Goettin meines Herzens
sinken.
Sich zum ersten Mal in der magischen Macht sonnend, die ihr Körper ausübte, genoss Miranda das unglaublich berauschende Gefühl, das sie verspürte, da ihr Gatte und Liebhaber sie erfüllte. Hier und jetzt konnten sie mehr teilen, als sie sich je erträumt hatte, denn dies war die wahre Liebe. Der Ort, an dem sie alles ausdrücken konnten, was sie einander bedeuteten, alles geben konnten, um alles zu bekommen.
Sie stöhnte vor Wonne, während er sich mit ihr hob und senkte und sie in ihrem gemeinsamen Tanz dem Paradies entgegenschwebten.
„Kit, ich liebe dich!“, stieß sie hervor und wölbte sich, in ungeahnten Gefühlen schwelgend, nach hinten, während sich die Leidenschaft entlud und Welle auf Welle beflügelnder Glückseligkeit ihre Körper gleichzeitig durchflutete. Gemeinsam wiegten sie sich im Rausch der Liebe.
„Venus, das Warten auf dich ist es mehr als wert gewesen“, keuchte er, als sie sich schließlich an seine Brust schmiegte, um ihm in die samtbraunen Augen zu blicken.
„Wenn ich Venus bin, bist du mein Mars, und ich werde dir bis zu meinem Tode treu sein. Ob dieser Tatsache empfinde ich es als wenig schmeichelhaft, mich mit einer wankelmütigen Göttin zu vergleichen“, erklärte sie mit gespielter Ernsthaftigkeit.
„Ich kann nicht dagegen an. Vom ersten Augenblick, da ich dich in dieser stinkenden Spelunke sah, hat dir mein Herz gehört. Als ich endlich deinen Namen herausgefunden hatte, war es zu spät, um dich in meinen Gedanken mit deinem wahren Namen zu benennen. Nachdem wir uns besser kennengelernt hatten, liebte ich die wahre Miranda indes noch mehr als meine ungestüme Göttin, aber du wirst entschuldigen müssen, wenn ich mich hie und da an den Augenblick unserer ersten Begegnung erinnere und nicht widerstehen kann, dir zu sagen, welch göttliches Wesen du für mich bist.“
„Ich nehme an, ich sollte dieses Geständnis besser wahren wie einen Schatz, denn ich glaube, ich habe es mir redlich verdient, wenn ich mich meiner ersten Tage hier entsinne. Aber ich werde nicht immer jung und schön sein, das weißt du Kit? Eines Tages werde ich alt sein, so Gott will.“
„Und ich habe vor, aus jedem einzelnen Tag mit dir das Beste zu machen, denn die Zeit wird unsere Gefühle füreinander nicht ändern, Miranda. Ich weiß genug von schwärmerischer Vernarrtheit und schierer Begierde, um den Unterschied zu kennen. Wirst du jedoch zusehen, wie ich vor dir alt werde und mir wünschte, du hättest einen Mann in deinem Alter genommen?“
„Für mich gibt es keinen anderen Mann. Du hättest mir in der Nacht unserer Verlobung glauben sollen, denn ich schwöre, es wird nie einen anderen Mann für mich geben.“
„Ich glaube dir ja. Und wenn du mich jetzt endlich genug getadelt hast, wärst du dann bitte freundlicherweise still und lässt mich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe?“, fragte er mit einem spitzbübischem Funkeln in seinen Augen, das sie den Piraten in ihm wiedererkennen ließ.
„Das würde ich vielleicht, aber da du so unfein warst, Begierde für andere Frauen in unserer Hochzeitsnacht zuzugeben, vielleicht auch nicht“, neckte sie.
„Das habe ich nur getan, um dir zu beweisen, dass es keine andere Frau für mich gibt, Liebling. Ich denke, es ist wahrlich höchste Zeit, dass ich für die restliche Nacht den Ton angebe. Wir haben noch nicht genug dafür getan, dass es diese Töchter, die wir einander versprochen haben, tatsächlich geben wird.“
„Und ein Junge oder zwei dazu“, sagte sie träumerisch, und die Vorstellung Kits Kind in sich zu tragen, weckte zugleich sehnsuchtsvolle Leidenschaft und Verlangen in ihr.
„Alles, was Mylady begehrt“, versprach er , ehe er sie auf den Rücken drehte und sich über sie beugte, um dieses Vorhaben gleich in die Tat umzusetzen.
„Als Countess ist man Sklavin seiner Pflichten“, teilte sie ihm in übertriebener Geziertheit mit. Gleich darauf stockte ihr der Atem, da Kits glühende Liebkosungen ihre Liebe in neue schwindelnde Höhen entführten.
– ENDE –
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