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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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angestellt hatten. Ich wusste es nicht. Die Nachricht von ihren Fragen konnte Tyrrhenius durch seine Spione zugetragen worden sein. Wie auch immer, es schien, als wäre es ihm klug vorgekommen, meinen Dienst als Ködermädchen zu beenden. Ich war dann an die Schwarze Kette des Ionicus verkauft worden.
    Ich verbannte solche Gedanken aus meinem Kopf. Ich lag im Dunklen. Ich wollte zurück ins Arbeitslager. Dort, glaubte ich, hinter dem Zaun, in der Obhut der Wachen, wäre ich sicher, jedenfalls so sicher wie jedes andere Mädchen. Sicher würde er, dessen Rache ich fürchtete, das Lager nicht wieder betreten. Er könnte ergriffen und wieder in die Kette eingereiht werden. Ja, ich wollte zurück ins Arbeitslager. Wenn ich dorthin zurückkönnte, wäre ich sicher.
    »Hast du von dem anderen Mädchen gehört?« hatte Pietro Vacchi mich gefragt, als ich mich erhoben hatte, nachdem ich mich vor ihm auf den Bauch geworfen und um eine Wache gefleht hatte, weil ich mich davor fürchtete, allein in der Dunkelheit den Weg zum Gehege finden zu müssen und mich dort einschließen zu lassen.
    »Herr?« hatte ich erstaunt gefragt.
    Er hatte mich dann in die Obhut eines Wächters gegeben. Ich hatte mich darüber etwas gewundert. Einen Moment lang hatte ich befürchtet, dass Vacchi mich für mein Drängen auspeitschen würde und ich wollte ganz sicher nicht zweimal am Tag ausgepeitscht werden. Dann hatte er diese Frage gestellt, gab dann aus irgendeinem Grund nach und änderte seine Meinung. Der Wächter hatte mir Handschellen und eine Leine angebracht und ich hatte ihm zum Gehege vorangehen müssen. Eigentlich hatte ich erwartet, er würde mich direkt zum Gehege bringen, aber der Wächter hatte mich, kaum dass wir im Dunklen waren, an der Leine zu sich herangezogen und mich genommen. Kurz danach, als wir wieder auf dem Weg zum Gehege waren, schien es mir, als hätte ich eine Bewegung zwischen den Bäumen gesehen. Die Angst zuckte durch meinen ganzen Körper und schien sogar die Leine in Bewegung zu versetzen.
    »Was st los?« hatte der Wächter unruhig gefragt.
    »Nichts, Herr.« hatte ich geantwortet.
    Die Unruhe und Wachsamkeit in der Stimme des Wächters war nicht zu überhören gewesen. Diese Besorgnis verstand ich nicht. Wir waren mitten im Söldnerlager. Wenn da irgend etwas gewesen war, dann sicher nur einer ihrer Männer, der sich vielleicht im Dunklen erleichterte und zu faul war, die Latrinen aufzusuchen. Wenn jemand etwas zu fürchten hatte, dann doch wohl ich und nicht der Wächter. Und doch hatte Vacchi eine Wache mit mir mitgeschickt. Vielleicht hatte es etwas mit dem »anderen Mädchen« zu tun. Es schien, dass vor kurzem etwas mit einem der Mädchen passiert war. Ich hatte mich zweimal danach erkundigen wollen, hatte aber jedes Mal keine Erlaubnis erhalten, zu sprechen. Ich musste still sein. Ob wir sprechen durften oder nicht, hing nicht von unserem Willen, sondern nur vom Willen unseres Herrn ab.
    Ich zitterte. Ich war immer noch in Sicherheit, wie ich jetzt auf dem Boden zwischen den anderen Mädchen lag, im Gehege eingeschlossen. Ich dachte an den kommenden Tag. Vermutlich würde ich wieder an Aulus’ Steigbügel angekettet. Ich freute mich, dass es neben der Straße nur wenig Buschwerk gab.
    Ich war schlief ein und wälzte mich unruhig hin und her. Ich rümpfte etwas die Nase . Da war ein starker Geruch. Ich wusste nicht, was es war und kümmerte mich nicht darum. Es schien sehr nah zu sein, schrecklich nah.
    Plötzlich öffnete ich meine Augen. Ich konnte im Dunklen überhaupt nichts sehen. Vielleicht hatte ich nur einige Augenblicke lang geschlafen oder vielleicht auch nur eine Ahn. Ich wusste es nicht. Dann war ich vor Angst wie gelähmt. Ich hatte in der Dunkelheit einen noch dunkleren Fleck wahrgenommen. Dann spürte ich etwas an beiden Seiten wie eine Wand, aber es war lebendig. Ich wollte schreien, war aber so erschrocken, dass ich keinen Laut von mir geben konnte. Ich lag auf dem Rücken, eingewickelt in meine Decke. Der Körper über mir berührte mich fast. Seine Beine, oder die Hinterbeine waren links und rechts von mir. Ich konnte nicht fliehen. Der Körper schien sehr groß zu sein. Er bewegte sich vorwärts. Ich erstickte fast an dem übelriechendem Atem. Ein Tropfen fiel auf mein Gesicht, es war Speichel aus seinem offenstehendem Maul. Das Tier schien erregt zu sein. Zweifellos war ich für es nur Fleisch. Ich spürte seinen heißen Atem auf meinem Gesicht. Es musste riesige Lungen haben. Seine

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