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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ich hätte sie eben noch im Wald gesehen«, sagte er. »Hat sie nicht Holz gesammelt?«
    »Nein«, sagte ich und sprang auf. »Führ mich an die Stelle, an der du sie gesehen haben willst.«
    »Dort«, sagte Ayari kurze Zeit später und deutete auf eine Stelle zwischen einigen Bäumen.
    Wir untersuchten die Fläche. Ich hockte mich nieder und betrachtete den Boden im Mondlicht. »Ich sehe keine Spuren«, bemerkte ich.
    »Zweifellos eine Täuschung, die durch Licht und Schatten hervorgerufen wurde«, sagte Ayari.
    »Zweifellos«, sagte ich.
    »Kehren wir ins Lager zurück«, sagte er.

39
     
     
    »Dort rechts liegt ein Dorf«, sagte Ayari.
    In den letzten sechs Tagen waren wir an zwei Dörfern vorbeigefahren. Bei unserer Annäherung waren Männer mit Schilden und Speeren ans Ufer geeilt und hatten uns mit drohenden Bewegungen abgewehrt. Wir waren in der Mitte des Flusses geblieben und weitergefahren.
    »Am Ufer sind Frauen und Kinder«, stellte Ayari fest. »Sie winken uns heran.«
    »Wie angenehm, mal ein friedliches Dorf zu erleben«, sagte Alice.
    »Gehen wir an Land«, sagte Ayari. »Vielleicht können wir Obst und Gemüse eintauschen und Informationen sammeln über den Mann, den du suchst, den Mann, der da Shaba genannt wird.«
    »Es muß sehr angenehm sein, mal wieder in einer Hütte zu schlafen«, sagte Janice. Nachts regnet es oft im Dschungel, meistens vor der zwanzigsten Ahn.
    Wir steuerten das Kanu auf das Ufer zu.
    »Wo sind die Männer?« fragte ich.
    »Ja«, griff Kisu meine Frage auf, »wo sind die Männer?«
    Unser Kanu war noch etwa vierzig Meter vom Ufer entfernt. »Paddel halt!« sagt Ayari.
    »Sie lauern hinter den Frauen!« rief ich.
    »Wendet das Kanu!« sagte Kisu heftig. »Beeilt euch! Paddelt!«
    Als die Horde der Frauen und Kinder sah, daß wir kehrtmachten, lief sie auseinander. Dahinter wurden Dutzende von Männern sichtbar, die Speere und Schilde, Messer und Pangas schwingend zum Wasser herabstürzten und dabei ein lautes Geschrei anstimmten.
    Ringsum klatschten Speere ins Wasser. Die Waffen tauchten kurz unter und wirbelten dann mit der Strömung davon.
    Einer der Männer, die uns nachschwammen, erreichte das Boot. Ich stieß ihn mit dem Paddel zurück.
    »Paddelt! Schnell!« forderte Kisu.
    Wir blickten uns um. Es wurden jedoch keine Kanus ins Wasser geschoben.
    »Sie verfolgen uns nicht«, sagte Ayari.
    »Vielleicht wollten sie uns nur vertreiben«, meinte Alice.
    »Vielleicht«, sagte Ayari, »kennen sie den Fluß besser als wir und möchten ihn in östlicher Richtung nicht befahren.«
    »Möglich«, sagte ich.
    »Was sollen wir tun?« fragte Ayari.
    »Weiterfahren«, sagte Kisu.

40
     
     
    Ich blickte zu den Sternen empor.
    Ich lauschte auf die Geräusche des Dschungels und das leise Knacken des Holzes in unserem Lagerfeuer.
    »Haßt du mich, Herr?« fragte Tende, die neben Kisu kniete.
    »Nein«, antwortete er.
    »Gefalle ich dir nicht wenigstens ein wenig?«
    »Möglich.«
    »Ich liebe dich«, sagte sie.
    »Möglich«, sagte er.
    »Kannst du mir nicht vertrauen – nur ein wenig?« fragte sie.
    »Ich will es aber nicht.«
    »Es ist seltsam«, sagte sie. »Die anderen Mädchen schlafen unbehindert neben ihrem Herrn, während ich, die ich dir hilflos ergeben bin, stets meine Fesseln trage.«
    Er sagte nichts.
    »Wie kann ich dich von meiner Liebe überzeugen?« fragte sie. »Wie kann ich dein Vertrauen verdienen?«
    »Keine Sorge, kleine Sklavin, du bist weder mehr noch weniger als die beiden. In eurem Sklavendasein seid ihr euch alle gleich.«
    »Ich bin aber die einzige gefesselte Sklavin«, sagte sie.
    »In der Tat.«
    »Könntest du nicht wenigstens meine Fußgelenke losmachen?«
    »Ah, du bist eine raffinierte kleine Sklavin, Tende!« sagte er und beugte sich zu ihr.

41
     
     
    »Aufpassen!« rief Ayari.
    Das Gebilde schien aus dem Wasser zu zischen und sich über den ganzen Fluß zu erstrecken.
    Naß und rechteckig erhob es sich vor uns, ein Netz, eine Barriere aus miteinander verknüpften Lianen.
    »Durchschneiden!« brüllte Kisu.
    Im gleichen Augenblick hörten wir Geschrei hinter uns. Von beiden Ufern, jeweils etwa zweihundert Meter zurück, wurden Dutzende von Kanus ins Wasser geschoben.
    »Durchschneiden!« wiederholte Kisu.
    Mit dem Messer hackte Ayari auf die Lianen ein.
    Wir steuerten das Kanu quer vor das Netz, damit ich und Kisu mit unseren Pangas ebenfalls die Netzwand bearbeiten konnten, die, vom Ufer her ausgelöst, vor uns emporgeschossen war.
    Das Geschrei

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