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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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sie ihre magische Seite wie ein unsagbar tragisches, schweres Geheimnis.
    Die Tage, als die Hexe noch da gewesen war, waren sehr düster gewesen. Untote und Dämonen hatten damals das Land überrannt. Sie alle hatten unter der Herrschaft der Hexe Angst und Schrecken gebracht.
    Mich schaudert‘s, wenn ich an diese düstersten Tage von allen denke. Könnte meine steinerne Haut eine Gänsehaut bekommen, hätte ich sie. All das Leid und das Verderben in das diese Hexe aus purer Boshaftigkeit alles gestürzt hatte, waren entsetzlich. Diese Tage waren vorbei und ich kannte sie nur aus Geschichten.
    Heute war der Tag an dem die Hexe seit 300 Jahren verbannt war. Aber die Gemüter hatten sich nicht beruhigt und die Hexe zum Glück nicht vergessen. Keiner hatte das. Die Menschen hatten jedoch den alten Pfad verlassen und besudelten ihn aus Leibeskräften mit magischem Blut. Eine Entwicklung, die fast ebenso entsetzlich wie katastrophal war.
    Magie konnte nicht sterben und das würde sie nie. Aber die magischen Wesen konnten es, dabei waren die meisten von ihnen rein.
    Ausnahmen bildeten jene von der Schattenseite oder der Unterwelt, aber selbst sie hatten ihre Daseinsberechtigung und hielten die Magie so im Gleichgewicht.
    Aber die Menschen hatten damals sogar Ihresgleichen getötet, wenn sie Magie sahen. Sogar das! Silvana, die alte Zauberin, war eine der wenigen, die sich noch gerade rechtzeitig in Sicherheit hatte bringen können.
    Sie war in den magischen Feenwald geflohen und lebte tief in ihm verborgen; im selbst erwählten Exil. Sie war meine Mentorin. Die Magie war der Grund, weshalb sie nicht schon lange das Zeitliche gesegnet hatte.
    Magier, welcher Art auch immer, lebten immer länger. Aber Silvana, dessen war ich mir sicher, lebte nicht nur aus diesem Grunde noch, nein.
    Sie ahnte, dass die Hexe sich erneut erheben würde und dieses Mal würde das Ergebnis eines Krieges endgültig sein. Die Königliche Garde, würde nicht die Macht besitzen sie zu stoppen, obwohl es sich doch um die mächtigsten Krieger der Welt handelte: Die Tsurpa.
    Aber ohne Magie war ein jeder der Hexe ausgeliefert. Auch wenn die Menschen es nicht wahrhaben wollten, so wusste ich es doch besser und Silvana erst recht.
    Aus diesen Gründen auch meine Suche nach Menschen in denen Magie schlummerte, aufgetragen von meiner hoch verehrten Silvana höchstpersönlich.
    Nebst der Schwierigkeit, dass ich selbst magisch bin und somit ein Ziel für die Menschen darbot und außerdem noch die gefürchtete Form eines Brockens trug, war dabei eine Weitere, dass Menschen mit Magie entweder selbst nicht wussten, dass sie sie besaßen, was Gefahren für sie und ihre Umwelt barg, oder schlimmer: Es wussten und sie durch jahrelange Übung versteckten, weil sie nicht auch ein weiterer Blutstropfen am Schwert eines Tsurpa werden wollten.
     
    In Wahrheit hatte ich jedoch keine Ahnung, auf was für einer Suche ich tatsächlich war. Ich glaubte nur es zu wissen. Denn es war mein Pfad, der unmittelbar mit absolut allem verknüpft war und somit das Schicksal von allem bestimmen würde.

Feuerzüngler
    Nun, an dem Tag, als diese Geschichte begann, wollte ich lediglich einen kleinen Spaziergang machen und trottete schweren Schrittes durch den Wald.
    Dessen Pflanzen und Tiere waren so herrlich an jenem sommerlichen Tag. Ich war behutsam, musste ich es doch sein, um die Tiere nicht zu verschrecken und die Pflanzen nicht zu töten. Das Gras war zum Glück biegsam, sodass es sich nach jedem meiner Schritte in seine ursprüngliche Position zurückbog. Das hieß, sofern ich mich nicht aufführte wie ein Trampeltier auf seiner Spielwiese.
    Der süße Gesang des kunterbunten Wetterpropheten erklang angenehm in meinen Ohren. Ja, dieses kleine Vögelchen war es, das sich auf meinem steinernen Kopf häuslich eingerichtet hatte.
    Immer, wenn sein Singsang ertönte, wusste ich: Morgen wird es ein sonniger Tag. Diese kleinen Gesellen kündigten äußerst gerne schönes Wetter an. Wurde es jedoch unbehaglich oder nass, blieb er stumm.
    Meist erfuhr ich es allerdings erst abends vorm Feuer. Jedoch war mein Freund heute gut aufgelegt und sehr aufgeregt. Woher das kam, ahnte ich zu jenem Zeitpunkt nicht. Aber schon lange wähnte ich, dass er mehr als nur das Wetter ankündigte.
    Ich duckte mich vorsichtig unter ein paar Zweigen hindurch und hielt meine Hand schützend über das Nest auf meinem Kopf. Vielleicht, dachte ich, war mein Begleiter ein paarungswilliges Weibchen und hatte den

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