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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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schlang sie die Arme um ihn und zog ihn an sich. Seine Rückenmuskulatur zuckte an ihrer Wange. «Ich halte dich fest», weinte sie mit tränenerstickter Stimme. «Ich halte dich für immer fest.»
    Ihr Satyr stieß einen heiseren Schrei aus, der sie mitten ins Herz traf, und krümmte sich zusammen. «Es tut so weh», klagte er und hielt sich den Bauch.
    «Ich will nicht, dass du nur noch ein Wandgemälde bist», schluchzte Elaine. «Ich lasse nicht zu, dass das geschieht.»
    «Es geschieht bereits», brachte Demetrios mühsam hervor. «Ich spüre, wie es mich verändert.»
    «Nein!», flehte Elaine. «Nein!»
    ***
    Lucy saß auf dem kleinen Samtsofa neben ihrem Mann. Der Herzog nahm ihre Hand. «Bist du sicher, dass du das tun willst?»
    Mit festem Blick und hocherhobenem Kinn nahm sie seine Hand. «Nur wenn du hier bei mir bleibst.»
    «Ich kann dir nicht helfen. Ich darf dich nicht berühren, sonst verliere ich dich.»
    Lucy nickte. Der Herzog hatte sie schon hundertmal gewarnt, denn er wollte, dass ihr die Risiken bewusst waren. «Es geht um sie, mein Lieber. Wir werden sie beide genießen, wenn ich sie gerettet habe.»
    Seine Lippen zuckten. «Sie ist mehr dein als mein, aber ich danke dir und komme zu gegebener Zeit gerne auf dein Angebot zurück.»
    Er schaute zu Phoebe hinüber, die ängstlich die Lippen zusammenkniff.
    Im nächsten Augenblick stieß das Mädchen einen Schrei aus und bäumte sich im Bett auf.
    Lucy fuhr erschreckt hoch, doch der Herzog hielt ihre Hand. «Es hat begonnen», murmelte er.
    Sie beugte sich zu ihm hinab und küsste ihn auf die Stirn. «Ich weiß.» Dann küsste sie ihn auf den Mund. «Danke.»
    Er ließ sie los, und sie rannte zum Bett, kletterte auf die Matratze und hielt die sich krümmende Phoebe mit ihrem ganzen Gewicht nieder. Dann packte Lucy die Hände der wild um sich schlagenden Bacchantin und drückte sie aufs Kopfkissen.
    Phoebe starrte voller Entsetzen und mit wildem Blick zu ihr auf. «Das ist das Ende», schluchzte sie.
    «Nein.» Lucys Stimme blieb fest und ruhig. «Nein, es ist erst der Anfang.» Sie ließ Phoebes Arme los und schlang ihre eigenen um Phoebes schlanke Taille.
    «Lass mich gehen! Du musst!», schluchzte Phoebe.
    Die Bacchantin kämpfte mit all ihrer Kraft gegen Lucy an, zog an ihrem Haar und kratzte sie an den Armen. Von Tränen geblendet, schloss Lucy die Augen und hielt Phoebe, so fest sie konnte.
    Wo Phoebe sie am Oberarm gekratzt hatte, floss das Blut. Lucy drückte das Gesicht weiter an die großen Brüste der Bacchantin, die sie beinahe erstickten.
    Aber Lucy ließ nicht locker.
    Dann begann die Verwandlung.
     
    Von seinem Ohrensessel aus beobachtete der Herzog, wie seine Frau mit der Bacchantin rang. So fest klammerte er sich an die Lehnen des Sessels, dass seine Knöchel ganz weiß wurden.
    Ihre Entschlossenheit brach ihm fast das Herz. Er wollte helfen, wollte seiner Frau, seiner geliebten Lucy, zu Hilfe eilen. Der Text aber verbot es. Falls er es wagte, würde die Bacchantin   – Phoebe – verloren sein und seine Frau möglicherweise mit ihr.
    Der Herzog schluckte seine Tränen. Die Bacchantin bewegte sich unter Lucy, und die helle Haut ihrer verzweifelt um sich schlagenden Gliedmaßen verwandelte sich in goldgelbes Fell, während ihre Knie sich nach hinten bogen und sich unter dem Fell neue Muskeln abzeichneten.
    Wo Phoebes Zehen gewesen waren, wuchsen ihr riesige Klauen.
    Lucy schrie auf, während ihr das Blut aus langen roten Striemen an Rücken und Schenkeln quoll.
    Der Herzog biss sich auf die Unterlippe. Phoebes katzenartige Krallen hinterließen lange, klaffende Wunden.
    Der Herzog sprang auf und tat mit geballten Fäusten einen Schritt auf das miteinander ringende Paar zu. Kam er Lucy zu Hilfe, würde er sie verlieren; tat er es nicht, musste er damit rechnen, dass das Monster in ihren Armen sie tötete.
    Phoebe mutierte, und ihre Füße schrumpften zu Hühnerfüßen mit gebogenen Klauen, die sich um Lucys Beine klammerten und sie wegzuziehen versuchten.
    Lucy schrie auf, aber es klang mehr nach Wut als nach Schmerz. Federn in hellem Goldgelb erhoben sich aus dem Bett, als Phoebes Arme zu Flügeln wurden, die wütend um sich schlugen, um sich aus Lucys Umklammerung zu befreien.
    Die schlagenden Flügel hoben die beiden aus dem Bett, während Lucy sich verzweifelt an den glatten Federn festzuhalten versuchte. Die Arme um Phoebes Nacken geschlungen, hing sie in der Luft und suchte mit den Füßen nach Halt.
    Der Herzog kam ihr zu

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