Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
aufbereitet und als Suchergebnisse in den entsprechenden Suchmaschinen dargestellt. Die Bots rufen – technisch gesehen – Seiteninhalte des Webservers ab. Dies muss nicht die komplette Seite sein, doch werden zumindest mehrere Einzelteile fortlaufend von unterschiedlichen Bots abgerufen, was Traffic auf dem Webserver verursacht, den die Log Files darstellen. Es kann interessant sein herauszufinden, welche Bots wann die eigenen Seiten „gescannt“ haben, und diese Informationen auszuwerten. Hieraus kann man evtl. Rückschlüsse auf die Beliebtheit seiner Seite bei den großen Suchmaschinen ziehen.
D ie Abrufe mobiler Endgeräte werden automatisch getrackt
Mobile Endgeräte – oder auch Handys – verfügen zunehmend über Applikationen, mit denen sich Internetseiten aufrufen lassen. Das iPhone ist ein schönes Beispiel dafür, wie das Surfen im Internet Spaß machen kann und die Seiten vernünftig dargestellt werden. Der Trend zur mobilen Internetkommunikation – seit langem angekündigt – verstärkt sich zusehends. Von einem Handy aufgerufene Internetseiten müssen ebenfalls von einem Webserver ausgeliefert werden, wie wenn die Seite von einem Desktop-Computer oder Notebook aus aufgerufen wird. Da auch Browser- und Betriebssystemdaten an den Webserver übertragen werden, kann in den Log Files abgelesen werden, welche Handy-Typen welche Internetseiten aufgerufen haben. Hierdurch lässt sich im Zeitverlauf die Wichtigkeit dieser Endgeräte analysieren und darstellen.
Doch hat die Log-File-Analyse auch ihre Nachteile – die für die Vormachtstellung der Page-Tagging-Lösung sorgten:
Proxy und Caching-Probleme
Die wahrscheinlich am meisten genutzte Funktion eines Browsers ist die „Zurücktaste“ links oben: Die zuletzt betrachtete Seite wird dem User erneut dargestellt. Die Kapazität der Internetleitungen ist begrenzt und so versucht man, die Datenströme so gering wie möglich zu halten. Daher speichert der Browser in seiner Standardkonfiguration Inhalte der zuvor betrachteten Seite im sogenannten Cache-Speicher auf dem Computer des Users. Betätigt man dann die „Zurücktaste“, wird die Seite nicht vom Webserver, auf dem sie liegt, abgerufen, sondern aus dem Cache – also lokal, vom Computer des Nutzers. Der User speichert sozusagen einige Seiten lokal auf seinem Rechner – eine Verbindung zum Internet ist für den Aufruf der dort gespeicherten Seiten nicht notwendig. Dies ist auch von Vorteil, wenn der User über eine langsame Internetverbindung verfügt, weil er die Inhalte der vorher betrachteten Seiten nicht neu abrufen muss.
Proxy-Server übernehmen eine ähnliche Funktion wie der Cache-Speicher einzelner User. Nur sind Proxy-Server größer und kommen vornehmlich in Firmen zum Einsatz. Sämtliche Mitarbeiter eines großen Firmenstandorts gehen beispielsweise über einen gemeinsamen Proxy-Server in das Internet. Dieser speichert für eine gewisse Zeit die aus dem Firmennetz besuchten Webseiten der angehängten Computer und gibt diese bei erneutem Aufruf aus dem eigenen Proxy-Cache wieder. So muss der Proxy-Server keine neue Verbindung zum Webserver, auf dem die Seite liegt, aufbauen.
Client-Caches und serverseitige Proxy-Caches haben für die Log-File-Analyse einen entscheidenden Nachteil: Weil die Seite nicht vom Webserver aufgerufen wird, können auch keine Log-File-Daten protokolliert werden. Für den Webserver findet kein Aufruf statt. Dies ist vor allem deswegen ein großer Nachteil, weil die Zurücktaste des Browsers sehr häufig genutzt wird (achten Sie mal auf Ihr eigenes Surfverhalten) und auch Proxy-Server sehr weit verbreitet sind. Eine akkurate Messung der wirklichen Traffic-Zahlen kann so nicht stattfinden.
Kein Event Tracking möglich
In den letzten Jahren hat sich das Web 2.0 immer weiter verbreitet. Web-2.0-Elemente sind neben User Generated Content (die Inhalte werden nicht mehr zwangsläufig vom Seitenbetreiber zur Verfügung gestellt, sondern von der Masse der Nutzer selbst erstellt und den anderen Nutzern zugänglich gemacht) auch Applikationen wie Ajax, Video oder Widgets. Mit Ajax beispielsweise können mehrere Aktionen des Users innerhalb einer Websitedurchgeführt werden, ohne dass ein neuer Seitenaufruf generiert wird, d. h., der User interagiert mit der Seite – Serverabrufe im herkömmlichen Sinne finden allerdings nicht statt und somit auch keine Eintragungen in die Log Files. Durch diese neuen Technologien gibt es keine herkömmlichen
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