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GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

Titel: GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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werden.«
    Ich hatte erfahren, was ich wissen wollte.

3
     
     
    Ein schwarzhaariges Mädchen rempelte mich an, barfuß, sonnengebräunt, ein sinnliches kleines Geschöpf in kurzem braunem Rock.
    Wir drängten uns durch die Menge bei den Dock von Lydius.
    Rim und Thurnock waren bei mir.
    Ich blickte dem Mädchen nach, das in der Menge verschwand. Sie war eine Freie gewesen. In ihrer Heimatstadt war sie vor der Sklaverei sicher. Womöglich war sie zwischen den Docks und in den Gassen hinter den Pagatavernen aufgewachsen.
    Etwas an ihr war mir aufgefallen – am Profil ihres Gesichts, an der Seite ihres Kopfs unter dem Haar –, als sie hastig an mir vorbeieilte, doch ich vermochte nicht zu sagen, was es gewesen war.
    Ich blickte mich um, als wir langsam weiterschritten. Ich sah zahlreiche Menschen – einen blonden Riesen aus Torvaldsland mit geflochtenem Haar in einer zerrissenen Jacke; einen parfümierten Händler aus Tyros, der es eilig hatte; Seeleute aus Cos und Port Kar, Todfeinde, die in den Straßen Lydius' gedankenlos aneinander vorbeigingen; eine schwarze Frau, gelbverschleiert, in einer Sänfte von acht schwarzen Kriegern getragen – sie mochte aus dem tiefen Süden stammen; zwei Jäger, die vielleicht aus Ar kamen, mit Waldpantherköpfen geschmückt; einen Holzarbeiter aus einem Dorf nördlich von Lydius, der seine Scheite auf dem Rücken trug; einen Bauern aus der Gegend mit einem Korb voller Suls, einen geistesabwesenden Schriftgelehrten in der blauen Robe seiner Kaste, der vielleicht nach Norden gekommen war, um gegen gutes Geld die Söhne reicher Männer zu unterrichten; einen braungekleideten Burschen aus Laura, das etwa zweihundert Pasang flußaufwärts lag; einen Sklavenhändler mit dem Medaillon Ars über der Robe; zwei blonde Sklavenmädchen, die sich lachend im Dialekt Thentis' unterhielten … ich sah sogar einen Krieger der Tuchuks aus den fernen baumlosen Ebenen des Südens. Es herrschte überall lebhaftes Treiben.
    Hier pries ein Bäcker seine Waren an. Dort drang gedämpfte Musik aus einer Pagataverne, und an der nächsten Ecke stritt ein Gemüsehändler mit zwei Frauen aus niedriger Kaste, die verhüllt auf den Markt gekommen waren.
    Ein Arzt eilte in seiner grünen Robe vorbei.
    Und ich roch das Thassa vor der Mündung des Laurius und genoß den Duft nach Tharlarionöl und Fisch. Wir hatten die Tesephone an einem öffentlichen Kai festgemacht und wollten mehrere Tage in Lydius bleiben, um ausreichend Vorräte für die Jagd an Bord zu nehmen.
    Ich wußte, daß ich ein gutes Stück hinter Marlenus aus Ar zurücklag, der inzwischen wahrscheinlich flußaufwärts in Laura eingetroffen war.
    Auf meinen Befehl hin hatte Thurnock an diesem Morgen die beiden Panthermädchen, die mir den Weg zu Vernas Lager gewiesen hatten, auf dem Sklavenmarkt verkauft. Es war sicher nicht einfach, Talena zu finden, doch ich war zuversichtlich, daß mir die Informationen nützen würden.
    Wir waren anonym gekommen. Bei der Annäherung an die Stadt hatten wir die Flagge Bosks eingezogen, die einen Boskkopf vor senkrechten grünen Streifen zeigte. Auch trugen Rim, Thurnock und ich jetzt einfache Seemannstuniken.
    Ich nannte mich Bosk aus Tabor. Tabor ist eine Insel im Thassa südlich von Teletus, ein unbedeutender Handelsplatz. Angeblich war ich auf der Fahrt nach Laura, um dort eine Ladung Sleenpelze zu übernehmen, die ich mit gutem Gewinn im Süden zu verkaufen hoffte. Acht bis zehn Pelzballen sind eine angemessene Ladung für eine leichte Galeere. Daß die Tesephone , ein Rammschiff, auf Handelsfahrt ging, war zwar ungewöhnlich, doch angesichts der vorgesehenen Ladung verständlich. Frachtfahrten werden normalerweise mit breiteren Rundschiffen durchgeführt, die auch einen tieferen Kiel haben.
    Der Vertreter des Kaufmannsstandes, dem ich meine Pläne meldete und bei dem ich die Hafengebühren zahlte, stellte keine Fragen. Er wollte nicht einmal die Registrierung der Tesephone in Tabor sehen. Die Magistrate, die nach den Kaufmannsgesetzen den Freihafen Lydius' kontrollieren, interessieren sich mehr für einen häufigen Besuch ihres Hafens als für eine strikte Einhaltung der Vorschriften. So hatte ich an den Docks auch zwei grüne Schiffe gesehen. Grün ist die Farbe der Piraten. Vermutlich zahlten sie ihr Hafengeld, gaben irgendein Geschäft zu Protokoll und wurden ebenso kommentarlos aufgenommen wie ich. Die Kaufmannsherrschaft in Lydius entspricht übrigens der Regierungsform auf den Austauschinseln, auch

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