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Good Girls

Titel: Good Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Ruby
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meine, kannst du es nicht einfach nicht verstehen und es uns trotzdem erlauben?«
    Er seufzt. »Vermutlich schon. Bist du sicher, dass ihr das wirklich tun wollt? Wird es euch nicht den Spaß verderben, wenn ihr dann wirklich mal euer Brautkleid aussuchen müsst?«
    Ich schnaube. »Dad, bis ich heirate, dauert es noch ewig. Bis dahin heiraten die Leute wahrscheinlich in Bikinis aus Alufolie oder was weiß ich was. Außerdem wollen wir nicht als Braut gehen. Wir sind das Gegenteil von Bräuten. Wir sind Antibräute. Wie Nonnen, nur ein bisschen ausgefallener. Na ja, vielleicht nicht wie Nonnen, aber –«
    »Schon gut, schon gut«, sagt er. »Ich verstehe kein Wort. Aber ich nehme an, es ist schon okay. Aber bitte nichts mit einem Preisschild über 750 Dollar. Dann liegt die Leihgebühr unter 175. Deine Freunde können es dann für 125 Dollar haben.«
    Ich stoße vor Freude die Faust in die Luft.
    »Halt, das ist noch nicht alles. Pass auf, dass sich keine deiner Freundinnen in ein zu enges Kleid zwängt. Ich will keine geplatzten Nähte. Keine Schleppen. Nichts, was so lang ist, dass es auf dem Boden herumschleift. Und ich will auf keinen Fall irgendwelche Flecken von Gatorade oder Pepsi oder was ihr Mädchen so trinkt, auf den Kleidern.« Sein Mund zuckt und er lächelt beinahe. »Am besten esst und trinkt ihr überhaupt nichts. Das tun die meisten Bräute auch nicht. Ich meine, Antibräute.«
    »Wir passen wirklich gut auf, versprochen!«, sage ich. Ich beuge mich zu ihm hinunter und gebe ihmeinen Kuss auf die Wange. Das habe ich seit Monaten nicht mehr getan. »Danke, Dad.«
    »Und?«, fragen die Mädchen, als ich aus dem Büro zurückkomme.
    »Er hat Ja gesagt.«
    »Juhu!«, jubelt Joelle und läuft zu den Brautkleidern.
    »Sieh dir das an«, sagt Pam und zieht ein bauschiges ballerinaartiges Brautkleid hervor.
    »Oh«, seufzt Joelle. »Das könnte … interessant sein.«
    »Ich will was ganz Konservatives«, erklärt Ash. »Und dann trage ich völlig ausgeflipptes Make-up dazu. Vielleicht eine Frisur mit lauter kleinen Knötchen. Und einen riesigen Ring in den Augenbrauen.«
    Joelle wirft ihr einen finsteren Blick zu. »Ich glaube, du verstehst nicht richtig, worum es hier geht.«
    »Das hier gefällt mir«, stellt Cindy fest. »Die Seide glänzt so schön!«
    »Ich hätte gern was mit Korsett«, sagt Joelle und durchsucht die Kleider auf dem Ständer. »Am liebsten mit einem schräg angeschnittenen Rock, der die Figur betont.«
    Ash verdreht die Augen.
    »Ich würde das hier gern anprobieren«, sagt Pam und hebt ein gewagtes Tüllkleid hoch.
    »Warum nicht?«, sage ich zu Pam. »Aber wie wär’s mit denen hier?« Ich reiche ihr ein rückenfreiesKleid mit glitzerndem Nackenband, eines mit rosafarbener Seidenborte und ein schlichtes weißes Kleid.
    »Aber die sind ein bisschen langweilig«, antwortet sie.
    Ich nehme Cindy das glänzende Seidenkleid aus der Hand und hänge es auf den Ständer zurück. »Was soll das? Was ist denn mit dem Kleid?«, sagt sie.
    »Es hatte am Rücken einen Riss«, lüge ich. »Probier doch mal die hier.« Ich ziehe ein paar nicht glänzende Brautkleider für sie, ein paar figurbetonte für Joelle und einige für mich heraus. »Na gut. Dann kommt mal mit.«
    Wir gehen zu den Ankleidekabinen und ziehen uns um. Pam ist die Erste: die Tüllkatastrophe. Sie stürmt aus der Kabine und stellt sich vor dem dreiteiligen Spiegel auf eine Stufe. Ash beäugt sie kritisch. »Aschenputtel auf Droge«, sagt sie.
    Dann Joelle mit einem ihrer Korsagenkleider.
    »Die kleine Meerjungfrau auf Droge«, sagt Ash.
    Ich betrachte Ash mit ihren dunkel geschminkten Augen in einem ausladenden Kleid mit Spitzenbesatz. »Pippi Langstrumpf auf Droge.«
    Wir tauschen alle unsere Kleider und probieren sie an, dann tauschen wir wieder. Cindy ersäuft im Tüllkleid und ich sehe im Meerjungfrauenkleid wie ein toter Fisch aus. Dann kommt Pam in einem der rückenfreien Teile aus der Kabine.
    »Oh!«, ruft Joelle.
    »Was?«, will Pam wissen. Sie steigt auf die Stufe. Das Kleid ist cremefarben, tief ausgeschnitten und hat einen weiten Rock.
    »Wow!«, sage ich.
    Pam blinzelt. »Wow?«
    »Allerdings«, sagt Ash. »Das ist es!«
    »Aber es ist so …«
    »Edel?«, sage ich.
    »Klassisch?«, fragt Ash.
    »Perfekt«, stellt Joelle fest.
    Pam sagt nichts, aber sie lässt das Kleid an, während wir etwas für Ash suchen. Ich laufe zum Ständer und finde ein wirklich süßes Kleid: weiße Spitze im Empirestil mit winzigen

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