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Goettin der Legenden

Goettin der Legenden

Titel: Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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in dein Bett steigen, um dir zu sagen, dass ich unsere Zeit zwar genossen habe, aber nun leider doch wieder mit Gwen zusammenkommen möchte? Für wie grausam hältst du mich?«
    Isabel brauchte einen Moment, um ihre Stimme wiederzufinden. »O mein Gott«, stieß sie schließlich hervor. »Ich bin so dumm. Du hast versucht, es mir zu erklären, und ich habe dich einfach abblitzen lassen. Ich hatte solche Angst, dass du dich von mir verabschieden willst, dass ich …«
    »Schsch«, raunte er und legte einen Finger auf ihre Lippen. »Schon gut. In einer solchen Situation wäre jeder bestürzt und durcheinander. Bitte erinnere dich daran, wie schnell ich wütend geworden bin, als ich dachte, du würdest mit anderen Männern anbandeln. Und angesichts der Tatsache, dass ich immer noch mit Gwen verheiratet bin, kann ich wirklich verstehen, wie du zu diesem Schluss gekommen bist. Wenn unsere Rollen vertauscht gewesen wären, hätte ich ganz genauso reagiert.«
    »Nein, hättest du nicht«, widersprach Isabel. »Du hättest zugehört. Aber ich hatte solche Angst, ich könnte dich …«
    »Ich weiß, meine Liebste, ich weiß.« Arthur zog sie sanft in seine Arme.
    »Warum verzeihst du mir, obwohl ich das überhaupt nicht verdient habe?«
    »Vielleicht machen Könige das immer so?« Arthur lachte.
    »Nein, Könige machen nichts anderes, als ihre Diener herumzuscheuchen.«
    »Dann tun das vielleicht Männer, die in eine wundervolle Frau verliebt sind?«
    »Okay, das ist die Tausend-Dollar-Frage.«
    Grinsend strich Arthur ihr die Haare aus dem Gesicht und küsste ihre Schläfe, ihre Stirn, ihre Nasenspitze. »Ich habe keine Ahnung, was du damit meinst, aber ehrlich gesagt kümmert mich das im Moment wenig. Ich möchte nur, dass wir dieses grässliche Missverständnis zwischen uns endlich aus dem Weg schaffen.«
    »Oh, Arthur.« Isabel schlang die Arme um seine Schultern und stellte sich auf die Zehenspitzen, um seinen Hals mit Küssen zu bedecken. »Es tut mir so leid.«
    »Mir ebenfalls. Ich bin sicher, dass wir den Abend auf viel angenehmere Art hätten verbringen können.« Er lächelte ihr zu. »In Ordnung, ich muss gestehen, dass ich geflunkert habe. Ich würde doch sehr gern wissen, was ich mir mit tausend Dollar – was sind Dollar eigentlich? – kaufen kann.«
    »Das ist ein Spiel, das wir bei mir zu Hause spielen. Du, der Spieler, bekommst eine Antwort und musst die dazugehörige Frage erraten.«
    »Pardon?«
    »Genau. Na ja, eigentlich müsste die Frage lauten: ›Was ist ein Pardon?‹«
    »Ich bin verwirrt, Liebste«, gestand er kopfschüttelnd.
    »Zum Beispiel sagt jemand: ›Das Land, das König Arthur über alles liebt.‹ Dann müsstest du fragen: ›Was ist Camelot?‹«
    »Dieses Spiel spielt ihr in Dumont?«
    »Ja.«
    »Also gut. Ich glaube, ich verstehe die Regeln.«
    Isabel lachte. »Okay, die Antwort ist: ›Die Frau, die bis über beide Ohren in König Arthur verliebt ist.‹ Was ist die Frage?«
    »Ich hoffe, die Frage ist: ›Wer ist Komtess Isabel?‹«
    »Richtig!«
    »Dann habe ich eine für dich.«
    »Schieß los.«
    »Der Befehl, den Arthur dieser Frau gleich geben wird – was wohlgemerkt sein Recht ist, denn Könige sagen den Leuten, was sie zu tun und zu lassen haben.«
    »Was ist: Ziehe dem König seine königlichen Kleider aus?«
    »Das ist nicht die Frage, die ich im Sinn hatte, aber sie ist mir sehr recht, Isabel. Also werte ich sie als korrekt.«
    Sofort machte Isabel sich daran, seinen Befehl auszuführen. »Hin und wieder gibt es eben mehr als nur eine richtige Lösung.«
    »Gut. Meine Frage war – was ist: Erlaube dem König, der Komtess beim Ausziehen zu helfen?«
    »Siehst du. Es gibt mehr als eine richtige Lösung.«
     
     
    Mary und James gingen Hand in Hand den Korridor entlang, beide mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. »Gut möglich, dass wir uns gerade mächtig in Schwierigkeiten gebracht haben«, meinte Mary.
    »Hast du gehört, dass irgendetwas zu Bruch gegangen ist?«
    »Nein.«
    »Dann sind wir vermutlich außer Gefahr.«
    »Isabel würde mir niemals wehtun, da bin ich mir sicher. Sie wird mir verzeihen, ganz gleich, wie diese Sache ausgeht. Aber König Arthur?«
    »Er würde dir auch nie wehtun, Mary. So wenig wie mir.«
    Sie schaute zu ihrem stämmigen Verlobten auf. »Wie kannst du das wissen?«
    »Weil er der freundlichste Mann ist, den ich je getroffen habe. Im Waffentraining greift er hart durch, keine Frage, aber er behandelt uns alle immer gerecht.

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