GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
wurde.
Schluchzend stemmte ich mich mit voller Kraft in den Lendengurt.
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Targo, mein Herr, war ein Sklavenhändler, und ich hatte ihn nichts gekostet.
Einige Tage vor unserer Begegnung war er von Band i ten-Tarnkämpfern überfallen worden, etwa vier Tagesre i sen nordnordöstlich von der Stadt Ko-ro-ba, die in den nördlichen gemäßigten Breiten des Planeten Gor liegt, auf dem wir uns befanden. Targos Ziel war die Stadt Laura an den Ufern des Laurius-Flusses, etwa zweihu n dert Pasang landeinwärts von der Küste des mächtigen Thassa, des goreanischen Meers. Laura ist eine kleine Handelsstadt, ein Flußhafen, dessen Holzgebäude im w e sentlichen nur Lagerräume und Tavernen zu beherbergen scheinen. Laura ist Umschlagplatz für mancherlei Waren – Hölzer, Salzladungen, Fische, Steine, Pelze und – Sklaven. An der Mündung des Laurius zum Thassa hin befindet sich der Freihafen Lydius, unter der Verwaltung der Kaufleute stehend, einer wichtigen goreanischen Kaste. Von Lydius lassen sich Waren zu den Inseln des Thassa verschiffen – zum Beispiel nach Teletus, Hulneth und Asperiche, sogar nach Cos und Tyros und zu Kü s tenstädten wie Port Kar und Helmutsport und im Süden Schendi und Bazi. Und von Lydius werden allerlei Güter nach Laura gebracht zur Weiterbeförderung ins Binne n land; sie werden auf Barken von Tharlarion den Fluß heraufgeschleppt – in erster Linie sind es Gebrauchsg ü ter, Werkzeuge, Rohmetalle und Stoffe. Der Laurius ist ein gewundener, langsamer Fluß. Er hat nicht die Breite und die Strömungsgeschwindigkeit des riesigen Vosk weiter im Süden – südlich von Ko-ro-ba, doch nördlich von Ar gelegen, welches die größte Stadt des bekannten Gor sein soll. Wie der Vosk strömt der Laurius in westl i cher Richtung, wenn er auch mehr nach Südwesten g e richtet ist.
In Anbetracht des in Laura üblichen Güterumschlags hätte man es seltsam finden können, daß Targo auf diese Stadt zuhielt. Doch es war Frühling, und diese Jahreszeit bringt die großen Sklavenüberfälle. Im letzten Herbst hatte Targo auf dem Jahrmarkt von Se'Kara am Fuß des Sardargebirges mit dem Räuber Haakon aus Skjern einen Vertrag über hundert nordische Schönheiten abgeschlo s sen, die aus den Dörfern nördlich des Laurius und aus den Küstenstädten bis hinauf nach Torvaldsland stammen sollten. Targo reiste nun nach Laura, um seine Ware en t gegenzunehmen. Er hatte Haakon bereits beim Jahrmarkt eine Anzahlung auf diesen Kauf geleistet, einen Betrag von fünfzig Goldstücken. Der Rest von hundertundfün f zig Goldstücken war fällig, sobald die Ware geliefert wurde. Zwei Goldstücke ist ein hoher Preis für ein u n trainiertes Mädchen, geliefert in Laura, aber wenn sich dieses Mädchen in eine große Marktstadt bringen ließ, brachte sie dort wahrscheinlich fünf oder mehr Goldst ü cke, sogar im untrainierten Zustand. Außerdem sicherte sich Targo durch sein hohes Angebot die erste Auswahl unter Haakons Mädchen in Laura. Schließlich hatte sich Targo ausgerechnet, daß – da in letzter Zeit keine Stadt gefallen war und das große Sklavenhaus des Cernus in Ar vernichtet worden war – die Marktpreise in diesem Frühling besonders in die Höhe schießen würden. Auch wollte er die Mädchen bis zu einem gewissen Grad au s bilden lassen, wahrscheinlich in den Gehegen Ko-ro-bas, ehe er sie nach Ar brachte. Leider gehören Dorfmädchen keiner hohen Kaste an, andererseits sind sie auch leichter zu erwerben als eine freie Frau aus hoher Kaste. Als ich von Targo gefangengenommen wurde, hatte er nur ein Mädchen aus hoher Kaste an seiner Kette, Inge, die von Schriftgelehrten abstammte. Ute, die neben mir im G e schirr ging, entstammte der Kaste der Lederarbeiter. N a türlich verliert eine Sklavin bei der Versklavung ihre Kaste, wie auch den früheren Namen. Sie gehört ihrem Herrn, der mit ihr machen kann, was er will. Aber die Herkunft einer Sklavin bleibt doch bekannt.
Als Targo mich vor seinen Wagen schirrte, war er aus der Nähe Ars nach Ko-ro-ba gereist und von dort nach Laura unterwegs und hatte zwischendurch in verschied e nen Städten zahlreiche Mädchen gekauft und verkauft. So waren Inge, Ute und Lana zu ihm gekommen. Lana war unsere Anführerin. Wir alle fürchteten sie, da sie die kräftigste und auch schönste war. Unterwürfig und freundlich gegenüber den Männern, sprang sie mit uns sehr herablassend um. Wir taten, was sie befahl, denn sonst hätte sie uns geschlagen. Wir haßten sie und
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