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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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unfassbare Schimmer der Hoffnung: »Bist du es wirklich?«
    David glaubte, eine Stimme direkt aus dem Jenseits zu hö ren. Das Wispern eines Engels. Er wagte kaum, sein Gesicht zu erheben und die Augen zu öffnen. Melissa war jedoch real. Er war endlich am Ziel.
    Die ersten Schritte seiner Schwester waren noch bedä chtig, doch dann stürmte sie die letzten Meter auf ihren großen Bruder zu. Sie sprang ihm ungebremst in die Arme, dass dieser erst nach einigen rückwärtigen Schritten wieder sein Gleichgewicht halten konnte. Aber selbst wenn sie ihn über den Haufen gerannt hätte, wäre das völlig egal gewesen. David war einfach überglücklich.
    In einer krampfartigen Umklammerung hielt er seine Schwester so, als wü rde er sie nie wieder hergeben wollen. Sein Gesicht vergrub er zwischen ihrer Schulter und ihrem Hals. Ihre schweißnassen Haare klebten in dicken Strähnen an seinen Wangen. Für seinen Rettungsversuch war dies wirklich der allerletzte Moment.
    Nach einer gefü hlten Ewigkeit entließ Melissa ihren Bruder aus der Umklammerung. Sie strich ihm ihre Strähnen aus dem Gesicht und ergriff es mit beiden Händen. Trotz allem, was sie wohl bisher erlebt hatte, funkelten ihre Augen vor Glück. David war ihr Held. Er hatte sie nicht im Stich gelassen und sie hatte nicht einen Moment daran gezweifelt.
    Die Schö nheit dieses Moments war hingegen allzu vergänglich. Gerade als Melissa etwas zu David sagen wollte, wurden sie abrupt unterbrochen. Ihre Jäger hatten nicht vor, auf der anderen Seite der Tür auf sie zu warten. Und sie scherten sich auch nicht im Mindesten um die Verriegelung mit all ihrer technischen Raffinesse. Mit einem Laser-Schneidbrenner würden sie sich ebenso Zugang verschaffen können und das deutlich schneller.
    David und Melissa blickten erschrocken zum Eingang hinüber. Schweißfunken sprühten von der Tür und regneten beständig auf den Boden hinab. Dort, wo sie ihren Anfang nahmen, hinterließen sie eine leuchtende Naht entlang den Kanten der Tür. Wie ein gieriger Wurm fraß sich das Werkzeug langsam aber unaufhaltsam durch das Metall. Die Tür würde vorerst standhalten, doch nicht mehr lange.
     
    Währenddessen:
    Dreiß ig Minuten konnte eine verflucht lange Zeit sein, doch der Schmerz hatte Astrid schon längst ihrer Sinne beraubt und mit ihnen war jegliches Zeitgefühl entschwunden. Hilflos litt sie und wartete auf den Tod ihres eigenen Bewusstseins. Ihr Körper würde sich verwandeln. Er würde weiter existieren und einem neuen Zweck dienen. Freuen konnte sich Astrid darüber jedoch nicht.
    So sehr sie das Leben auch liebten - manchmal sehnten sich Menschen tatsä chlich nach ihrem Tod.
    * * *
    An Bord des Kommandokreuzers ‚Flagstaff‘ brach hektische Betriebsamkeit aus. Die Sensoren hatten einen heftigen Energieanstieg in und um Zerberus detektiert. Der Höllenhund war erwacht. Die Atacama-Flotte hatte zu lange gewartet. Jetzt war es vielleicht schon zu spät.
    Noch bevor man irgendeine Entscheidung treffen konnte, entlud Gooliath seinen ganzen Hass, den er in sich trug. Zur Ü berraschung der Kommandantur richtete sich sein Erstschlag aber nicht direkt gegen seine Angreifer. Er zielte auf die Erde selbst. Die Raumschiffe, die man geschickt hatte, ihn zu vernichten, waren nur ein Symptom. Die Krankheit saß indes tiefer. Viel tiefer. Wie ein Pilz hatte sie den Planeten Erde mit ihrem Gift überzogen.
    Einige wenige Menschen stellten in Gooliaths Augen sogar eine Bereicherung der terrestrischen Fauna dar. Mit ihrem unkontrollierbaren Wachstum an der Spitze der Nahrungskette bargen Milliarden von ihnen jed och ein unkalkulierbares Risiko.
    Ein paar unangenehme Fragen mussten wir uns alle stellen lassen. Wie viel ‚ Mensch‘ vertrug die Erde? Und wie viel würde nach der Ära Gooliath noch davon übrig sein?

63.  Ordnung
    die; Durch Sortierung hergestellter, ü bersichtlicher Zustand eines Gefüges.
     
    Vorsichtig trat eine dritte Person zu den beiden Geschwistern hinzu. Behutsam legte sie ihre Hand auf Davids Arm. Dieser hatte bisher wie gebannt auf die Schweißnaht gesehen. Durch die Berührung erschrak er derart heftig, dass er um ein Haar Melissa hätte fallen lassen. Beide sahen die weibliche Gestalt an.
    Fü r David war es, als bekäme er das zweite Riesengeschenk in Folge. Vor ihm stand unversehrt ein Mädchen, deren roter Haarschopf durch die Notbeleuchtung aus dem Dunkel deutlich hervorstach. Auch sie war verschwitzt und mit ihren Kräften am Ende. Doch bis auf

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