Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
die Darstellung dieser Metrik in der Trendlinie lässt sich Umsatzentwicklung verfolgen. Insbesondere ist dies interessant, um beispielsweise saisonale Schwankungen sowie Trends innerhalb eines Tages oder einer Woche zu erkennen. Darüber hinaus besteht natürlich das Ziel, den Gesamtumsatz langfristig ansteigen zu lassen. Welche Auswirkungen hier beispielsweise Änderungen und Optimierungen an der Website oder an Kampagnen haben, können Sie diesem Bericht direkt umsatzbezogen entnehmen.
Möchte man den Umsatz optimieren, ist das Erkennen von Umsatztrends ein guter Startpunkt für die Analyse. Sieht man hier auffällige Steigerungen oder Abfälle, ist dies ein Hinweis für weitere Nachforschungen, denn fast automatisch stellen sich weitere Fragen wie:
Welche Kampagnen sind die größten Umsatztreiber?
Welche Quellen liefern die Besucher mit dem größten durchschnittlichen Bestellwert?
Gibt es bestimmte Regionen, in denen besonders viel Umsatz generiert wird?
Wie entwickelt sich der ROI für verschiedene AdWords-Kampagnen?
All diese Fragen können mit Hilfe der im E-Commerce-Berichte-Block vorkommenden Berichte bzw. innerhalb der bereits dargestellten Berichte beantwortet werden.
Praxistipp:
Einige Besucher geben bei (Test-)Bestellungen Mickey-Mouse-Namen an – also „nicht reale“ Namen – und bestellen mitunter unzählige Produkte zu einem hohen Preis. Diese Fake-Bestellungen werden natürlich auch von Analytics erfasst. Ich habe Beispiele gesehen, in denen diese falschen Umsätze die Statistiken dauerhaft zerstörten (siehe hierzu auch Praxistipp in Kapitel 15.6, Produktleistung), denn Analytics lässt es nicht zu, Daten nachträglich zu bearbeiten. Sind die Daten einmal ordnungsgemäß in das System eingelaufen, lassen sie sich nicht mehr verändern.
Um Fake-Buchungen zu vermeiden, empfehle ich schon vor Abschicken der Bestellung eine automatische Überprüfung. Angenommen, der durchschnittliche Bestellwert auf Ihrer Website beträgt 50 Euro. Wenn nun jemand eine Fake-Bestellung für 10000 Euro abgibt, könnte diese zurückgewiesen werden (kontrollieren Sie unbedingt vorher, ob Sie bereits Bestellungen im Wert von 10000 Euro hatten – nicht, dass diese dann ausgeschlossen werden) bzw. der entsprechende User eine Fehlermeldung bekommen. Ganz ähnlich, wie viele Unternehmen eine automatische Abfrage installiert haben, die die Richtigkeit der Postleitzahl überprüft. Durch Vorabüberprüfungen vermeiden Sie, dass Google Analytics überhaupt sinnlose Daten erhebt.
Durchschnittswert
Der Durchschnittswert (Synonym für den durchschnittlichen Warenkorbwert) errechnet sich aus dem Quotienten des Umsatzes und der Anzahl der Transaktionen:
Diese Kennziffer bietet Daten als Basis für eine Optimierung des Online-Shops. Angenommen, Sie sind mit dem durchschnittlichen Bestellwert der Besucher nicht zufrieden. Es gibt diverse Möglichkeiten, die Sie innerhalb Ihres Shops testen können, um den durchschnittlichen Bestellwert zu erhöhen. Beispielsweise können weitere ähnliche Produkte angeboten werden (à la Amazon: Wer dieses Produkt gekauft hat, hat auch jene gekauft) oder der User kann aus verschiedenen Produktpaketen auswählen, die zwar ebenfalls das ursprünglich gewünschte Produkt enthalten, aber auch Zubehör oder weitere Produkte. So lässt sich der durchschnittliche Bestellwert erhöhen.
Praxistipp:
Cross- oder Up-Selling kann den durchschnittlichen Bestellwert erhöhen. Behalten Sie aber gleichzeitig die Gesamtumsätze und die E-Commerce-Conversion-Rate sowie die Trichtervisualisierung im Auge, denn es gibt keine festen Regeln, was die bessere Variante ist:
User möglichst schnell und ohne Umweg durch den Bestellprozess bringen?
Usern die Möglichkeit geben, in andere Produktkategorien zu schauen, zu stöbern, und sie permanent mit weiteren Angeboten locken?
Die Frage, welcher dieser beiden völlig unterschiedlichen Ansätze der bessere ist, kann vorab nicht beantwortet werden. Dies hängt von den Usern Ihrer Website ab, von den angebotenen Produkten, Kampagnen, Zielseiten usw.
Die einzige Möglichkeit, herauszufinden, welche Variante für Ihre Website am besten funktioniert oder ob gar eine Mischung aus beiden die bessere Wahl sein könnte, wäre ein Test. Lassen Sie Ihre User entscheiden. Halten Sie die Ergebnisse mit Analytics fest und beurteilen Sie anhand der dann gegebenen Fakten, welche Varianten für Ihre Website besser funktionieren.
In diesem Fall ist eine Optimierung dieser
Weitere Kostenlose Bücher