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Gold und Mitternachtsschwarz

Gold und Mitternachtsschwarz

Titel: Gold und Mitternachtsschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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der Fee zu brechen. Aber ich weiß, dass ich ihn brechen kann.“
    Erneut studierte sie ihr Gesicht. Sie war zur Frau gereift und hatte das geheimnisvolle Lächeln einer Frau. Sie berührte ihre nackten Brüste, die harten, rosigen Nippel. Das Vlies zwischen ihren Beinen. Der geheime, verborgene Ort, der ihr Lust bringen würde, wenn sie nur den richtigen Schlüssel finden könnte, um diesen geheimen Ort aufzuschließen.
    „Und ich will es auch“, fügte sie hinzu.
    Der Winter ging mit wenig Trara in den Frühling über. Miras Eltern hatten wenig unternommen, um den Fluch der Fee zu bekämpfen. Es schmerzte sie, zuzusehen, wie ihre geliebten Eltern sich so schnell der Verzweiflung hingaben. Und sie war umso entschlossener, sie nicht vollends verwelken zu lassen. Die Reihe der Männer, die darauf warteten, ihre Schönheit zu kosten, war zu einem Nichts versiegt. Es kamen kaum mehr als ein oder zwei Männer pro Woche.
    Bis zu jenem Tag, an dem Mira im Garten saß. In der Wärme hatten die ersten Blumen ihre Knospen geöffnet, als zwei Männer das Schloss betraten. Der eine war so hell wie Sonnenschein, der andere dunkel wie Nachtschatten. Sie erreichten gleichzeitig das Tor und kamen aus unterschiedlichen Richtungen. Von ihrem Sitzplatz auf der Steinbank unweit des Tores konnte Mira beide sehen, aber zunächst hatte keiner der Männer einen Blick für sie übrig.
    „Gerard“, sagte der dunkelhaarige Mann.
    „Alain“, grüßte der hellhaarige Mann.
    Mira stand auf. Beide Männer hatten die Hände auf ihre Gürtel gelegt. Der eine zog einen Dolch, der andere ein Kurzschwert. Keiner bewegte sich, sie beobachteten einander, bis der dunkelhaarige Mann leicht nickte und gerade so weit beiseitetrat, damit derjenige Mann, den der andere Gerard genannt hatte, an ihm vorbei den Garten betreten konnte. Beide Männer traten durch das Tor, und sie blieben beide stehen, als sie Mira erblickten.
    „Madame“, sagte Gerard und verneigte sich halb. „Wir suchen die edle Dame Mira.“
    „Schon viele haben sie gesucht“, erwiderte Mira. „Was lässt euch zwei glauben, dass ihr irgendwie anders seid als die hundert anderen vor euch?“
    Alain war nur wenige Zentimeter kleiner als Gerard, aber dennoch überragte er Mira. Er streckte die Hand nach ihr aus, und sie nahm sie. „Ich habe gehört, sie wurde von der bösen Fee reich beschenkt.“
    „Das weiß jeder.“ Mira zog ihre Hand zurück, die von seiner Berührung kribbelte.
    „Ah ja“, sagte Alain und verneigte sich; seine Verbeugung war nahezu mit jener von Gerard identisch. „Doch nicht jeder hat dasselbe Geschenk erhalten.“
    Mira blickte die beiden an, von einem zum anderen. „Aber ihr?“
    „Edle Dame, wir beide haben es erhalten“, antwortete Gerard.
    Die meisten anderen Männer waren gekommen, um sie sofort zu verführen. Einige waren freundlich gewesen, ein paar aufmerksam, aber keiner hatte seine Zeit mit Gesprächen verschwendet. Alain und Gerard jedoch folgten Mira in den großen Speisesaal, wo sie sich daranmachten, ein Feuer in der seit Langem erkalteten Feuerstelle zu entzünden.
    „Wein, edles Fräulein?“ Gerards Frage schien mehr ein Befehl denn eine höfliche Bitte, und Mira hastete zu einem Schrank und suchte nach einer Flasche Wein.
    Alain beobachtete sie. Seine Augen blitzten wie Saphire. „Wo sind Eure Diener, edle Dame?“
    „Fort“, erwiderte Mira, während sie den fast sauren Wein in drei Gläser goss. „Mein Vater kann es sich nicht leisten, sie länger zu bezahlen. Und sie fürchten den Makel der bösen Fee. Meine gute Mutter hat sich zu Bett gelegt. Und mein Vater ist wahnsinnig geworden.“
    Eigentlich erwartete sie, ihr freimütiges Geständnis könne die Männer abschrecken, aber keiner wirkte sonderlich überrascht. Sie reichte ihnen die Gläser, eines Alain, das andere Gerard. Beide nahmen die Gläser. Gerard trank seines in einem Zug aus und verzog das Gesicht, aber Alain wartete, bis Mira einen Schluck nahm, ehe er trank.
    Gerard knurrte leise und stellte sein Glas auf den langen Holztisch, an dem im Laufe der Jahre so viele Gäste Platz genommen hatten. „Komm her.“
    Mira gehorchte sofort, obwohl sie kurz vor ihm stehen blieb. Er müsste sich schon strecken, um nach ihr zu greifen, wenn es das war, was er wollte. Gerard griff nicht nach ihr. Er betrachtete sie eingehend.
    „Du bist schön“, stellte er fest. „Aber deine Schönheit hat dir nicht die Fee geschenkt.“
    Mira schüttelte den Kopf. „Nein, mein Herr. Ich

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