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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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der anderen Seite den Hang hinabzurennen. »Halt!« rief ich. »Halt!«
    Es waren Menschen! Ich war gerettet!
    Es handelte sich um einen einzelnen Wagen, der von etwa acht Männern umringt war. Vor den Wagen waren keine Zugtiere gespannt; vielmehr scharten sich fün f zehn oder zwanzig unbekleidete Mädchen an der W a gendeichsel; sie waren an den Wagen angeschirrt! Zwei Männer hielten sich in ihrer Nähe auf. Der Wagen selbst schien beschädigt zu sein, er war teilweise verkohlt, se i ne Plane aus blaugelber Seide zerfetzt und geschwärzt. In der Nähe des Wagens entdeckte ich einen kleinen dicken Mann, der eine Robe aus blau und gelb gestrei f ter Seide trug. Verblüfft wandte er sich in meine Ric h tung.
    »Ich bin Elinor Brinton«, sagte ich zu den Männern, die mir entgegenkamen. Zwei weitere Männer hasteten an mir vorbei, auf den Hügel zu.
    Die beiden Krieger nahmen mich in die Mitte, packten meine Handgelenke und zerrten mich grob auf den W a gen zu.
    Der kleine dicke Mann beachtete mich kaum. Sein Blick war besorgt auf den Hügel gerichtet, wo seine be i den Männer nun geduckt Ausschau hielten. Zwei andere Wächter waren auf den Wagen geklettert und spähten nervös in alle Richtungen. Die Mädchen im Geschirr schienen ängstlich zu sein.
    Der dicke Mann trug Saphirohrringe. Sein langes schwarzes Haar wirkte ungepflegt; er hatte es im Nacken mit einem blaugelben Band zusammengebunden. Er ging in purpurnen Sandalen, deren Riemen perlenbesetzt w a ren; einige Perlen fehlten allerdings. Seine kleinen, b e ringten Hände waren schmutzig. Ich hatte eigentlich das Gefühl, daß er sonst sehr auf seine äußere Erscheinung achtete, aber hier schien ein Notfall vorzuliegen. Er wu r de von den anderen Männern Targo genannt.
    Targo blickte zum Hügel hinüber, wo einer seiner Kundschafter eine beruhigende Armbewegung machte. Er hatte nichts gesehen. Targo atmete auf. Er war sich t lich erleichtert.
    Ich setzte mein schönstes Lächeln auf. »Vielen Dank«, sagte ich. »Ich heiße Elinor Brinton und wohne in New York, auf dem Planeten Erde. Ich möchte sofort dorthin zurückkehren. Ich bin reich und kann Ihnen jeden g e wünschten Betrag zahlen.«
    Targo musterte mich verwirrt.
    Natürlich! Wieso sollte er Englisch verstehen? Ich wiederholte etwas irritiert meine Worte. Ich wünschte, meine beiden Wächter würden endlich meine Arme lo s lassen. Da unterbrach mich Targo mit einem kurzen Wort, das ich wiederum nicht verstand. Aber offenbar wollte er nicht, daß ich weitersprach.
    Ich errötete vor Zorn und versuchte, meine Arme fre i zubekommen, doch die beiden Männer ließen nicht los.
    Dann sprach Targo mit mir, doch ich verstand ihn nicht. Sein Tonfall war barsch, als habe er eine Bedien s tete vor sich. Das ärgerte mich natürlich.
    »Ich verstehe Sie nicht«, erwiderte ich eisig.
    Meine harte Erwiderung schien ihn zu verwirren. Er musterte mich eingehend, vielleicht kam ihm endlich der Gedanke, daß er sich in mir geirrt hatte. Es amüsierte mich, daß mein Sieg so leicht gewesen war.
    Zwar verstand ich ihn nicht, und doch kam mir seine Sprache irgendwie vertraut vor. Er sprach nun langsam, artikulierte sorgfältig Wort um Wort, doch als er merkte, daß er nicht weiterkam, begann er sich wieder aufzur e gen. Er schien zu erwarten, daß ich ihn verstehen müßte. Einmal wandte er sich an einen seiner Männer und schien ihm eine Frage zu stellen. Die Antwort ließ mich z u sammenfahren: Dieses Wort hatte ich schon einmal g e hört. Der große Fremde hatte es in meiner Wohnung zu dem kleinen Mann gesagt, der sich für mich interessierte.
    Mir fiel nun auf, daß meine Häscher auf der Erde, auch wenn sie Englisch sprachen, einen Akzent offenbart hatten, der durchaus dieser Sprache entspringen konnte. Offenbar handelte es sich um eine eigenständige und komplizierte Eingeborenensprache, die sich gar nicht unangenehm anhörte. Ich bekam Angst, war jedoch auch in meiner Zuversicht bestärkt. Einerseits hatte ich Angst wegen des sprachlichen Zusammenhangs zwischen me i nen Häschern und diesen Individuen. Andererseits war ich zuversichtlich, denn wenn diese Menschen dieselbe Sprache benutzten, besaßen sie sicher auch die technol o gischen Möglichkeiten, mich in meine Heimat zurückz u bringen.
    Doch da fiel mir auf, daß die Männer nicht einmal Pi s tolen trugen, sondern nur mit Schwertern und Armbrü s ten bewaffnet waren. Vier Männer hatten sogar Speere bei sich. Die Soldaten waren bis auf Targo in Tuniken

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