GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor
Wasserfällen getanzt hatte, waren wir mehrere Stunden lang flußaufwärts gefahren. Am Spätnachmittag hatten wir das Kanu ans Ufer gesteuert und getarnt, um anschließend wie üblich unser Lager aufzuschlagen.
»Ich hätte Lust auf Fleisch«, hatte Kisu gesagt. »Ich auch«, erwiderte ich. »Ich werde jagen.« Kisu und ich, die wir beide Krieger waren, wollten Fleisch zu essen. Außerdem vermuteten wir, daß der vor uns liegende Fluß immer gefährlicher werden würde – so hatte man uns im letzten Dorf jedenfalls gesagt. Wir waren der Meinung, daß die Kraft der Fleischproteine uns langfristig bei unserem Vorhaben helfen konnte.
»Komm her!« sagte ich zu dem Mädchen.
Ich hob den Tarsk vom Boden hoch.
Wir waren gut zwei Ahn lang durch den Regenwald gelaufen, ehe wir auf das Tier stießen.
»Beug dich vor!« sagte ich.
Ich legte ihr den Tarsk auf die Schultern. Sie taumelte unter dem Gewicht.
Dann wandte ich mich ab und verließ die Lichtung. Meine Hände waren frei für den Speer. Keuchend, stolpernd, folgte meine Sklavin mit der schweren Beute.
Ich blickte zwischen den Bäumen empor. »Es wird dunkel«, sagte ich. »Wir werden die anderen vor Einbruch der Nacht nicht mehr erreichen können. Wir schlagen im Wald ein kleines Lager auf und marschieren am Morgen weiter.«
»Ja, Herr«, sagte sie.
»Der Tarsk ist fertig«, sagte sie.
Ich nahm ein Ende des Spießes in beide Hände und hob den Tarsk vom Feuer, um ihn auf einige Blätter zu legen. Anschließend hockte ich daneben nieder und begann das Tier bis zum Spieß aufzuschneiden. Ich hob den Blick. Das Mädchen, das am Feuer kniete, beobachtete mich. Ich schnitt mir Scheiben des Fleisches ab und aß. Nachdem ich meinen Appetit gestillt hatte, überließ ich auch dem Mädchen ihren Teil. Sie nahm das Stück in beide Hände und begann zu essen, ohne den Blick von mir zu nehmen.
Nach einer Weile wischte ich mir mit dem Unterarm über das Gesicht. Ich hatte meine Mahlzeit beendet. Wieder blickte ich zu dem Mädchen hinüber. »Möchtest du mehr?« fragte ich.
»Nein, Herr.«
Dann legte ich mich seitlich nieder, den Kopf in die Hand gestützt, und betrachtete meine wunderschöne Sklavin. Es ist sehr angenehm, Frauen zu besitzen.
Die blonde Barbarin betrachtete die Fesseln, die ich ihr angelegt hatte.
»Herr?« fragte sie. »Müssen Sklavinnen gefesselt werden?« fragte sie.
»Nicht alle«, antwortete ich. »Denn nicht alle Mädchen wollen fliehen.«
»Ich hätte Angst zu fliehen, Herr«, sagte sie.
»Du hast in Port Kar zu fliehen versucht«, sagte ich. Ich hatte sie eingefangen und gefesselt und zu Ulafi zurückgebracht, der zu der Zeit ihr Herr war. Es war mein Ziel gewesen, sie nach Schendi bringen zu lassen, damit ich ihren Verkäufen folgen und die Spur zu Shaba finden könnte, dem Verräter an den Priesterkönigen.
»Damals wußte ich nicht im geringsten, was es bedeutet, Sklavin auf Gor zu sein«, entgegnete sie.
»Jetzt aber begreifst du davon ein wenig, wie?« fragte ich.
»Ja«, sagte sie und neigte den Kopf. »Und es ist seltsam. Ich hätte mir in meinem ganzen Leben nicht träumen lassen, daß ich jemals vor einem Mann knien und ihm sagen wollte, daß ich bereit sei, ihm zu Gefallen zu sein, wie es ihm beliebe. Aber er befiehlt es mir nicht.«
»Wenn du wolltest«, sagte ich, »könntest du mir sicher auf die eine oder andere Weise zu Gefallen sein.«
»Aber ich bin Sklavin«, sagte sie.
»Genau«, erwiderte ich.
»Du weißt doch genau, nicht wahr«, fragte sie, »daß ich dich als Sklavin erfreuen möchte?«
»Natürlich«, sagte ich.
»Dann befiehl es mir!« flehte sie mich an.
»Nein.«
»Aber ich bin eine Frau von der Erde!«
»Nicht mehr«, gab ich zurück. »Du bist jetzt eine goreanische Sklavin.«
»Ja, Herr«, sagte sie und stand auf. »Ich habe auch meine Bedürfnisse«, sagte sie. »Und ich möchte meinem Herrn dienen.«
Ich zuckte die Achseln.
Plötzlich barg sie den Kopf in den Händen und schluchzte. »Ich wage es nicht!« rief sie. »Befiehl es mir! Befiehl es mir!«
»Nein«, sagte ich. Ich hatte keine Eile.
Nach einiger Zeit nahm sie die Hände aus dem Gesicht und wischte sich die Tränen ab. »Binde mich für die Nacht an!« forderte sie.
»Na schön«, sagte ich.
»Nein!« rief sie erschrocken. »Nein!«
»Na schön«, wiederholte ich.
Sie richtete sich auf. Sie lächelte. In ihren Augen standen Tränen. »Was ich nun tun will, tue ich aus eigener freier Entscheidung. Ich habe sexuelle
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