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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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weg.«
    Paul ließ sich von Lilli hochziehen. Er stützte sich schwer auf sie und verlagerte sein Gewicht, so gut es ging, auf den rechten Fuß.
    Sie humpelten zur Tür. Sie half ihm, sich mit dem Rücken an die Wand zu lehnen. Dann öffnete er die Tür und warf einen Blick nach draußen. Es war Nacht. Der Pfad zum Hauptgebäude wirkte zwar verlassen, aber genau konnte man das nicht erkennen. Nichts rührte sich. Es war nur ein kurzer Weg bis dorthin. Vielleicht hundert Meter, aber es hätten auch hundert Meilen sein können.
    »Glaubst du, dass wir es schaffen können?«, fragte sie.
    »Wir haben nicht viele Alternativen.«
    Irgendwann betraten sie das Gebäude. Es sah aus, als hätte ein Tornado hier gewütet. Alles, was sie am Tag zuvor gesehen hatten, war zerstört, zertrümmert, vernichtet. Die Kreaturen hatten die Einrichtung gründlich verwüstet.
    In der Lobby fanden sie zwei Leichen. Es waren die beiden Wachleute, die sie gekidnappt hatten. Das Gesicht des einen war zerschmettert, und dem anderen hatten sie das Genick gebrochen.
    »Sieh mal«, sagte Lilli. Sie ging durch den Raum und bückte sich, um etwas aufzuheben. Als sie zurückkehrte, hielt sie eine Waffe in der Hand. Paul prüfte das Magazin.
    »Es sind noch vier Kugeln drin.«
    Sie nickte.
    Paul untersuchte den anderen Leichnam.
    »Keine Waffe«, sagte er. »Aber …« Er zog etwas aus der Hosentasche des Mannes. »Schlüssel.«
    Sie drangen weiter in das Gebäude ein. Jetzt schlichen sie durch die Kinderstation. Ein schwaches Jammern ertönte, fast unhörbar.
    »Warte. Warte hier«, sagte Lilli. »Ich muss etwas überprüfen.«
    Sie verschwand in der Dunkelheit. Es waren die längsten Minuten in Pauls Leben.
    Dann kam sie zurück. In den Armen trug sie ein kleines Bündel. Sie weinte.
    »Es würde sterben, wenn wir es zurückließen«, sagte sie.
    »Was ist mit den anderen?«
    »Es gibt keine anderen mehr.«
    Paul wurde fast schlecht.
    Die Kreatur streckte ihre seltsamen Hände nach Lilli aus. Sie hatte ein süßes, haarloses Gesicht. Dunkle Augen. Sie standen etwas hervor und blickten zu ihr hoch. Augen, die seit fünftausend Jahren keine Sonne gesehen hatten.
    »Komm.«
    Lilli folgte Paul durch die Einrichtung, durch einen ihnen bekannten Gang. Paul erreichte ihr Zimmer und stieß die Tür auf. Er schnappte sich den Bericht vom Bett, wo er ihn heute Morgen hatte liegen lassen. Alans Berechnungen der Abweichungen! Sie hasteten zum Haupteingang weiter.
    In einer Ecke des Foyers kauerten sie sich an die Wand und warteten.
    Ein paar Stunden später ging die Sonne auf.
    Draußen vor dem Fenster materialisierte sich die Welt im zunehmenden Licht. Paul sah die Vans, die in einer Reihe am Bordstein standen. Es waren drei. Ein dritter hatte hinter den beiden geparkt, mit denen sie gekommen waren. Paul betrachtete die Rasenfläche und die Bäume hinter der Auffahrt. Unmittelbar um den Fahnenmast herum hockten etliche massige Gestalten im Morgenlicht.
    Er stieß Lilli an. Sie wachte auf.
    »Es wird Zeit.«
    Das Bündel neben ihr bewegte sich. Ein leises Wimmern. Dann wieder Ruhe.
    Sie standen auf.
    »Bist du bereit?«
    »Nein.«
    Paul deutete mit den Schlüsseln auf die Vans. »Jetzt oder nie«, sagte er und drückte auf den Knopf der Fernbedienung.
    Es zirpte, und die Warnblinkanlage des mittleren Wagens blinkte kurz auf. »Der mittlere«, sagte Paul. »Es musste natürlich der mittlere sein.«
    »Was ist denn damit?«
    »Die anderen Vans parken ziemlich dicht vor und hinter ihm. Das Ausparken wird schwierig werden.« Er deutete auf das Bündel in ihren Armen. »Soll ich es tragen?«
    »Nein, das schaffe ich schon.«
    Paul öffnete vorsichtig die Tür und beobachtete die dunklen Gestalten rund um den Fahnenmast. Dann sah er Lilli an und nickte kurz.
    Sie schoben sich durch die Tür. Paul hastete so schnell über den Weg, wie sein gebrochenes Bein es zuließ.
    Sie überquerten das Dutzend Schritte zu den Fahrzeugen, wirbelten beim Laufen Schottersteine hoch. Paul riss die Fahrertür auf und sprang auf den Sitz, Lilli stieg auf der Beifahrerseite ein. Das Bündel in ihren Armen weinte jetzt, aufgeweckt von ihrem raschen Lauf.
    Ihre Bewegungen hatten Aufmerksamkeit erregt. Paul schob den Schlüssel ins Zündschloss. Auf dem Rasen drehten zwei große männliche Kreaturen die Köpfe zu ihnen herum, machten sich aber nicht die Mühe aufzustehen. Nur das dritte große Männchen erhob sich. Verkrustetes Blut bedeckte seine nackte Brust.
    »Los!«, sagte

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