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Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Titel: Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Aden
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(Bild 2.4) oder aber es besteht die Möglichkeit, die Bewegungen der User als „Film“ anzuschauen. Idealerweise sind diese „Filme“ segmentierbar, so dass man nur eine kleine Gruppe spezifischer Nutzer, die bestimmte Bedingungen erfüllen, analysieren kann.

    Bild 2.4   Maustracking Heatmap
    Des Weiteren gibt es Tools, die anhand von Statistiken, Algorithmen und berechneten Methoden Vorhersagen machen, welche Bereiche auf einer Internetseite für die User am auffälligsten sind. Hier sind beispielsweise die Unternehmen Eyequant oder Attention Wizard zu nennen. Hier bekommt man Vorhersagen angezeigt, welche Bereiche innerhalb der eigenen Seite vermutlich am stärksten von den Usern wahrgenommen werden. Inwiefern das am Ende der Realität entspricht und ob die User sich letztendlich auch so verhalten, wie es die Tools vorhergesagt haben, ist eine andere Frage – dennoch können diese Produkte wertvolle Erkenntnisse über mögliches Verhalten der User auf der Website bringen.
2.2.9 Online-Umfragen
    An den genannten Beispielen lässt sich ermessen, dass Web Analytics ein weites Feld umfasst und schnell angrenzende Bereiche berührt. Ein gewisser Kenntnisstand der verschiedenen Disziplinen ist für einen guten Web-Analysten daher sinnvoll und hilfreich. Mehr dazu in Kapitel 17 (Google Analytics im Einsatz).
    Ein weiterer angrenzender Bereich sind Umfragen. Jeder wird hin und wieder in der Fußgängerzone angesprochen, um an einer Umfrage teilzunehmen. Als Belohnung gibt es Süßigkeiten, ein bisschen Geld oder das jeweilige Produkt. Auch diese Methode ist relativ aufwändig, teuer und die Fallzahl ist recht gering. Es liegt daher nahe, Umfragen online durchzuführen. Dabei gilt es allerdings einiges zu beachten:
Nie den User verärgern  Der User besucht Ihre Seite, weil er ein offensichtliches Interesse an den Produkten/Dienstleistungen/Inhalten hat, die Sie anbieten. Wollen Sie ihn wirklich verschrecken, indem Sie beim Betreten der Website ein Pop-up-Fenster aufklappen mit der Aufforderung, an einem Test teilzunehmen? Stellen Sie sich das mal offline vor. Sie betreten einen Laden, jemand hält Ihnen ein Schild mit einer Umfrageaufforderung vor die Nase und Sie können den Laden nur betreten, wenn Sie entweder an der Umfrage teilnehmen oder das Schild aktiv beiseiteschieben. Kein schönes Shopping-Erlebnis, weder offline noch online.
Nicht zu viele Fragen  
Insbesondere Marketing-Kollegen haben die Tendenz, zu viele Informationen abzufragen: „Wenn schon mal eine Umfrage gestartet wird, sollten wir auch noch dies und jenes fragen.“ Das ist meist keine gute Vorgehensweise. Je mehr der User ausfüllen muss, umso größer ist die Chance, dass er nicht beginnt bzw. die Befragung nicht vollständig durchführt. Weniger ist mehr!
Incentivieren oder nicht?  Diese Frage ist schwer zu beantworten. Natürlich fördert eine Incentivierung die Teilnahme an einer Umfrage. Unter Umständen verfälscht sie aber auch das Ergebnis. Verlose ich eine Karibikkreuzfahrt, werden einige User sich mehrmals an der Umfrage beteiligen – allerdings nur mit dem Ziel, die Kreuzfahrt zu gewinnen und die Fragen eventuell nicht mehr wahrheitsgemäß oder aufmerksam zu beantworten. Keine Incentivierung hingegen kann dazu führen, dass die User nicht motiviert sind, die Fragen zu beantworten. Meist wird eine kleine Incentivierung ausgegeben, die beide Welten vereint.
Weniger ist mehr!  Weniger ist mehr! Weniger ist mehr! Weniger ist mehr! Weniger ist mehr! Das ist der wichtigste Punkt, daher wiederhole ich ihn. In der Regel reichen drei bis vier Fragen aus. Sie wollen doch lediglich die Meinung Ihrer Kunden/Interessenten erfahren – wozu brauchen Sie dann deren E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Interessen, Familienstand oder gar Einkommen? In 95 % der Umfragefälle sind diese Informationen absolut unnötig – und verhindern im Zweifel den Erfolg der Umfrage.
Pop-Up am Ende
User sollen nicht verärgert werden, wenn sie die Seite betreten – Pop-Ups oder Pop-Unders sind allgemein alles andere als userfreundlich. Einzige, gerade noch akzeptable Einschränkung ist ein Pop-Up beim Verlassen der Seite. In dem Moment, in dem der User den Besuch auf der Seite beenden will, besteht die Möglichkeit, nachzuhaken:
Sind Sie zufrieden mit Ihrem Besuch?
Warum verlassen Sie diese Seite?
Haben Sie gefunden, was Sie suchten?
Was können wir besser machen?
    Diese Informationen sollten ausreichen, um aussagekräftige Informationen zu erhalten –

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