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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Beste, was sie zurzeit hatten.
    Ein wenig unsicher ging David hinter der Tü r in Stellung. Er hatte schon einmal erlebt, wozu diese Handschuhe imstande waren. Vorsichtig richtete er beide Handflächen auf die massive Tür. Für einen Moment wirkte er wie ein Magier, der gerade im Begriff war, die Macht der Elemente auf seine Feinde zu schleudern.
    Unglä ubig sahen die Kinder auf ihn. David konnte beinahe ihre Blicke in seinem Rücken spüren. Augenblicklich fiel ihm seine eben aufgestellte Theorie wieder ein. Natürlich würden sich seine Schützlinge auf die gleich fällige Entladung ebenfalls einstellen müssen. Über seine Schulter hinweg rief er ihnen zu: »Alle so flach es geht auf den Boden. Das wird gleich ganz schön ruppig!«
    Egal wa s David vorhatte, Anne vertraute ihm. Dennoch brauchte sie eine Sekunde, um die Tragweite seiner Worte zu begreifen. Sie drehte sich hektisch um und bedeutete den Kindern, so sanft wie nur irgend möglich, den Anweisungen ihres Retters Folge zu leisten.
    Die Angst hatte aus den Kleinen gehorsame Marionetten geformt. Sie taten, wie ihnen geheißen und folgten jedem, der auch nur einen Schimmer von Hoffnung bot.
    Der Cyborg hatte die halbe Tü r bereits freigeschnitten. In ein bis zwei Minuten würde er sein Werk vollenden und dann waren sie hier drinnen vollkommen schutzlos. Der EMP-Impulsor wäre in diesem Fall ihre allerletzte Hoffnung.
    David war kein glä ubiger Mensch. Er hatte sein Leben mehr dem Wissen, denn dem Glauben verschrieben. Dennoch sandte er ein kurzes Stoßgebet gen Himmel. Welche Gottheit auch immer sich diesem Gebet annehmen würde, David hoffte inständig auf Beistand. Dann stemmte er seine Füße in den Boden und löste den Antigravitations-Impuls aus.
     
    Währenddessen:
    Wir alle spielten unsere Rolle in der großen Geschichte des Lebens.
    Charlie Montana hatte seinen Part in diesem Drama glaubwü rdig gespielt und beendet. Doch der Akt war noch nicht vorüber. Der Höhepunkt stand kurz bevor.
    Unglä ubig blickten hunderte schreckensgeweitete Augenpaare auf das absurde Schauspiel. Die erstickende Flut hatte den Körper des Charlie Montana längst hinter sich gelassen und sich jeden nur erdenklichen Weg durch die verängstigte Hafenanlage gebahnt. Blitzartig wurde alles zu Eis. Ein sonderbar kalter Tag für einen November in New York.
    Wer nicht schnell genug davon kam, wurde einfach von der Kä lte am Boden fixiert. Eine äußerst schmerzhafte Erfahrung, wenn man bedachte, dass gefrorene Gliedmaßen dazu tendierten, bei dem geringsten Impuls wie Glas zu zerbrechen. Auf diese Weise zerbarsten eine ganze Reihe von Menschen wie lästige Porzellanfiguren.
    Diese Art zu sterben hatte jedoch durchaus ihren Charme, denn es ging relativ schnell. Die weniger Glü cklichen hatten mitunter das Pech, die sich ausbreitende Eiswolke einzuatmen. Winzige Kristalle ließen daraufhin ihre Lungenbläschen zerplatzen. Wie Luftballons bei einem Kindergeburtstag, doch ohne das Lachen.
    Mit zunehmender Erwä rmung der Flutmassen ging die Vernichtung dann in ihre nächste Phase über. Auf einer Fläche von mehreren tausend Quadratmetern erhob sich das Gas unsichtbar vom Boden. In einem Tanz der Moleküle vermischte es sich bedrohlich mit dem Sauerstoff der Umgebungsluft, denn diesen brauchte zum Atmen ohnehin niemand mehr.
    Nur die Kondensschicht der Luft ließ die Höhe der Gaswolke erahnen. Ein Nebel des Grauens vollendete, wozu die Flüssigkeit nicht in der Lage war. Er formte die größte Aerosol-Bombe, die die Welt je gesehen hatte.
    Woher der Zü ndfunke letztendlich kam, hätte niemand mehr mit Gewissheit sagen können. Es spielte aber auch keine nennenswerte Rolle mehr. Genauso wie die Frage nach dem Urheber des Hundekots auf dem Gehweg. Er war eben einfach da und man trat besser nicht hinein. In beiden Fällen war Schicksal das treffende Wort.
    Dennoch handelte es sich um eine kleine Ursache mit wahrlich immenser Wirkung. Ein Feuerball mit der Kraft einer  Atombombe beschleunigte und brachte den Tod nun auch mehrere Kilometer vom Hafen entfernt. Erbarmungslos machte sich die Feuerwalze über Schulen und Krankenhäuser, über Kindergärten und Bürobauten her. Steine und Stahl wurden geschmolzen, lebendes Gewebe wurde einfach verdampft.
    Die nachfolgende Druckwelle zerbrö selte ganze Häuserblocks, als wären sie aus Lego. Wie der Wutausbruch eines zornigen Kindes. Ziellos und ehrlich. Doch wer in diesem Höllenfeuer sein Leben ließ, dem war ein gnädiger,

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