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Good Girls

Titel: Good Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Ruby
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pastellfarbenen Blümchen. Als Ash es sieht, schnaubt sie: »Vergiss es!«
    »Zieh’s doch wenigstens mal an.«
    Ash zieht sich aus, ohne sich die Mühe zu machen, in die Umkleidekabine zu gehen. »Das Kleid ist total hässlich«, sagt sie und schlüpft hinein.
    Ich ziehe den Reißverschluss hoch, und Joelle sagt: »Oh, mein Gott, Ash! Du siehst ja so hübsch aus!«
    »Halt die Klappe«, antwortet Ash. Sie stellt sich vor den Spiegel und betrachtet sich mit gerunzelter Stirn.
    Pam lacht. »Na los. Gib’s schon zu. Du siehst toll aus!«
    »Es ist wie aus den Sechzigern und irgendwie auch nicht«, sagt Cindy. »Ich finde es wunderschön!«
    »Wirklich?«, fragt Ash.
    »Du könntest deine Haare ganz lockig und hochgesteckt tragen.« Ich stehe hinter ihr, hebe ihre Haare im Nacken hoch und lasse ihr ein paar Strähnen ins Gesicht fallen.
    Ash inspiziert die Pastellblumen. »Ich hasse Blümchen.«
    »Aber sie dich nicht!«, sage ich.
    Als Nächstes kommt Cindy dran. Für sie finden wir ein tief ausgeschnittenes Kleid mit weiten Ärmeln und ausgestelltem Rock. Und dann Joelle: hauteng mit Spaghettiträgern, perlenbestickt (und ja, schräg angeschnittenem Rock, der die Figur betont). Sie probiert ein Diadem, beschließt aber, dass es ein bisschen zu viel des Guten ist.
    »Jetzt bist aber du mal dran«, wendet sich Joelle an mich. »Warte hier.«
    »Oh-oh«, sagt Pam. Sie blickt immer wieder verstohlen in den Spiegel, wie edel sie aussieht.
    Joelle kommt mit einem hautengen, weißen, trägerlosen Kleid mit cremefarbener Stickerei zurück.
    »Joelle, ich will kein schulterfreies Kleid. Dafür habe ich weder den richtigen Busen noch den richtigen Körper.«
    »Klappe halten und anprobieren«, befiehlt Joelle.
    »Tu einfach, was sie sagt. Sonst gibt sie nie Ruhe«, sagt Ash und bläst sich eine Haarlocke aus der Stirn.
    Ich verschwinde in der Umkleidekabine und schlüpfe in das schulterfreie Kleid. Es ist so eng, dassich mir nicht einmal selbst den Reißverschluss zumachen kann. Ich komme aus der Kabine. »Es ist zu eng.«
    Joelle tritt hinter mich. »Es muss so eng sein, damit es nicht herunterrutscht. Halt mal die Luft an.« Ich hole tief Luft und spüre, wie der Reißverschluss hochgezogen wird. »Na, also.« Sie packt mich an den Schultern und schiebt mich vor den Spiegel. »Sieh dir das mal an!«
    Ich blicke in den Spiegel. Ich habe noch nie etwas so Enganliegendes getragen. Ich sehe aus wie jemand anderes: wie Audrey Hepburn in einem alten Schwarzweißfilm.
    »Weißt du was?«, sagt Ash. »Das ist ziemlich stark.«
    Pam nickt. »Allerdings.«
    Joelle nimmt meine dunklen Haare zusammen und hält sie hoch. »Du musst es ein bisschen locker hochstecken. So, siehst du?«
    Cindy hebt ihren langen Rock und tanzt im Kreis. »Wir sehen so gut aus!«
    Im Spiegel sehe ich das Preisschild. »Joelle, das Kleid kostet 1000 Dollar. Das ist zu teuer. Ich kann es nicht ausleihen. Das erlaubt mir mein Vater nie.«
    »Natürlich erlaubt er es dir«, widerspricht Joelle. Sie bindet meine Haare mit einem Haargummi zusammen, damit sie halten. »Schließlich bist du seine Tochter. Du musst nur noch ein paar schöne Ohrstecker dazu tragen.« Sie steckt mir das Diadem ins Haar und hilft mir, in ein Paar lange, weiße Handschuhe zu schlüpfen.
    »Ich muss was anderes finden«, sage ich und berühre das Diadem.
    »Frag ihn doch einfach mal, du Dummi«, beharrt Ash. »Du siehst wirklich toll aus.«
    »Na gut, ich frag ihn«, erwidere ich. »Aber er sagt bestimmt Nein. Er war sowieso nicht von der Idee begeistert.«
    Joelle macht eine wegwerfende Handbewegung. So wie Ms Godwin, wenn sie einem sagen will: »Du langweilst mich, verschwinde«, und ich verstehe den Wink. Ich gehe durch den Verkaufsraum zum Büro, wo Dad immer noch an seinem Schreibtisch sitzt. »Dad?«, sage ich.
    »Ja?« Er dreht sich um. Und starrt mich an.
    »Ich weiß, du hast gesagt, dass ich nur ein Kleid ausleihen kann, das weniger als 750 Dollar kostet. Aber Joelle hat das hier für mich ausgesucht und es steht mir wirklich am besten. Ich schwöre, ich werde vorsichtig sein und nichts essen und trinken. Nicht einmal Wasser.« Er starrt mich immer noch an. Gleich wird er mich wütend anschreien, was ich bei den Designerkleidern zu suchen habe. »Dad? Darf ich es tragen? Dad? Was ist denn?«
    Er legt seinen Stift auf den Schreibtisch. »Nichts«, sagt er. Er räuspert sich. »Du siehst sehr schön aus.«
    »Oh.« Ich streiche den Stoff glatt. »Findest du?«
    »Ja.« Er steht

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