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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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Blick zu Zeit und Ewigkeit hinzu. Der Reihe nach lösten sich die Gestalten der Mächte in kleine Rauchschwaden auf, die Kaliß dann umrundeten.

Neuer Anfang
    Es war ja schön und gut, dass ich endlich mitbekam, wer tatsächlich für unsere Lage verantwortlich war, aber all die Macht, die mich in Form der Ströme durchfloss, wurde allmählich untragbar. Hoffentlich brauchten die Mächte nicht mehr all zu lang … Schweiß rann von meiner Nasenspitze und tropfte zu Boden. Ich wagte es nicht mich auch nur einen Millimeter zu rühren, weil ich fürchtete, dass die Ströme mich dann zerreißen würden.
    Endlich waren die Mächte zu einer Einigung gekommen!
    Ich räusperte mich und erinnerte sie an den Grund für ihr Hiersein.
    Sein war die Erste, die mich als kleine Rauchschwade umkreiste. Die anderen folgten ihr der Reihe nach. Je länger sie mich umschwirrten, desto leichter wurden die Ströme. Zwar erschien es mir so, als stünde ich bereits Stunden in dem Wirbel der Mächte, aber genaugenommen waren es nur wenige Augenblicke. Dann fuhr ich fort.
    »Die Magie in mir und in allen die mit mir sind …«, nun wurden die Ströme in mir sichtbar. Sykora und alle anderen Magier dieser Welt erlebten wie die Ströme sie zeichneten und offenbarten, »möge der Hexe Silvia den Strom, der ihr Magie schenkte, entreißen!«
    Das Netz aus Strömen färbte sich schwarz. Nur die Ader der Hexe leuchtete grell auf und blieb in der blauweißen Farbe bestehen.
    »Die magische Kraft möge nun von ihr weichen«, sprach ich.
    Mit zusammengebissenen Zähnen musste ich erkennen, das Silvias Strom sich nicht änderte und nicht verging. Ich wusste wieso. Trotz allem hatte ich noch immer eine gewisse Scheu meine Magie freizulassen. Doch in diesem Falle durfte ich nicht übervorsichtig werden. Und wenn ich meiner Magie nicht ihren Lauf ließ, würde unser Vorhaben scheitern. Ich musste aus vollem Herzen wollen, um was ich bat.
    Dennoch hatte mir der gescheiterte Versuch die Ströme wieder schwerer vorkommen lassen. Ein Versuch noch und wenn dieser misslang … Ich tastete in den Strömen nach Edoron.
    Hatte ich ihm nicht gesagt, dass bestimmt alles gut wurde?
    Dann sollte ich wohl versuchen mein Wort zu halten.
    Ich ließ mich auf die Knie fallen und breitete vorsichtig die Arme aus. Ich rief alle Magier dieser Welt dazu auf mir ein Bisschen ihrer Kräfte zu leihen. Jene die mich kannten waren die ersten die gaben. Zögerlich folgten auch alle anderen ihrem Beispiel.
    Ich spürte so viel Kraft in mir, dass mir Panik drohte, aber das durfte nicht passieren. Ruhig bleiben, ermahnte ich mich. Du kannst diese Kraft für diesen einen kurzen Moment kontrollieren!, ermutigte ich mich.
    »Ich fordere dich Magie.« Und aus meinem Mund erschall der Chor all jener deren Kräfte ich besaß.
    »Weiche von ihr und befreie dich von Ihr!«, rief ich aus vollem Halse.
    Der Strom der Hexe schien sich anzuspannen, aber er riss nicht.
    »Breche mit ihr!«, donnerte ich mit mächtiger, befehlender Stimme, die sich als Echo in jedem Winkel der Welt niederschlug. Der Strom der Hexe zerbarst in Tausende und Abertausende Splitter, die zu winzigen Staubkörnern zerfielen. Die Ströme nahmen ihre ursprüngliche blauweiße Farbe wieder an. Die Staubkörnchen schlugen sich in diese nieder. Doch etliche trennten sich auch von den Strömen und schossen hinaus in die Welt.
    Ich spürte, dass neue Ströme geboren wurden und sich mit den alten zusammenschlossen.
    Und dann schwebte ein kleiner Schwarm dieser Körnchen vor meinen Augen. Jeder einzelne von ihnen begann schleierhafte Gebilde aus bläulichem Licht zu erschaffen. Die Gebilde formten sich weiter und weiter bis ich erkennen konnte, dass es Vögel waren.
    »Die letzte Wetterprophetin hatte sich an den lebenden Stein gebunden. Das hätte nie passieren dürfen, denn so gab es keine Botin mehr, die Magier und Tsurpa gleichsam erwählte. Die schlimmste Tat der Prophetin war, dass sie ihr Leben für Ihn gab. Doch dieser lebende Stein, der ein Magier war, schuf dafür eine ganze neue Schar der unseren. Lebe nun wohl, mein lieber Freund.«
    Die Vögel gewannen ihre knallbunte Färbung und flogen aus in die Welt, um wieder Magie zu verschenken und Tsurpa ihre geheimnisvolle Macht zu verleihen.
    Ein einziges einsames Körnchen blieb weiter vor mir stehen.
    »Und, was möchtest du mit mir machen?«, fragte die kindliche, unbeschwerte Stimme der Magie. Sofort hatte ich wieder das Bild des Buntschopfs vor meinen Augen wie es mich

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