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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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da du so nett bist und ich mich zu dir hingezogen fühle.«
    »Ich bin über alle Maßen beeindruckt«, sagte ich. Das schien eine angebrachte Erwiderung zu sein, schließlich war sie eine freie Frau. Es ist schwer, das Richtige zu sagen, wenn man etwas so Lächerliches hört.
    »Wie nett du doch zu einer Frau bist, die du an einem solchen Ort kennengelernt hast, eine Frau, die so arm ist, daß sie sich nicht einmal Sandalen, ein richtiges Gewand und einen passenden Schleier leisten kann. Stört es dich, daß ich so aufreizend gekleidet bin, daß ich keinen Schleier trage, wie es sich gehört?«
    »Nein«, erwiderte ich. »Zweifellos ist das ein unvermeidliches Zugeständnis an die Härten der Armut.«
    »Ja«, klagte sie. »Vielleicht könntest du dir einfach vorstellen, ich sei verschleiert.«
    »Das ist ein Gedanke.« Das war nicht einmal gelogen. Ich stellte mir vor, wie sie wohl nackt aussah, in engen Ketten, mit dem Sklavenkragen, den sie verdiente.
    Tutina sah mich dankbar an. In meiner Vorstellung zog ich die Fesseln noch enger.
    »Stimmt es, daß du dich zu mir hingezogen fühlst?« fragte ich.
    »Ja«, flüsterte sie und wagte es, meine Hand zu berühren.
    »Dann sollten wir gehen. Vielleicht in deine Wohnung?«
    Tutina zuckte sofort zurück. Wie erwartet fand sie diesen Vorschlag nicht annehmbar. Sie wollte nicht, daß ihre Adresse bekannt wurde. Das konnte sie der Gnade ihrer wütenden Opfer ausliefern. Außerdem würde es den durch Anzeigen alarmierten Stadtwächtern erleichtern, sie zur Befragung abzuholen und ihre Personalien festzustellen; in ihrem Fall würden darauf bestimmt eine Anhörung und die unausweichliche Versklavung folgen.
    »Wie wäre es dann mit meinem Zimmer?« schlug ich vor. »Es ist ganz in der Nähe.«
    Sie schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. Wie ich mir gedacht hatte, sagte ihr dies auch nicht zu. Sie zog es vor, ihr Werk hier zum Abschluß zu bringen, wo es anscheinend geduldet wurde. Sie arbeitete verstohlen mit Drogen, statt die Beute mit draußen wartenden Komplizen teilen zu müssen oder das Risiko einzugehen, von Personen gesehen zu werden, die in der unmittelbaren Nähe des Opfers lebten. »Für welche Art von Mädchen hältst du mich?«
    »Vergib mir«, sagte ich ernst. »Ich wollte dich nicht beleidigen.« Sie war sehr geschickt in dem Spiel, eine Erwiderung des Mannes herauszufordern, um dann zu behaupten, sie sei mißverstanden worden. Derart beleidigt, verwirrte sie den Mann und sorgte dafür, daß es auch so blieb; auf diese Weise konnte sie mit einem Blick oder einer Träne erreichen, daß alles nach ihrem Willen verlief. Sie verstand es auf sehr weibliche Weise, ihre Ziele zu verfolgen. Das mußte ich ihr zugestehen.
    »Ich wußte, ich hätte nicht herkommen sollen«, schluchzte sie und wischte eine nichtvorhandene Träne aus dem Augenwinkel. Dann tat sie so, als wolle sie aufstehen, blieb aber doch sitzen, als ich nichts dagegen unternahm.
    »Ich war sehr ungeschickt«, sagte ich.
    »Ich mache dir ja gar keinen Vorwurf«, schluchzte sie. »Was solltest du auch denken, da du mich an diesem Ort kennenlernst? Sicherlich hältst du mich für eines dieser losen Weiber.«
    »Nein, bestimmt nicht. Du unterscheidest dich von ihnen.«
    »Danke«, flüsterte sie.
    Ich nickte. Natürlich unterschied sich von ihnen. Zum einen war sie noch bekleidet. Außerdem trug sie noch keinen Sklavenkragen.
    »Vielleicht hast du dich ja schon gefragt, was ich, eine Frau aus gutem Haus, ausgerechnet hier verloren habe?«
    »Schon möglich«, sagte ich ermutigend und versuchte, nachdenklich auszusehen. Dabei hatte ich eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was sie in dem Freudenhaus tat.
    Tutina blickte zu Boden. »Ich glaube, der wahre Grund, warum ich, eine Frau, der es verzweifelt nach Liebe verlangt, es gewagt habe, diesen schrecklichen Ort zu betreten, an dem – wie ich wußte – Männer verkehren, war mein verzehrender Wunsch, einen freundlichen Mann kennenzulernen. Es war die Einsamkeit, die mich fast meines freien Willens beraubt und hierher getrieben hat.«
    »Tatsächlich?«
    »Aber ich hätte niemals kommen dürfen.«
    »Doch dann hätten wir uns niemals kennengelernt«, wandte ich ein.
    »Ja«, flüsterte sie und berührte wieder meine Hand. »Das stimmt.«
    »Du hast von einem wahren Grund gesprochen, der mit deinem Verlangen nach Liebe zu tun hat. Daraus schließe ich, daß es noch einen anderen, zumindest vorgeschobenen Grund für dein Kommen gibt.«
    Tutina lächelte

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