zu schieben, um sie voneinander zu trennen, doch die Decken waren so festgesteckt, dass es mir nicht gelang, darum wollte ich ihn aufdecken und zwischen seinen Beinen nach unten greifen, doch Abby sagte, ich solle aufhören, und dann packte mich Abby und fing an zu weinen und rief: ›Lass das, lass das, du darfst ihn nicht anfassen‹, und da bin ich zusammengebrochen.«
    »John, unter Druck Haltung bewahren! Ich weiß, es gibt [678] nichts Schwierigeres auf der Welt, aber man muss unter Druck Haltung bewahren.«
    »Ich weiß. Aber du hättest seine spitzen Füßchen sehen müssen.«
    »Du musst damit aufhören. Damit schadest du dir nur selbst.« Henrys Handy klingelte.
    »Man darf das hier nicht benutzen.«
    »Verzeihung«, sagte Henry und nahm den Anruf entgegen. »Mapother… Sie machen wohl Witze… Welche Ergebnisse stehen noch aus?… Lassen Sie es mich wissen, sobald Sie etwas hören.« Er steckte das Handy wieder in die Tasche seines weißen Hemdes. »Heyburn County und die meisten anderen Countys im Osten sind an Frick gegangen. Wir verlieren an Boden, und die fünf verbliebenen Countys sind die größten.« Henrys Nasenlöcher weiteten sich.
    »Mit diesem Interview habe ich alles verdorben«, sagte John.
    »In den Nachrichten wurde dein Interview überhaupt nicht erwähnt. Man hat nur über den Unfall mit Fahrerflucht gesprochen.«
    »Ich mache immer nur alles kaputt.«
    »John, hör auf, dich selbst zu bemitleiden! Lass uns einfach still sein. Du sollst dich doch nicht aufregen.«
    »Darf ich Arthur sehen?«
    »Nein. Das könnte zu traumatisch für dich sein.«
    »Lassen sie mich zu ihm, wenn ich jetzt ruhig bleibe?«
    »Ich weiß es nicht. Zuerst müsstest du beweisen, dass du ruhig bleibst.«
    Schweigend sahen sie fern, bis schließlich neue Wahlergebnisse gezeigt wurden. Commonwealth County war an [679] Ripplemeyer gegangen, die 7300 Stimmen erhalten hatte, gegenüber 5500 für die Mapothers und 3100 für Frick. Henry knurrte.
    »Schön für sie«, sagte er. »Aber mehr kriegt sie nicht.«
    »Tut mir leid«, sagte John.
    »Entschuldige dich nicht.«
    »Ich glaube, ich bin zum Führer nicht geeignet.«
    »Natürlich bist du das. Was ist mit dem Traum?«
    »Insgeheim wollte ich immer Zauberer werden.«
    »Das wäre eine Vergeudung deiner Talente. Dafür bist du zu gut.«
    »Ich bin zu nervös, um Politiker zu sein. Ich liebe Menschen, hasse sie aber auch. Ich bin erleichtert, weil du es jetzt machst und nicht ich. Liebst und hasst du Menschen auch? Oder hasst du sie nur?«
    »Ich liebe sie. Du führst dich närrisch auf.«
    »Mir ist es einfach nur egal. Es kümmert mich nicht, wer gewinnt oder verliert.«
    »Bei allem, was jetzt gerade geschieht, ist das zwar verständlich, du darfst aber das große Ganze nicht vergessen. Vergiss die Visionen deiner Mutter nicht. Weißt du nicht, was wir für die Welt auf Lager haben? Du hast Wormland, und wir werden diese Wahl trotz allem gewinnen und beweisen, dass deine Mutter eine Prophetin ist.«
    »Wenn du Prophetin sagst, denkst du dabei an Profit ?«
    »Wie meinst du das?« Wieder klingelte sein Telefon. »Ja… Rufen Sie mich an, wenn Sie von den letzten beiden

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