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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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waren alle high.« Er stellte die Teller auf den Tisch und schenkte ihr ein schiefes Lächeln.
    »Was hast du getan?«, fragte sie mit blitzenden Augen. »Los, erzähl!«
    »Nichts«, erwiderte er neckend, aber als er zurücktrat, konnte sie sehen, dass er etwas hinter dem Rücken versteckte.
    »Was hast du da?«, fragte sie und trat auf ihn zu.
    »Nichts«, antwortete er lächelnd und wich weiter zurück. »Überhaupt nichts. Nur...«
    »Nur was?«
    »Was hast du vergeblich versucht, im Laden zu bekommen?«
    »Nichts«, entgegnete sie verwirrt. »Dort gibt es doch alles.« Unmittelbar außerhalb der Anlage gab es ein kleines Lebensmittelgeschäft, in dem man alle erdenklichen Spezialitäten bekam. Man bekam dort ebenso alle Zutaten für die thailändische wie für die indische Küche. Nur Velveta-Marmelade gab es nicht.
    Fionas Augen weiteten sich. »Das kann nicht sein«, sagte sie. »Sie sagten doch, es würde nicht mehr hergestellt.«
    »Stimmt, aber vielleicht habe ich ja gewisse Beziehungen.« Ace trat weiter zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Küchenschränke stieß.
    »Lass sehen.« Aber Ace hielt das kleine bauchige Glas hoch über den Kopf. »Tatsächlich!«, jauchzte sie und streckte die Hand nach dem Glas aus, aber Ace hielt es außer Reichweite und warf es in die andere Hand.
    »Wenn du es zerbrichst, bringe ich dich um!«, rief Fiona und versuchte erneut, an das Glas heranzukommen. An ihrem ersten Abend in der Anlage hatten die Nachbarn ihnen die verhassten Kleie-Muffins vorgesetzt. Aber dazu hatte es eine köstliche Apfel-Pflaumen-Marmelade gegeben, die Fiona so gut geschmeckt hatte, dass sie fast das ganze Glas verputzt hätte. Die Nachbarin hatte ihr erzählt, dass man die Marmelade in dem kleinen Laden bekam, aber als Fiona am nächsten Morgen dort nachgefragt hatte, hatte man ihr mitgeteilt, dass der Hersteller die Produktion dieser Geschmacksrichtung eingestellt hätte.
    Aber Ace hatte wahrhaftig noch ein Glas aufgetrieben, das er jetzt hoch über ihrem Kopf schwenkte. Aber er hatte Fionas Größe unterschätzt. Sie streckte sich, packte sein Handgelenk und zerrte daran. Als eine Hand nicht ausreichte, um seinen Arm herabzuziehen, krallte sie sich auch mit der zweiten an seinem Handgelenk fest. Dann schlang sie Halt suchend ein Bein um das seine und setzte ihre ganze Kraft ein, um ihm das Glas abzuringen.
    Ace amüsierte sich königlich über Fionas Bemühungen. »Man sieht, dass ihr beide wirklich frisch verheiratet seid«, ertönte eine Stimme von der Schiebetür, die von der Küche zum Pool führte.
    Wie unartige, auf frischer Tat ertappte Kinder unterbrachen Ace und Fiona ihren Ringkampf abrupt und wandten sich der Frau zu. Sie hieß Rose Childers und lebte mit ihrem Mann vier Häuser weiter. Am ersten Abend hatten sie Ace und Fiona gefragt, ob sie nicht Lust auf einen Partnertausch hätten. Sie bezeichneten sich selbst als »Swinger«. »Wir sind die Letzten einer aussterbenden Gattung«, hatte Rose gemeint.
    »Wollen wir es hoffen«, hatte Ace gemurmelt, woraufhin Fiona ihn unter dem Tisch gegen das Schienbein getreten hatte.
    Und jetzt stand eben diese Rose in ihrer Küche. Sie war einfach hereingekommen, ohne anzuklopfen. »Beachtet mich gar nicht«, sagte sie wie immer, wenn sie in ein fremdes Haus spazierte. »Ich habe mal in einer Kommune gelebt und da haben wir nie die Türen abgeschlossen. Wenn gerade alles lief, etwas Privates, ihr wisst schon, haben wir einfach mitgemacht.« Nach diesem mehrmals wiederholten Statement hatte sie sich schier ausgeschüttet vor Lachen.
    »Lasst euch von mir nicht stören«, sagte Rose. »Ich wollte nur fragen, ob Lennie und ich heute euren Pool benutzen dürfen. Unserer ist wieder einmal leck und die Poolfirma kann nicht vor morgen kommen.«
    Ace und Fiona lösten sich widerwillig voneinander. Ace stellte die Marmelade auf die Arbeitsplatte und Fiona kehrte zurück an den Frühstückstisch. Sie hätte diese Frau schrecklich gerne rausgeworfen, aber sie und Ace waren in einer zu brenzligen Lage, um sich Feinde zu machen. Trotz ihrer falschen Namen wussten beide, dass es in der Anlage Menschen gab, die wussten, wer sie waren. Aber es handelte sich um Leute, von denen Ace glaubte, er hätte sie schon einmal irgendwo gesehen. Fiona hatte irgendwo das Gefühl, dass sie und Ace nicht das einzige Paar waren, das die Anlage nie verließ.
    Und jetzt lag also ein Tag vor ihnen, an dem Rose und Lennie ihren Pool belagern würden. Vielleicht wäre es nicht

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