Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
Einstellungen innerhalb der Benutzeroberfläche. Gerade bei komplexeren Websites kann die Definition von Trichtern mitunter etwas schwieriger sein. Nehmen Sie sich die Zeit, um diese wichtigen Aufgaben zu erledigen, oder nehmen Sie professionelle Beratung in Anspruch.
Mir ist bewusst, dass es eine Vielzahl von Websites gibt, die keine klassischen Trichterprozesse haben. Websites, die ausschließlich Inhalte darstellen, oder B2B-Websites bieten oftmals keine Möglichkeit der Trichterdefinition. Dies ist nicht weiter schlimm, solange Sie dennoch Ziele definiert haben – die Darstellung in Form eines Trichters mit mehreren Schritten ist optional und sollte auch nur angewendet werden, sofern es einen wirklichen Prozess gibt, der entsprechend dargestellt werden kann. In vielen Fällen gibt es ihn. Wann immer eine Registrierung sich über mehr als eine Seite erstreckt und beispielsweise Formularfelder auf zwei Seiten auszufüllen sind, ehe man die Dankeschön-Seite sieht, hat man einen möglichen Trichter. Eine Seite zum Herunterladen diverser Dokumente kann als Trichter dargestellt werden, sofern sie entsprechend gegliedert ist.
Sie werden es nie schaffen, 100 % der User, die den ersten Schritt des Trichters gesehen haben, bis zur definierten Conversion-Seite zu bringen. Es wird immer einige geben, die den Prozess verlassen (sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, ist entweder Analytics nicht korrekt eingestellt oder Sie verschenken wertvolle Ware).
Praxistipp:
Mitunter kann es etwas verwirrend sein, die Conversion Rates in Analytics zu betrachten. Sie sollten die Trichtervisualisierung losgelöst von allen anderen Berichten sehen. Die innerhalb des Trichters angezeigte Conversion Rate bezieht sich ausschließlich auf die definierten Trichterschritte und wird sich daher von den Conversion Rates in den anderen Berichten (meist im Reiter „Ziel-Conversions“) unterscheiden. Der Trichtervisualisierungs-Bericht ist recht individuell und kann daher bezüglich der dargestellten Zahlen nicht unbedingt mit den anderen Berichten verglichen werden. Nehmen Sie die in der Trichterdarstellung gebotenen Informationen und Erkenntnisse und leiten Sie entsprechende Maßnahmen ein, wenn es Problemstellen gibt. Dies bringt im Zweifelsfall Ihr Business voran. Beginnen Sie idealerweise aber nicht damit, jede dargestellte Zahl zu hinterfragen. Ihr Business wird dadurch nicht verbessert und das Hinterfragen wird Sie vermutlich bis ans Ende Ihres Lebens beschäftigen.
14.1.5 Zielprozessfluss
Bereits in Kapitel 9.2 wurden die unterschiedlichen Besucherprozessflussanalysen dargestellt. Der Zielprozessfluss ist für die Analyse der Ziele und hier insbesondere des Zieltrichters jedoch besonders spannend. Denn anders als bei der Trichtervisualisierung, die, wie oben beschrieben, doch einige Einschränkungen mit sich bringt, bietet der Zielprozessfluss vielfältige Anpassungen und Individualisierungen und damit viele mögliche Erkenntnisse.
Wählen Sie zunächst mit Hilfe des Pull-down-Menüs links oben eines der von Ihnen definierten Ziele aus, für das Sie einen Trichterprozess definiert haben. In der ersten Spalte der grafischen Darstellung ist dann per Default die Quelle dargestellt. Sie sehen hier, wie viele Besuche über die jeweiligen Quellen in den ersten Step navigieren. Dieser Vorgang ist nicht so zu verstehen, dass die User direkt innerhalb des Bestellprozesses landen, sondern dass zwischen Einstieg und Aufrufen einer Zieltrichterseite sehr wohl einige weitere Seiten liegen können. Diese werden in dieser Darstellung jedoch nicht alle dargestellt, da der Fokus auf dem Zielprozessfluss liegt. Sollten Sie die zwischen Betreten und Zieltrichter aufgerufenen Seiten analysieren wollen, und vor allem die Navigation der User auf diesen Seiten, so gehen Sie in den Besucherflussbericht (Kapitel 9.2).
Bild 14.7 Zielprozessfluss
Somit wird vor allem also der eigentliche Bestellprozess analysierbar – und hier insbesondere die Fragestellungen, die mit der herkömmlichen Trichtervisualisierung nicht möglich waren. So besteht die Möglichkeit, benutzerdefinierte Segmente auf den Zielprozessfluss anzuwenden – Sie können damit für kleine Nutzergruppen (also Segmente) Analysen hinsichtlich der Navigation innerhalb des Prozesses durchführen. Gleichzeitig können Sie aber auch sehen, wie viele User wieder von einem Schritt zu einem vorigen Schritt zurücknavigieren. Vielleichtgibt es bestimmte Stellen innerhalb Ihres Prozesses, die
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