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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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Aufgabe gewachsen sind. Obwohl wir dieses Problem umgangen haben. Eine ganz neue Entwicklung. Eierstocktransplantationen von Mensch auf Schimpanse, ein ganzes Arsenal von Medikamenten, die den natürlichen Abstoßungsprozess unterbinden, und dann arbeitet der Rest des Reproduktionszyklus ausgezeichnet. Selbstverständlich sind Eierstockspenden selten. Aber jetzt haben wir ja deine Freundin Lillivati.«
    Hitze durchströmte Pauls Körper.
    Offene Wut trat wie Schweiß auf seine Haut – eine Blume, die ihre Blüten öffnet und zu etwas Wunderschönem w ird, etwas von einfacher, uralter Reinheit. Daran ist nicht s Verwirrendes. Sie hat keinen Subtext, keine Nuancen, braucht keine alternative Interpretation. Sie bündelt nur das wilde Um-sich-Dreschen des Wollens in einen Laserstrahl der Notwendigkeit.
    Paul stieß sich mit aller Kraft von der Wand ab, und die Käfige schwankten.
    Die beiden Männer waren jetzt direkt unter ihm.
    Martial Johansson blickte erschreckt hoch. Rotbart riss die Waffe hoch, aber zu spät – es war vollbracht. Sie rissen in wortlosem Entsetzen ihre Münder auf, als die riesige Wand aus Käfigen zu kippen begann. Sie neigte sich zunächst langsam, dann schneller, immer schneller. Paul klammerte sich an einem I-Träger der Deckenkonstruktion fest, als sich die Käfige wie in Zeitlupe von der Wand wegneigten. Der Stahl fiel unter ihm weg, die Käfige stürzten hinunter. Ein Kataklysmus. Genauso passiert es.
    Paul klammerte sich mit aller Kraft an dem mittleren I-Träger fest, während die Käfige unter ihm hinabstürzten und er in der Luft hing. Der Lärm war ohrenbetäubend, und als er hinabsah, bedeckte verbogenes Metall den Boden wie in einem zertrümmerten Regolith. Nichts bewegte sich. Der alte Mann und sein Leibwächter lagen zerschmettert unter Tausenden Kilogramm Stahl.
    Paul hing an dem Deckenträger. In neun Metern Höhe, nur gehalten von seinen Händen. Falls er stürzte, entspräche das einem Sturz aus dem zweiten Stockwerk. Er hangelte sich Zentimeter für Zentimeter zur Wand.
    Seine Finger kreischten vor Schmerz.
    Er machte weiter. Seine Arme zitterten.
    Er hatte noch drei Meter zu bewältigen, dann anderthalb. Dann einen. Seine Finger verknoteten sich vor Qual. Er versuchte sich weiterzuhangeln, aber die Muskeln in seinen Unterarmen hatten sich verkrampft. Nur noch einen Meter, dann hätte er die Wand erreicht. Und was dann? Er sah einen Handgriff, wo der Deckenträger in den Beton mündete. Aber dort wäre er in derselben Lage. Er würde an seinen Fingern hängen.
    Seine Finger krümmten sich zu Krallen. Er spürte, wie seine linke Hand abglitt, spürte, wie der Stahl unter seinen Fingerspitzen wegrutschte. Er zwang sich dazu, nicht lockerzulassen.
    Er entspannte seine Muskeln, ließ sich hängen, damit seine Arme gerade waren. Sich so weit dehnten, wie es ging. Er konnte nicht weitermachen. Er hing in der Luft. Es waren die letzten Momente seines Lebens.
    Seine Finger waren weiß, so sehr hielt er den Träger krampfhaft umfasst, sie rutschten ab … verloren ihren Halt. Seine linke Hand sank nach unten, und er baumelte den Bruchteil einer Sekunde in der Luft, gehalten nur von seiner rechten Hand. Die Zeit schien langsamer zu laufen, als seine Finger vom Stahl abrutschten und er fiel.

43
    Er wachte auf. Schmerz. Lilli hielt seinen Kopf in ihren Armen.
    »Schh. Alles ist gut.« Sie weinte.
    »Was …?«
    »Ich dachte, ich hätte dich verloren.«
    »Wo …?« Sein Kopf fühlte sich an wie ein Stück Holz. Er konnte nicht denken.
    »Ist schon gut. Ist schon gut. Wir müssen hier raus.«
    Paul versuchte aufzustehen, aber sein linkes Bein funktionierte nicht. »Ich glaube, es ist gebrochen«, sagte er.
    Er stützte sich auf Lilli, während sie über die verbogenen Käfige kletterten. Paul war auf den Trümmern gelandet und hatte den Sturz irgendwie überlebt. Sie kletterten weiter und sanken erschöpft kurz vor der Wand auf die Trümmer der Käfige.
    »Da draußen wütet der Tod«, sagte sie. »Diese Kreaturen, die ich freigelassen habe … Sie laufen immer noch herum. Die Wachen haben etwa die Hälfte von ihnen getötet. Aber ich glaube, dass sie jetzt alle Wachen umgebracht haben. Der Wachmann vor der Kontrollstation wollte flüchten, aber sie haben ihn förmlich zerfetzt. Ich habe Stunden gewartet, bevor ich die Tür aufgeschlossen habe. Ich dachte, du wärst tot. Ich dachte, alle wären tot. Die Schüsse haben schon vor langer Zeit aufgehört.«
    »Wir müssen von hier

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