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Göttin der Rosen

Göttin der Rosen

Titel: Göttin der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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wegen Asterius zu zerbrechen, hätte sie sich lieber auf den Garten-Zauber vorbereiten sollen. Sie seufzte tief. Der Zauber, der die Männer herbeiholen würde, war einfacher zu durchschauen – zumindest hoffte sie das. Für die andere Beschwörung hatte sie bislang nur diffuse Ideen und chaotische Phantasien vorzuweisen. Mist.
    Viel zu früh winkten und riefen die vier Elementare von ihren Plätzen um die ewige Flamme im Hekate-Tempel. Mikki strich sich die Haare aus dem Gesicht und versuchte, den Schmutzfleck von ihrem violetten Chiton zu rubbeln. Als Gii ihr heute Morgen das Kleidungsstück aus wunderschönem Stoff gebracht hatte, war sie misstrauisch gewesen und hatte gedacht, dass es verdammt unpraktisch wäre, bis zum Mittag mit einer entblößten Brust zu arbeiten, aber Gii hatte gelacht und ihr erklärt, dass das Entblößen der Brust nur die rituelle Bekleidung für Riten während der Zeit des Neumonds war. Sonst reichte es, dass sie zum Wirken eines Zaubers einfach die Farbe des Geist-Elements trug. Tja, das war eine große Erleichterung gewesen. Oder es hätte zumindest eine Erleichterung sein müssen. Aber ein Teil in ihr hätte zu gern Asterius’ Reaktion gesehen, wenn sie so verführerisch gekleidet war – vorausgesetzt, er hätte sich die Mühe gemacht, sie heute Vormittag zu besuchen.
    Mikki stieg die Stufen empor und betrat den Tempel der Göttin. Seine Schönheit war Balsam für ihre Nerven. Sie richtete sich auf und durchschritt den Raum hocherhobenen Hauptes. Hier war sie die Hohepriesterin, der eine große Göttin Macht verlieh. Es war nicht angemessen, dass sie sich nach einem Kerl – oder einem Monster – sehnte, da sie sich auf die Arbeit einer Empousa konzentrieren sollte.
    Mikki nahm ihren Platz im Zentrum des Kreises ein, schloss die Augen und leerte ihren Geist, atmete tief und zentrierte sich. Dann stellte sie sich die Lichtstrahlen vor, die das letzte Mal bei der Beschwörung eine Grenze aus Magie und Kraft um den Kreis gebildet und die vier Elemente miteinander verbunden hatten. Als sie sich bereit fühlte, wandte Mikki sich nach Osten und ging auf Aeras zu.
    »Ich grüße dich, Aeras.«
    »Empousa.« Die Dienerin des Luft-Elements versank in einen tiefen, anmutigen Knicks.
    Diesmal war es leichter, die Elemente zum Kreis zu rufen, und Mikki arbeitete sich im Uhrzeigersinn durch Luft, Feuer, Wasser und Erde, schnell und wesentlich selbstbewusster als beim ersten Mal. Als sie den Geist anrief, leuchteten die Schutzstrahlen, die den Kreis umgrenzten, und waren sogar im hellen Mittagslicht deutlich erkennbar. Dann holte Mikki noch einmal tief Luft und verharrte einen Moment, um auf ihre innere Stimme zu lauschen, ehe sie mit dem Ritual begann.
    »Hekate, Große Göttin des Dunklen Mondes, ich bitte Euch, verleiht mir die Macht und die Erkenntnis, Gesundheit und Schutz ins Reich der Rose zu rufen.«
    Die Flamme vor ihr loderte hoch auf, und sie spürte einen plötzlichen Energieschwall in ihrem Körper. Ihrem Instinkt folgend, wandte sie sich zuerst an Floga.
    »Floga, du bist das Feuer, und ich befehle, dass dein Element das Reich behüten soll. Jede Nacht, wenn die Sonne untergeht, möchte ich, dass Fackeln an der Rosenmauer brennen, um Licht in die Dunkelheit zu bringen und das, was im Schatten lauert, zu zwingen, anderswo Unterschlupf zu suchen.«
    Tanzende Flammen züngelten am Körper der Dienerin empor, als sie die rituelle Antwort gab: »Dies erbittet Ihr von mir, so soll es sein.«
    Als Nächstes näherte sich Mikki dem Wasser-Element. »Nera, du bist das Wasser. Dein Beitrag zum heutigen Zauber bezieht sich auf die Gesundheit. Ich möchte, dass an jedem vierten Sonnenaufgang ein kurzer, sanfter Regenschauer den Garten erfrischt. Es reicht nicht aus, dass das Reich bewässert wird, die Rosen brauchen die Berührung deines Elements auf ihren Blättern, um gesund zu bleiben.«
    Neras blassblauer Chiton kräuselte sich wie sanft ans Ufer plätschernde Wellen um ihren Körper. »Dies erbittet Ihr von mir, so soll es sein.«
    Dann stellte Mikki sich zwischen Gii und Aeras, schaute von einer zur anderen und sprach die von ihnen personifizierten Elemente an: »Gii, du bist die Erde. Aeras, du bist die Luft. Ich befehle, dass ihr euch zusammentut, um für die Gesundheit der Rosen zu sorgen. Gii, ich möchte, dass du Marienkäfer aus dem Wald herbeirufst.« Mikki hielt inne und rief sich das Bild der netten kleinen, rot-schwarzen Insekten vor ihr inneres Auge. »Und Aeras, ich möchte,

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