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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Sklavin war.
    Ich erblickte T'Zshal, der an der Spitze seiner tausend Lanzenträger an mir vorbeiritt. Er zügelte sein Tier.
    »Wir kehren nach Klima zurück«, sagte er.
    »Aber ihr habt jetzt Kaiila«, bemerkte ich.
    »Wir sind Sklaven des Salzes, Sklaven der Wüste. Wir kehren nach Klima zurück.«
    »Den Salz-Ubar gibt es nicht mehr«, stellte ich fest.
    »Wir werden mit den verschiedenen Paschas verha n deln, die Wüste aufteilen und die Preise für das Salz neu festsetzen«, sagte T'Zshal.
    »Dann dürften die Preise ja bald in die Höhe gehen.«
    »Das ist wohl nicht unmöglich.«
    Ich fragte mich, ob es klug gewesen war, die Männer aus Klima zu bewaffnen und mit Kaiila zu versorgen. Sie waren nicht wie andere – jeder von ihnen hatte den Marsch nach Klima überlebt.
    »Wenn du jemals Hilfe brauchst«, fuhr T'Zshal fort, »schicke einen Boten nach Klima. Die Sklaven des Sa l zes kommen dir zu Hilfe.«
    »Vielen Dank«, sagte ich. Diese Männer waren wer t volle Verbündete – hervorragende Kämpfer. »Ich könnte mir vorstellen, daß sich die Verhältnisse in Klima nun etwas verändern.«
    T'Zshal sah sich um. Zahlreiche gefesselte Sklavinnen waren in seinem Troß.
    »Wir brauchen jetzt Tavernen und Kaffeehäuser in Klima«, sagte er. »Die Männer haben zu lange ohne Ze r streuung auskommen müssen.«
    »Wo ihr so viel Salz kontrolliert«, sagte ich, »dürfte die Erfüllung eurer Wünsche kein Problem sein.«
    »Wir werden die Salzregionen vereinigen«, sagte T'Zshal.
    »Du bist wahrlich ehrgeizig«, stellte ich fest. T'Zshal war der geborene Anführer. Haroun hatte im Audienzsaal der früheren Kasbah Ibn Sarans den Anführer der La n zenreiter von Klima aufgefordert, in seine Dienste zu treten, doch die Männer aus dem Dünenland hatten sich geweigert.
    »Wir kehren nach Klima zurück«, hieß es, und ich konnte diese Antwort verstehen. »Ich bin lieber der fü h rende Mann in Klima als ein unbedeutender in Tor«, ha t te T'Zshal mir einmal gesagt. Er war ein Sklave, gewiß, doch er unterwarf sich nur dem Salz und der Wüste – kein Mensch gebot über ihn.
    »Ich wünsche dir alles Gute«, sagte T'Zshal.
    »Ich dir auch«, erwiderte ich.
    Seine Kaiila entfernte sich mit wirbelnden Hufen. Tausend Reiter folgten ihm.
    Langsam ritt ich auf die Spitze der Menschenkolonnen zu.
    Etwa zweihundert Meter vor meinem Ziel kam ich an dem kleinen Abdul vorbei, dem Wasserverkäufer aus Tor, dem Agenten Ibn Sarans.
    Durchaus denkbar, daß ihm von seiner Arbeit für Ibn Saran wichtige Einzelheiten über die Auseinandersetzung zwischen den Priesterkönigen und den Kurii bekannt w a ren. Zwei Ketten führten zu seinem Metallkragen und endeten an den Steigbügeln zweier Berittener, die ihn in die Mitte genommen hatten. Seine Hände waren zusa m mengekettet. Er hob den Kopf nicht. Er hatte Angst, mir ins Gesicht zu sehen.
    »Er soll nach Tor geschickt werden«, hatte ich vorg e schlagen. »Ich veranlasse, daß Samos aus Port Kar einige Leute in diese Stadt entsendet.«
    Die Agenten Samos' kennen wirksame Methoden des Verhörs. Ich bezweifelte nicht, daß sie aus dem kleinen Abdul alles herausholen würden, was er wußte. Wenn er den Agenten der Priesterkönige nichts Neues mehr verr a ten konnte, mochte man ihn nach Süden in die Tahari verkaufen.
    Hundert Meter vor der Spitze der Marschkolonne kam ich an einer großen weißen Kurdah vorbei, die auf dem Rücken einer schwarzen Kaiila schwankte. Diese Kurdah enthielt ein Mädchen, das mir nicht gehörte – ein anm u tiges blondes, blauäugiges Geschöpf, kostbar gekleidet, die Lieblingssklavin des großen Haroun, des Paschas der Kavars. Sie hieß Alyena.
    In der ehemaligen Kasbah des Ibn Sarans war sie nackt vor die Plattform geworfen worden, auf der mit untergeschlagenen Beinen der große Haroun saß. Sie ha t te es nicht gewagt, den Kopf zu heben. »Ich behalte diese Sklavin«, hatte er gesagt.
    Man hatte das Mädchen fortgezerrt, das zu schluchzen begann. »Ich bin die Sklavin Hassans!« weinte sie. »Ich liebe nur ihn!«
    Am gleichen Abend war sie in das Quartier des P a schas geführt worden und kniete vor ihrem verschleierten Herrn.
    »Du liebst einen anderen, Mädchen?« hatte er streng gefragt.
    »Ja, Herr«, erwiderte sie. »Verzeih mir. Wenn es nicht anders geht, mußt du mich töten.«
    »Und wer ist dieser Mann?« fragte der Verschleierte.
    »Hassan!« sagte sie. »Hassan der Bandit.«
    »Ein großartiger Bursche«, sagte ihr Herr.
    Verwirrt hob das Mädchen

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