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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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sie mich abermals unter sich begruben, kam mir das wieder in den Sinn. Ich entließ eine wahre Flutwelle. Die Gnorks schmetterten wie Spielzeuge davon. Sie zerfielen der Reihe nach zu Staub.
    Ich sah mein gespiegeltes Ich an.
    Oskar hatte einerseits Recht mit allem gehabt, andererseits war es unmöglich, dass wir einander besiegten. Wir waren völlig gleich. Offenbar schien dies auch meinem Ich klar zu werden, denn er begann in eine Richtung zu hechten. Diese führte mit Sicherheit zum Tor. Ich folgte ihm nicht, stattdessen betrachtete ich nachdenklich die Diamantklinge.
    Was geschah, wenn ich mich hier tötete? Nicht ihn, sondern mich? Laut Oskar konnte schließlich nichts ausschließlich in ihnen erschaffen werden.
    Ich sah keine andere Möglichkeit, außer jene es zu versuchen. Oskar hatte schließlich auch gesagt, dass der Splitter mich schützte. Auch davor zu sterben?
    Ich war mir nicht sicher, dass ich mein Ich dadurch vernichten würde.
    Aber was war, wenn mich das vernichtete? Dann wäre niemand mehr da, der die Begrenzung der Magie brechen und die Macht des Tores umkehren konnte. Andererseits, wenn mein Ich den Ausgang erreichte, wäre alles ohnehin verloren. Da ich selbst normaler Weise nicht bereit wäre so eine Torheit zu begehen, wäre das das Letzte, womit irgendwer rechnen konnte.
    Mit bang klopfendem Herzen nahm ich das Schwert. Unschlüssig betrachtete ich es einen Moment. Ich konnte spüren, dass mein Ich beinah beim Tor war, könnte mich jedoch nie selbst töten.
    Es blieb keine Zeit für weitere Überlegungen.
    Ich atmete einmal tief, schloss die Augen und verlieh dem Schwert mit dem selben Zauber mit dem ich das Erste erschaffen hatte für eine kurze Zeitspanne eine mörderische Persönlichkeit. Kaum hatte ich den Abschluss des Zaubers gespürt, fühlte ich als nächstes, wie sich das Schwert kräftig in mein Herz rammte.
    Die Klinge durchbohrte mich. Mit einem beißendem, stechendem Schmerz ging ich zu Boden. Ich hustete kläglich und rang schnappend nach Luft.
    War nun alles vorbei?! Wie aus weiter Ferne vernahm ich, wie das Schwert leblos zu Boden ging.
    Mein Körper schmerzte derb, bis ein Kibbeln begleitet von Taubheit den Schmerz ablöste.
    Ich hatte das Gefühl ins Unendliche zu fallen. Meine Sicht verdunkelte sich. Bevor sich meine Lider schlossen, glaubte ich, einen Schatten auf mich zurauschen zu sehen.
    »Was hast du getan?! Ewigkeit und ich sollten doch endlich wieder vereint werden!« , kreischte eine Stimme wütend in meinem Kopf. Es war mir unmöglich zu sagen, ob diese männlich oder weiblich war. Es spielte auch keine Rolle. Mein letzter Atem verließ meinen Körper.

Gefecht
    »Die Sonne ist schon untergegangen! Warum dauert das solange?"
    Silvia war empört. Niemand durfte sie so lange warten lassen!
    »Sicher wird es sich lohnen, Herrin."
    Silvia sah Edoron missbilligend an. Natürlich würde es sich lohnen, was glaubte denn er? Mit vor der Brust verschränkten Armen saß sie in einer Sänfte und wartete überaus ungeduldig. Warten, eine so unnütze Beschäftigung!
    Silvia zog die Stirn Kraus.
    »Du bist dir sicher, dass er den Splitter stahl.«
    Edoron nickte bekräftigend. Es fiel ihm schwer angemessen auf seine Hexe zu reagieren und nicht versehentlich etwas von dem preiszugeben, was er geheim halten musste; seine Sorgen um Kaliß, um die Welt, um seine Hexe und sich selbst.
    Er hatte eingewilligt dem Plan zu folgen. Dennoch gab es für nichts eine Garantie. Und was, wenn alles richtig ablief, aber Silvia aus lauter Schuld sterben würde?
    Er wandte sich von ihr ab, blickte zum Tor und wischte sich aufgewühlt durchs Gesicht. Als sein Blick abermals zu Silvia glitt, lächelte sie triumphierend.
    Panik durchflutete ihn. Hatte sie Lunte gerochen?
    »Herrin, gibt es etwas zu feiern?«, fragte er vorsichtig. Silvia lachte kalt.
    »Hast du es noch nicht begriffen?«, fragte sie und erhob sich leichtfüßig.
    Edoron schaute sie verwirrt an. Wenigstens sagte ihm ihre Reaktion, dass sie noch nicht erkannt hatte, dass er sie hinterging.
    »Oh, mein Lieber, du musst noch viel lernen«, entgegnete sie ihm süffisant lächelnd.
    »Das Orakel irrt nicht. Mir kam nämlich gerade der Gedanke, dass er den Splitter die ganze Zeit in sich trug.«
    Edoron mimte den überraschten: »Was meinst du?«
    »Deine Gedanken haben mir verraten, dass er einmal verletzt war und ich denke, dass der Splitter dabei in die Wunde geriet. Er wird einen prächtigen Verbündeten abgeben!«, lachte sie in

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