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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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die Tasche und schleuderte sie mit aller Kraft auf den Alligator.
    Das, was dann geschah, kam für sie völlig unerwartet. Statt sein Maul zu öffnen und sein Opfer freizugeben, explodierte das widerliche grüne Monster mit einem ohrenbetäubenden Knall und zerbarst in tausend Stücke!
    Während Fiona noch völlig entgeistert dastand, schienen die anderen Menschen am Flughafen durchzudrehen. Jemand schrie: »Eine Bombe! Eine Bombe!«, Sirenen ertönten und Menschen liefen wild durcheinander.
    Fiona, die immer noch nicht begreifen konnte, was passiert war, blieb stehen, wo sie war, nahm die Sonnenbrille ab und starrte auf die Überreste dessen, was sie für einen Alligator gehalten hatte. Ein Mann mit einem Kiefer voller spitzer Zähne am Oberarm kam auf sie zu. Ihr Blick war auf das Gebiss fixiert. Als sie jedoch aufsah, um den Mann zu fragen, was es mit diesem seltsamen Schmuck auf sich habe, erkannte sie, dass er vor Wut kochte, und zwar ihretwegen.
    Instinktiv wich Fiona einen Schritt zurück, woraufhin sie über den Gepäckkarren der Frau mit der Bowlingkugel stolperte. Die Frau war fort, vermutlich war sie unter den Leuten, die panikartig auf die Ausgänge zurannten.
    »Lady, ich bringe Sie um«, knurrte der Mann und machte Anstalten, Fiona an die Kehle zu gehen.
    Aber das Alligatorgebiss, an dem noch etwas hing, das aussah wie ein losgelöster Augapfel, rutschte an seinem Arm hinunter, sodass sich die Zähne zusammen mit den mörderischen Händen ihrem Hals näherten. Fiona öffnete den Mund, um zu schreien, aber kein Laut kam über ihre Lippen.
    Dann, unmittelbar bevor der Fremde sie erreichte, stürzten zwei Wachleute und ein junger Bursche mit roten Haaren herbei, packten den Mann mitsamt dem Gebiss an seinem Arm und zogen ihn von ihr fort.
    »Vielen Dank«, sagte Fiona, als ein dritter und vierter Wachmann ihr auf die Beine halfen. »Dieser Mann gehört weggesperrt. Er ist eine Gefahr für die Allgemeinheit, und wenn Sie nicht... Augenblick mal! Was tun Sie denn da?« Einer der Wachleute bog Fionas Arme auf den Rücken und fesselte sie mit Handschellen. »Wir halten Sie fest, bis die Polizei kommt. Der Mann sagt, Sie hätten die Bombe geworfen.« Sie konnte ihn kaum verstehen durch den Lärm, den die in Panik geratenen Fluggäste auf dem Flughafen verursachten. Die meisten von ihnen rannten völlig kopflos hemm und riefen die Namen von Personen, die sie nicht finden konnten.
    »Bombe!«, schrie sie. »Ich habe mit einer Bowlingtasche nach einem Alligator geworfen, der gerade dabei war, einem Mann den Arm abzureißen!«
    »Klar«, entgegnete einer der Wachleute. »Hier in Fort Lauderdale kriechen Alligatoren durch den Flughafen. Zur Unterhaltung der Touristen.«
    »Aber fragen Sie doch ...«
    »Heben Sie sich das für die Polizei auf«, meinte der zweite Wachmann, während er sie mit seinem Kollegen zum Ausgang zerrte.
    »Was ist mit meinem Gepäck? Sie müssen meinen Boss in New York anrufen. Er kann ...«
    »Ah. New York«, sagte der erste Wachmann, als erkläre das alles.
    Ehe Fiona noch ein weiteres Wort sagen konnte, wurde sie von den Männern zu einem Wagen mit der Aufschrift »Airport Security« geführt. Wie im Fernsehen legte der Mann ihr eine Hand auf den Kopf, damit sie sich nicht am Türrahmen stieß, und drückte sie unsanft auf den Rücksitz.
    Zitternd vor Erschöpfung ließ Fiona sich auf die schmutzige Tagesdecke sinken und schaute auf den Telefonapparat auf dem billigen, zerschrammten Nachttisch. Das wunderhübsche Hotel, in dem sie hatte absteigen sollen, hatte ihr Zimmer anderweitig vergeben, als sie bis sechs Uhr nicht aufgetaucht war. Erst hatte sie versucht, höflich zu erklären, dass sie die letzten sechs Stunden im Gefängnis verbracht habe, aber als sie gesehen hatte, wie die junge Frau am Empfang zurückzuckte, weil sie sie offensichtlich für eine Kriminelle hielt, hatte sie es mit Drohungen versucht. Damit war sie jedoch auch nicht weitergekommen und schließlich war der Hotelmanager erschienen und hatte sie hinauskomplimentiert.
    Und jetzt befand sie sich in dem wohl heruntergekommensten Motel ganz Floridas. Es war 4:00 Uhr früh und in zwei Stunden war sie mit Roy Hudson verabredet.
    Mit einem Taschentuch über dem Zeigefinger (wer wusste schon, wer dieses Telefon als Letztes benutzt hatte?) wählte sie Jeremys Nummer.
    Als er sich mit schläfriger Stimme meldete, brach Fiona in Tränen aus.
    »Wer ist da? Ist das ein Scherz oder was? Reden Sie doch endlich!«, verlangte Jeremy

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