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Goldrausch: Tannenbergs zweiter Fall

Goldrausch: Tannenbergs zweiter Fall

Titel: Goldrausch: Tannenbergs zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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er laut zurück, denn ein Sieg gegen diesen vorderpfälzischen Traditionsverein war schon in seiner eigenen Aktivenzeit ein absolutes Highlight gewesen.
     
    Als Tannenberg am nächsten Morgen von Dr. Schönthaler im Kommissariat aufgesucht wurde, konnte er sich nicht daran erinnern, in dessen Gesicht jemals zuvor einen derart versteinerten Ausdruck gesehen zu haben.
    »Ich hab die Geschosse im Körper des Toten sichergestellt«, begann er förmlich.
    »Ist ja wohl auch dein Job! Oder hast du etwa den Beruf gewechselt, ohne mir was davon zu sagen?«, versuchte der Leiter des K1 ihn mit einer kleinen Provokation etwas aufzumuntern.
    »Weißt du, was für ein Kaliber die Mordwaffe hat?«, fragte der Gerichtsmediziner, ohne dabei eine Miene zu verziehen.
    »Woher soll ich das denn wissen? Bin ich etwa Jesus? Hab ich Sandalen an?«, gab der Kriminalbeamte zurück, sah aber sogleich ein, dass dieser vermeintliche Scherz nicht gerade als gelungen zu bezeichnen war.
    »9 Millimeter!«
    »Ach du Scheiße! … Das heißt ja …«
    »Genau das heißt es!«, unterbrach Dr. Schönthaler. »Ich war auch schon bei Mertel; und der ist sich ziemlich sicher, dass die verwendete Pistolenmunition zu einer Walther P 5
gehört!«
    »Oh, nein! Eine Dienstwaffe! Weißt du, was das bedeutet?«
    »Ich mag gar nicht daran denken!«
    »Mann, oh Mann, das wird einen Aufstand geben. Die Presse wird uns die Hölle heißmachen! Und der Hollerbach wird ausflippen!«
    »Klar, der ordnet als erstes eine Beschießung aller Dienstwaffen in seinem Zuständigkeitsbereich an.«
    »Was soll er denn auch anderes machen?«, entgegnete Tannenberg frustriert und zog dabei mit einem Ausdruck der Hilflosigkeit die Schultern nach oben.
    »Der Mertel hat schon damit angefangen. Er hat die waffentypischen Spuren auf den Geschossen sichergestellt. Ich war dabei. Das ist tatsächlich wie ein Fingerabdruck! Die unterscheiden sich völlig voneinander!«
    »Na ja, wenn es wirklich einer von uns war, dann haben wir ihn wenigstens schnell! Sag mal, wird diese Waffe nicht auch vom Bundesgrenzschutz und von der Bundeswehr verwendet?«
    »Keine Ahnung! Aber ich hab überhaupt kein gutes Gefühl bei der Sache. Wenn ich mich nämlich richtig erinnere, hat diese Investment-Firma viele Polizisten unter ihren Kunden!«
    »Stimmt, Rainer! Wir müssen unbedingt an die Kundenkartei von MPI ran!«
     
    Tannenberg trommelte anschließend alle seine Mitarbeiter zu einer Dienstbesprechung zusammen, um ihnen die schockierenden Erkenntnisse mitzuteilen. Es herrschte große Betroffenheit, die noch gesteigert wurde, als Petra Flockerzie auf die Abwesenheit Geigers verwies, die bislang niemandem aufgefallen war.
    »Ja, ich weiß auch nicht, wo er ist«, sagte Kommissar Schauß. »Flocke, versuch ihn mal auf seinem Handy zu erreichen!«
    Nur wenig später rief die Sekretärin: »Nur: ›Der von Ihnen gewünschte Gesprächspartner ist zurzeit leider nicht erreichbar!‹ – Sonst nichts!«
    Auch über den Festnetzanschluss bei ihm zu Hause in Erfenbach war der Gesuchte nicht zu erreichen.
    »Flocke, frag mal in der Zentrale nach, ob die vielleicht wissen, wo er abgeblieben ist«, forderte Tannenberg. »Sagt mal, ist der heute Morgen eigentlich überhaupt zum Dienst erschienen?«
    »Die Zentrale weiß auch nichts«, meldete sich kurz darauf Petra Flockerzie zu Wort und ergänzte: »Also, Chef, ich hab ihn heute Morgen noch nicht gesehen.«
    »Verdammt! Hoffentlich hat dieser Idiot keinen Scheiß gebaut!«, fluchte Michael Schauß und sprach damit exakt das aus, was alle anderen in diesem Augenblick dachten.
    Ein Gedanke allerdings, der in seiner Konsequenz so dramatisch war, dass ihn alle Anwesenden einfach am liebsten aus ihrem Bewusstsein getilgt hätten. Sabrina suchte derweil händeringend nach anderen, weitaus unspektakuläreren Erklärungsmöglichkeiten für sein unentschuldigtes Ausbleiben.
    »Ich denke, wir sollten ihn zuerst einmal hier im Haus suchen«, schlug sie vor. »Vielleicht sitzt er ja in aller Seelenruhe in der Kantine und trinkt Kaffee!«
    »Können wir uns sparen!«, bemerkte plötzlich Fouquet trocken und deutete auf Geiger, der gerade völlig abgehetzt die Tür hereingestürmt kam.
    »Chef …, ich hab unten gehört …, dass Sie mich dringend brauchen … Entschuldigung! … Aber mir ist so ’ne …
Sauerei passiert!«
    »Komm, jetzt reg dich erst mal ab!«, versuchte Tannenberg seinen gestressten Mitarbeiter zu beruhigen.
    Man merkte ihm deutlich die Erleichterung an,

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