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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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auf mich. Das große Maul schnappte nach Luft. Behäbig kletterte das Wesen ans Ufer. Ich trat einen Schritt zurück und sah zu, wie sich das Geschöpf auf Seiten- und Schwanzflosse stützte und das Wasser verließ, um sich mir zu nähern. Wieder brachte ich den Speergriff zum Einsatz, und das Fischtier versuchte, nach dem Holz zu schnappen. Die vorstehenden Augen betrachteten mich. Ich trat zurück. Zuschnappend rückte das Geschöpf vor, doch ich wehrte es ab. Rückwärtsgehend zog ich mich zwischen die Bäume zurück, woraufhin das Tier innehielt. Ich nahm nicht an, daß es sich zu weit vom Wasser entfernen wollte. Nach kurzer Zeit kehrte es zur Lagune zurück und ließ sich mit dem Schwanz zuerst wieder ins Wasser gleiten. Ich kehrte ans Ufer zurück und erblickte das Wesen unter Wasser. Deutlich öffneten und schlossen sich die Kiemen. Es machte kehrt und entfernte sich mit langsamer Schwanzbewegung. Ayari und Kisu nannten solche Fische Gints. Ich war mit dieser Identifizierung einverstanden, denn eine Verwechslung mit ihren winzigen Artgenossen des Westens war auf keinen Fall möglich.
    »Hilfe!« gellte eine Stimme – es war Janice. Eiligen Schrittes folgte ich dem Laut. Etwa fünfzig Meter vom Waldrand entfernt blieb ich stehen, denn ich hatte gut ein Dutzend kleiner Männer entdeckt, die eine kleine Senke säumten. Sie trugen Lendenschurze mit Lianengürteln, daran hingen in Schlingen Messer und kleine Werkzeuge. Bewaffnet waren sie mit Speeren und Netzen. Ich schätzte, daß von den Gestalten keine größer als fünf Fuß war und mehr als achtzig Pfund wog. Die Gesichter hatten einen negroiden Einschlag, während die Haut eher kupferfarben als dunkelbraun oder schwarz war. Sie schienen nicht zu den üblichen schwarzen Rassen zu gehören, die großgewachsen und geschmeidig sind und lange Gliedmaßen besitzen, trotzdem schienen sie dieser Rassengruppe näher verwandt als jeder anderen, die ich kannte.
    »Hilfe!« wiederholte sich Janices Flehen.
    Ich betrachtete die kleinen Männer. Sie machten keinen bedrohlichen Eindruck. »Tal«, sagte einer von ihnen.
    »Tal«, erwiderte ich. »Ihr sprecht Goreanisch?«
    »Herr!« rief Janice.
    Ich trat an den Rand der Senke. Wenige Fuß unter mir hing Janice in einem riesigen Netz. Mit einem Arm und einem Bein war sie durch das Gewebe gebrochen. Sie wurde nicht nur durch die Klebrigkeit der Netzsträhnen am Aufstehen gehindert, sondern auch von der Nachgiebigkeit des Materials – die Fasern dehnten sich elastisch, sobald das Mädchen daran Halt zu finden versuchte.
    Ich wandte mich zu den kleinen Männern um. Sie wirkten durchaus friedlich. Aber keiner machte Anstalten, Janice zu helfen.
    »Herr!« rief das Mädchen.
    Ich sah mir die Sache genauer an. Das Netz geriet ins Zittern. Eine riesige Felsspinne näherte sich mit schnellen Bewegungen über das Netz. Ihr Körper war rundlich, haarig, braun und schwarz und hatte einen Durchmesser von etwa acht Fuß. Das Wesen hatte Knopfaugen und schwarze Kiefer, deren Gelenke sich außerhalb des Kopfes befanden.
    Janice legte den Kopf in den Nacken und schrie angstvoll auf. Ich ließ mich den kleinen Erdhang hinabgleiten und erreichte den Netzrand. Ich zog meinen Speer und schleuderte ihn der Spinne von vorn entgegen. Die Spitze durchdrang den Körper und trat am anderen Ende beinahe wieder heraus. Das Geschöpf hob die beiden Vorderbeine und streckte sie aus. Dann wandte es sich in meine Richtung. Kaum hatte es sich umgedreht, fort von dem Mädchen, begannen die kleinen Männer zu brüllen und zu kreischen und bohrten dem Geschöpf ihre Speere in den Körper. Verwirrt verharrte es auf dem Netz. Ich bewegte mich mit unsicheren Schritten am Rand der Senke entlang, wobei ich einmal ausglitt, und brachte meinen Speer wieder an mich. Er war benetzt von den klebrigen Körperflüssigkeiten des Arachniden. Ich drehte mich wieder um, hieb mit der Speerklinge zu und trennte ein Stück eines Spinnenbeins ab. Die Spinne griff an, und ich stieß ihr die Speerschneide ins Gesicht. Einige kleine Männer liefen um die Senke herum und schlugen zur Ablenkung mit Palmwedeln darauf ein. Die Spinne begann sich zu ereifern. Als sie sich den kleinen Gestalten zuwandte, schnitt ich ihr ein Stück eines Hinterbeines ab, woraufhin sie sich unsicher wieder in meine Richtung drehte. Ich wich zur Seite aus und hieb nach der Verbindung zwischen Hauptkörper und Unterleib. Die Flüssigkeit quoll hervor. Seitlich wich mir die Spinne aus. Ruckhaft wandte sie

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