Gorian 1: Das Vermächtnis der Klingen
verwundet.«
»Ar-Don? Wo ist er?«
»Wieder fort.«
»Er muss uns die ganze Zeit über gefolgt sein. Und die Schwerter?«
»Sie sind hier«, sagte Thondaril und holte die Klingen herbei. In der rechten Hand hielt er Sternenklinge, in der linken Schattenstich. »Du hast es tatsächlich geschafft! Allerdings hast du beinahe einen zu hohen Preis dafür gezahlt. Drei Tage hat Sheera um dein Leben gerungen, und wäre sie nicht eine offenbar außerordentlich begabte Heilschülerin, wäre es um dich geschehen gewesen.«
»Leider hat sich Morygor mir nicht selbst zum Kampf gestellt, sondern einen seiner Lakaien geschickt, um mich zu erschlagen.«
»Hast du wirklich etwas anderes erwartet?«, fragte Thondaril. »Morygor geht kein Risiko ein. Er will die absolute Gewissheit des Sieges schon im Voraus.«
»Das ist ein Punkt, der uns wohl grundlegend unterscheidet.«
»Wer war es, den er schickte?«
»Ich glaube, es war Honyrr.«
Thondarils Gesicht wurde düster. »Der Gestaltwandler unter den Frostgöttern …«
»Er wird mit seiner Gabe niemanden mehr verwirren.«
Der Meister des Schwertes und der Magie nickte bedächtig. Sein Blick war nach innen gekehrt, und seine Worte schienen mehr ihm selbst als Gorian zu gelten. »So hast du vollendet, woran ich scheiterte, mein Schüler.«
1. Auflage
Originalausgabe Dezember 2010 bei Blanvalet, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Copyright © 2010 by Alfred Bekker
Umschlaggestaltung: HildenDesign München
Umschlagfoto: Umschlagillustration: © HildenDesign unter Verwendung einer Illustration von Nick Deligaris
Lektorat: Peter Thannisch
HK · Herstellung: sam
Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach
eISBN 978-3-641-05229-4
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