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Götterdämmerung: Die Gänse des Kapitols (German Edition)

Götterdämmerung: Die Gänse des Kapitols (German Edition)

Titel: Götterdämmerung: Die Gänse des Kapitols (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank W. Haubold
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Schiff nach außen abzuschotten, aber das war nach Lage der Dinge unmöglich. Sie hätten sämtliche Verbindungen kappen müssen: Versorgungskabel, Tank- und Wasserschläuche, die gesamte externe Versorgung. Der Countdown müsste unter diesen Umständen natürlich abgebrochen werden. Aber genau das wollte Farr vermeiden, zumal der Gewinn an Sicherheit eher theoretischer Natur war.
    Dennoch war ihre Situation heikel. Sie wussten weder, wie lange das Maik-Wesen außerhalb eines Wirtskörpers existieren konnte, noch hatten sie eine Vorstellung, welcher physikalischen Natur diese Existenz war. In jedem Fall mussten sie davon ausgehen, dass das Geschöpf auf der Suche nach einem neuen Körper war, falls es nicht schon einen gefunden hatte …
    Am sichersten wäre es zweifellos, jeden Kontakt mit Personen von außerhalb zu vermeiden, aber wie sollten Ortega und die anderen dann an Bord gelangen? Farr hatte die IDC -Protokolle und Scannerbilder von Frank Moreno gesichtet, ohne auf irgendwelche Auffälligkeiten zu stoßen. Folglich gab es – zumindest mit herkömmlicher Technik – keine Möglichkeit, »übernommene« Menschen von »normalen« zu unterscheiden. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass es generell unmöglich war…
    Der Anflug eines Lächelns huschte über das Gesicht des Kommandanten, als er zu seinem Compad griff, um Matthew anzurufen. Nach dem Gespräch verließ er seine Kabine, um sich mit Koroljov und den anderen Technikern zu beraten. Ihnen blieb nicht viel Zeit. Der Countdown lief, und noch war die Mannschaft nicht komplett.
      
    »Das ist nicht dein Ernst, Ray!«, empörte sich die Chefin und sog hörbar die Luft ein. Den roten Flecken auf ihren Wangen nach zu urteilen, bewahrte sie nur mühsam die Fassung. »Erst lässt du uns geschlagene drei Stunden warten, und dann sollen wir uns vor irgendwelchen Quacksalbern ausziehen?«
    Layla fand die Vorstellung eher amüsant, enthielt sich aber eines Kommentars. Die Chefin sah im Moment nicht danach aus, als wüsste sie humorvolle Bemerkungen zu würdigen. Sie schaute hinüber zu den Gepardenmännern, die demonstrativ aus dem Fenster sahen. Seeland schien unangenehm berührt, während Rybkins Lippen zuckten, als müsse er sich das Lachen verkneifen.
    »Zu Befehl, Commander«, schnappte Ortega. »Wir sind in fünfzehn Minuten da.« Während sie ihr Compad zuklappte, zischte sie etwas auf Spanisch, das nicht besonders freundlich klang. Layla, die der Sprache mächtig war, grinste.
    »Was ist denn so lustig?«, erkundigte sich Ortega verdächtig ruhig.
    »N… nichts, Chefin.« Layla biss sich auf die Lippen und erwartete das fällige Donnerwetter. Hätte der Jeep einen Mast besessen, wären vermutlich St.-Elms-Feuer zu sehen gewesen.
    Die Reaktion war entsprechend heftig, aber völlig anders, als Layla erwartet hatte: Roberta Ortega lachte, nein, sie explodierte förmlich in einer Lachsalve, die das Fahrzeug erzittern ließ. Entsprechend kurz waren die Pausen zum Atemholen, das eher ein Keuchen war, während ihr die Tränen in die Augen schossen. Zögernd fielen die anderen ein, Layla, weil sie das Ganze ohnehin lustig fand, und die Gepardenmänner wohl vor Erleichterung. Sie fürchteten keinen Feind, aber vor der Chefin hatten sie offenbar Respekt.
    »Maldita sea!«, keuchte Ortega, als sie wieder zu Atem gekommen war. »So ein gottverdammter Blödsinn. Wenn ich mir vorstelle …« Sie brach ab und rieb sich die Augen.
    »Was denn, Chefin?«, erkundigte sich Layla nun doch.
    »Der Commander ist überg… ich meine, hat angeordnet, dass wir erst an Bord dürfen, wenn sie uns vorher gescannt haben.«
    »Na und? Machen die das nich an jedem Raumhafen?«
    »Klar, Kindchen, aber das hier ist ein neues Verfahren und funktioniert angeblich nur, wenn der Untersuchte, also wir, erstens unbekleidet und zweitens ruhiggestellt ist.«
    »Das mein’ die nich im Ernst, oder?« Layla hatte zwar nichts dagegen, sich auszuziehen, aber der Gedanke, sich dabei »ruhigstellen« zu lassen, missfiel ihr ausgesprochen. Den Gepardenmännern übrigens auch, wenn sie deren Mimik richtig interpretierte.
    »So, wie es aussieht, doch.« Ortega schien sich mit der Situation abgefunden zu haben. »Sie geben uns ein Betäubungsmittel, schieben uns durch den Scanner und wenn alles okay ist, lassen sie uns rein.«
    »Irre«, konstatierte Layla. »Und wozu das Ganze?«
    »Der Commander fürchtet, dass wir dieses Ding einschleppen könnten – natürlich, ohne es zu wollen.«
    »Dann ham se

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