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Göttergetöse

Göttergetöse

Titel: Göttergetöse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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einen Manipulator, dessen einzige Mission es war, Zusammenstöße wie den im Verwunschenen Zirkel zu provozieren.
    Warte! fuhr er Magodor an, als die widersprechen wollte.
    Der letzte Grund hinter dem Konflikt sind nicht diese ehrgeizige Imara oder ihre Schwestern, Garrett. Du hast mir erzählt, daß zahlreiche Götter, die weder zu den Godoroth noch den Shayir gehörten, bei der Schlägerei mitgemacht haben. Aber es gibt keinen Grund, aus dem sie eine der beiden Gruppen hätten bevorzugen sollen. Natürlich macht es Sinn, sich mitten in dieser Konfusion an Feinden zu rächen. Aber sie hätten auf eine plötzliche Gelegenheit vorbereitet sein müssen. Nachdem ich soweit gekommen bin, stellen sich mir jetzt die Fragen: Wer? und Warum? Die Frage Warum ist sicher leichter zu beantworten als die Frage Wer.
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte ich. Magodor und die Eulenmädchen, ja sogar Cat und Vierzehn waren ebenfalls fasziniert.
    Dein Traum, in dem Magodor dir die Heimat der Götter gezeigt hat, beweist, daß auf einer ganz bestimmten Ebene eine Kommunikation zwischen ihrer Welt und unserer möglich ist. Ab jetzt kann ich nur weiter spekulieren. Ich würde davon ausgehen, daß die Großen Alten dort drüben jemanden hier dazu verführt haben, ihnen den Weg zu öffnen. Er oder sie hat einige Male versagt. Doch ein weiterer Versuch steht unmittelbar bevor. Selbst der dümmste Verschwörer muß mittlerweile begriffen haben, daß genug Spuren auf ihn hinweisen, daß jemand, der Interesse daran hat, ihnen nachzugehen, ihm auf die Schliche kommen muß. Füge noch die Tatsache hinzu, daß bekannt ist, daß ich ebenfalls in die Angelegenheit verwickelt bin, und es ergibt sich zwangsläufig, daß verzweifelte Anstrengungen folgen.
    Dem Toten Mann mangelt es an allem möglichen, nur nicht an Selbstbewußtsein.
    Vielleicht übertrieb er ein bißchen, aber ich fand kein Argument, aus dem ich seine Analyse im allgemeinen hätte zurückweisen können. Sie widersprach weder irgendwelchen bekannten Tatsachen, noch blieb irgendeine Frage offen. Bei meinen Theorien war das nie der Fall.
    »Maggie?«
    »Garrett, ich bin deiner Vertraulichkeiten langsam müde. Aber ich werde meinen Zorn zurückhalten. An dem, was du sagst, könnte etwas dran sein. Es erhellt jedenfalls einige Absonderlichkeiten der letzten Zeit.« Sie wurde nachdenklich, und ihre Gestalt veränderte sich. Sie wurde ein übler Fall von zu vielen Armen und Zähnen. Und ihr Körpergeruch war auch nicht ohne.
    Ich wollte etwas sagen, aber sie hob eine Hand. »Warte.« Sie dachte etwas länger nach. »Ich kann nicht sehen, wer im Mittelpunkt der Verschwörung steht. Aber ich bin sicher, daß jemand bald erfahren wird, was diese Adeth hier gehört hat. Man wird versuchen, uns zum Schweigen zu bringen.«
    Junge, Junge. Was für eine Beförderung. Ich wollte immer schon mal das Schwarze auf einer richtig großen Zielscheibe sein. »Ehm…«
    »Wir müssen es sofort verbreiten, auch wenn uns niemand glauben wird. Und zwar schnell. Überall, wie ein Baum, der Millionen von Samen in alle Winde verstreut. Damit einer irgendwo Wurzeln schlägt. Du, du und du.« Sie deutete auf die Eulenmädchen und Vierzehn und starrte ihnen in die Augen. Sie schüttelten sich, wimmerten und verschwanden. Einen Augenblick dachte ich, Magodor selbst sei dieser Maulwurf der Finsternis.
    »Ich habe sie verstreut, Garrett, sie zu Gottheiten geschickt, die ich gut kenne, und mit Beweisen bewaffnet, die garantieren, daß die Nachricht von mir kommt. Außerdem habe ich um Hilfe gebeten. Ich selbst werde hierbleiben. Adeth kommt zurück.«
    »Ich bin begeistert von deiner Zuversicht.«
    »Ich bin Magodor, die Zerstörerin. Ich bin ein As im Geschäft der gewalttätigen Auseinandersetzung.«
    »Schon, aber…«
    »Verstärkungen sind herzlich willkommen.«
    »Zuschauer auch?«
    Ich sah den Toten Mann an. Ich versuche, die Identität des Verräters herauszubekommen. Es gibt nicht genug Beweise.
    Das gab ich an Magodor weiter. »Es gibt keine Beweise. Aber ich glaube auch nicht, daß das jetzt noch etwas ausmacht. Wir dürfen nur einfach niemandem mehr den Rücken zukehren, der ein Gestaltwandler ist.«
    Kläglich warf Cat ein: »Es muß meine Mutter sein.«
    Ich hatte zwar nicht genug von Imara erlebt, aber das reichte, damit ich selbstsicher antwortete: »Nein. Dafür ist sie nicht gerissen genug.«
    Der Tote Mann verkündete seine Einschätzung der Lage. Das ist durchaus nicht unmöglich, Garrett. Wenn die echte

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