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Gottes Zorn (German Edition)

Gottes Zorn (German Edition)

Titel: Gottes Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olle Lönnaeus
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wedelte auffordernd mit einem Notizblock und einem Kugelschreiber, den er aus der Hosentasche gefischt hatte.
    «Aber die Bilder? Sie sind doch das Einzige, was etwas wert ist. Zumindest wenn man Karl Månzon glauben darf. Und wo die sind, davon haben wir keine Ahnung. Die Polizei hat bereits das ganze Haus durchsucht.»
    Mit einem Mal bildeten sich auf Eriks Stirn Sorgenfalten.
    «Ja, die Bilder … Was machen wir da?»
    Er ließ die Katze auf den Boden hinunter, machte ein paar Schritte ins Wohnzimmer und sah sich um, als erwartete er, die Bilder mit den Schweinen auf einem Stapel in der Ecke vorzufinden. Joel folgte seinem Blick. Beide hielten bei den blutroten arabischen Schriftzeichen an der Wand inne.
    Gottes Zorn.
    Plötzlich verspürte Joel einen heftigen Schmerz in seinem Brustkorb. Fast meinte er, einen Herzinfarkt erlitten zu haben. Der Krampf in seiner Brust war so stark, dass ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Eine heftige Übelkeit breitete sich in seiner Magengegend aus, sodass er sich am Türpfosten festhalten musste, damit seine Knie nicht nachgaben.
    Mit einem Mal begriff er.
    «Du bist nach dem Mord nicht im Haus gewesen, oder?», keuchte er.
    Erik blickte erstaunt drein. «Nein, warum?»
    «Woher wusstest du dann, dass da Gottes Zorn an der Wand geschrieben steht?»
    «Was …?»
    «Du hast die Worte gestern am Telefon benutzt. Genau diesen Wortlaut. Gottes Zorn!»
    In Eriks Kopf begann es zu arbeiten. Joel sah es deutlich, eine Verwandlung fand statt, eine Maske fiel, und nachdem Joel die Wahrheit erkannt hatte, konnte er sich unmöglich mit seiner Anklage zurückhalten.
    «Die Katze ist nicht ausgerissen. Du hast sie mitgenommen, nachdem du Mårten getötet hast! Du warst in der Nacht, als ich kam, hier im Haus. Ich habe die ganze Zeit gespürt, dass jemand hier herumschlich.»
    Als sich Eriks Nasenlöcher weiteten, ahnte Joel, was kommen würde. In dem Moment wurde ihm klar, dass er fliehen musste. Aber es war bereits zu spät. Im nächsten Augenblick verzog sich das jungenhafte Gesicht vor ihm zu einer wütenden Grimasse, und aus Eriks Kehle drang ein abgrundtiefes Gebrüll, das einen Orkan hätte übertönen können. Dann sah Joel eine große geballte Faust auf sich zufliegen, und alles wurde schwarz.
    ***
    S obald Fatima das Telefonat mit Helga Norlin beendet hatte, tippte sie Joels Nummer auf ihrem Handy ein. Es klingelte dreimal, bis eine Stimme erklärte, dass der Teilnehmer im Augenblick nicht erreichbar sei.
    Sie stand auf und drehte rastlos mehrere Runden im Zimmer, bevor sie Eva Ström anrief. Fatima kam direkt zur Sache.
    «Hej, Eva! Bist du auf dem Revier? Ich möchte, dass du unmittelbar eine Suche für mich durchführst. Es geht um einen Erik Norlin. Eine Personennummer habe ich nicht, aber vielleicht geht es auch ohne.»
    «Hast du nicht frei? Kannst du nicht einfach ein Buch lesen oder einen Kuchen backen, wie alle anderen auch?»
    «Bitte, es ist eilig!»
    «Okay. Welches Alter?»
    «Um die dreißig, vielleicht fünfunddreißig.»
    Sie hörte Eva Ströms Finger auf die Tastatur hämmern.
    «Geht es um den Sohn von Mårten Lindgrens Verlobter?»
    «Ja, aber ich gehe nur einem unbestätigten Hinweis nach.»
    «Und warum ist es dann so eilig?»
    Fatima schwieg und wanderte ungeduldig zwischen Balkontür und Küche hin und her.
    «Hier haben wir etwas! Erik Norlin, geboren 1979 . Ja tatsächlich, da existiert ein altes Urteil vom Amtsgericht in Strängnäs. Schwere Misshandlung. Er ist in die Geschlossene eingewiesen worden. Aber das ist lange her, da war er gerade mal neunzehn Jahre alt.»
    «Noch irgendetwas anderes?»
    «Ja, genau drei Jahre später dasselbe. Misshandlung. Psychiatrie.»
    «Verdammt! Gibt es noch mehr?»
    «Nee, das ist alles.»
    «Kennst du irgendeinen Polizisten in Strängnäs?»
    «Keinen einzigen. Aber ich kann dir eine Telefonnummer raussuchen. Ich ahne so langsam, worauf du hinauswillst.»
    Ein paar Minuten später hatte Fatima sich über die Zentrale der Polizei in Strängnäs bis zum Chef der Kriminalabteilung durchgefragt. Sie hatte sich als Ermittlerin der Säpo in Malmö ausgegeben. Und sie hatte Glück. Wie sich herausstellte, stand Åke Andersson kurz vor dem Ende seiner beruflichen Laufbahn. Seine Stimme schnarrte und war etwas träge. Aber er konnte sich durchaus an den Pastorensohn erinnern, der nicht ganz richtig im Kopf war.
    «Hat er etwa schon wieder etwas verbrochen?»
    «Wir wissen es noch nicht.»
    «Damals hatte er seinen Vater

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