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GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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junge Mann.
    »Darüber hinaus kennt er aber mehrere Stammessprachen.«
    »Aber nicht sehr gut«, schränkte der junge Mann ein. »Ein paar Worte und Sätze. Die Wilden kommen manchmal an die Umschlagplätze. Da lernt man ein wenig von der Sprache des anderen. Nicht sehr viel.«
    »Dann läuft die Verständigung also weitgehend über die Zeichensprache.«
    »Ja.« Der junge Mann stand auf und ließ erneut die Peitsche über den Tharlarion knallen, ehe er sich wieder setzte.
    »Wenn etliche Kaufleute die Zeichen kennen und einige andere auch Dialektkenntnisse haben, was hebt Grunt dann so heraus? Warum darf er allein so tief in das Ödland vordringen?«
    »Vielleicht meinen die Wilden, daß sie von Grunt nichts mehr zu gewinnen haben«, sagte der junge Mann lachend.
    »Das verstehe ich nicht«, gab ich zurück.
    »Du wirst es noch verstehen.«
    »Können wir von hier die Grenze sehen?« fragte ich. Wir befanden uns gerade auf einem Hügelkamm.
    »Nicht eindeutig, aber sie liegt dort draußen.« Er deutete nach rechts. »Siehst du die flachen grasbedeckten Hügel am Horizont?«
    »Ja.«
    »Sie liegen schon auf der anderen Seite der Grenze.«
    »Wann sind wir in Fort Haskins?«
    »Morgen früh«, antwortete er. »Heute abend schlagen wir ein Lager auf.«
    »Herr«, sagte eine weiche Mädchenstimme hinter uns. »Darf eine niedere Sklavin etwas fragen?«
    »Ja«, sagte der junge Mann.
    Der Wagen beförderte zehn Mädchen, die auf der Ladefläche an den Füßen so angekettet waren, daß sie sich einigermaßen frei bewegen konnten.
    »Unsere Fesseln sind schmerzhaft eng, ihr Herren«, sagte das Mädchen. »Wir bitten darum, sie zu lockern, nur ein wenig.«
    Zornig drehte sich der junge Mann auf dem Kutschbock um und blickte das Mädchen stirnrunzelnd an. Sie wich zurück.
    »Freu dich, daß ich nicht anhalte und euch bestrafe!«
    »Ja, Herr«, sagte das Mädchen leise.
    Ich lächelte. Die Männer der Grenzzone verziehen ihre Sklaven nicht.
    »Ich finde es interessant«, sagte ich, »daß ihr keine bewaffnete Eskorte habt.«
    »Du bist doch nicht etwa ein Räuber?« fragte er.
    »Nein.«
    »Hier an der Grenze sind Frauen im allgemeinen billig.«
    »Und warum?« fragte ich überrascht.
    »In unserer Grenzzone ist es seit über hundert Jahren sehr ruhig«, antwortete er. »Dementsprechend sind Frauen hier nicht rarer als anderswo.«
    »Aber warum sind sie billig?«
    »Die Wilden«, erklärte er. »Sie machen Beutezüge im Süden und verkaufen im Norden. Sie rauben im Norden und verkaufen im Süden.«
    Die Grenzzone war viele tausend Pasangs lang. Es gab viele vereinzelt liegende Höfe, zahlreiche Siedlungen und Dörfer.
    »Verkaufen sie alle Mädchen, die sie erbeuten?«
    »Nein. Einige nehmen sie mit ins Ödland.«
    »Und was tun sie mit ihnen?«
    »Keine Ahnung!« rief der junge Mann lachend. »Zweifellos haben sie eine gute Verwendung dafür.«
    »Zweifellos«, stimmte ich ihm zu. Die roten Wilden hatten bestimmt manche nützliche Arbeit für hilflose weiße Sklavinnen.
    »Um welche Zeit treffen wir morgen in Fort Haskins ein?«
    »Es ist vorgesehen, daß ich meine Fracht um eine halbe Ahn nach der zehnten Ahn beim Sklavenhändler Brint abliefere«, antwortete er. »Vielleicht willst du den Wagen ja schon vorher verlassen.«
    Ich nickte. Es wäre sinnlos gewesen, länger als unbedingt notwendig bei dem Fahrzeug zu bleiben. Mir nützte das Mitfahren nur, wenn es mich auf meinem Weg nach Kailiauk weiterbrachte.
    »Was soll mit diesen Sklavinnen geschehen?« fragte ich. »Kommen sie in Fort Haskins zum Verkauf?«
    »Ich glaube, sie sind für den Weitertransport über den Boswell-Paß bestimmt, um von dort auf Märkte im Westen zu kommen.«
    »Wenn es über den Paß geht, sollte man ihnen etwas anzuziehen geben«, sagte ich.
    »Man wird sie in Felle einwickeln«, antwortete der junge Mann. »Wegen des lebhaften Handels sind Felle in Orten wie Fort Haskins und Kailiauk sehr billig. Übrigens gibt es noch einen zweiten Grund, warum Mädchen in dieser Gegend billig sind.«
    »Und der wäre?«
    »Barbarinnen.«
    »Barbarinnen?«
    »Ja, ungeübte, unausgebildete, rohe, leckere kleine Schönheiten, von denen viele so gut wie kein Goreanisch sprechen.«
    »Woher kommen sie?«
    »Keine Ahnung. Der Lieferpunkt scheint irgendwo in der Nähe Kailiauks zu liegen. Für die Märkte taugen sie allerdings wenig.«
    Die Information interessierte mich. Die Lieferpunkte für Sklavenhändler, die mit den Kurii zusammenarbeiteten, waren auf Gor

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