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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Rand der Straße einzementiert waren.
    Margret schrie vor Entsetzen, als sich die linke Seite ihres Wagens anhob, und dann kippte das Fahrzeug um. Es rollte über die Klippe und stürzte sich überschlagend etwa zehn Meter den nahezu senkrechten Hang in ein ausgetrocknetes Flussbett hinab.
    Das tröstliche Motorengeräusch wurde von donnerndem Krachen ersetzt und der Wagen von heftigen Stößen geschüttelt, als er von der Straße abkam.
    Margaret schrie erneut auf, als die Welt sich vor ihren Augen zu drehen begann. Entsetzt merkte sie, dass sie völlig hilflos und ausgeliefert war. Ralph stemmte seinen Fuß immer noch mit aller Kraft auf das Bremspedal und hatte das Steuerrad wieder umklammert; beide Handlungen waren instinktiv und vollkommen sinnlos.
    Die Welt versank in einem Strudel aus Lärm und brutaler Gewalt. Ihre Körper wurden in den Sitzen durchgeschüttelt, als die Windschutzscheibe zerbarst und die Innenverkleidung sich durch die wiederholten heftigen Schläge ablöste. Die Sicherheitsgurte hielten sie zwar in ihren Sitzen fest und die restlichen Airbags öffneten sich, aber das nützte ihnen nichts.
    Margaret griff nach Ralphs Hand, fand sie jedoch nicht. Das Krachen und Poltern wurde immer stärker, und sie riss verzweifelt den Mund auf, um erneut zu schreien, als die heftigen Stöße mit einem letzten katastrophalen Aufprall endeten. Margaret spürte einen ungeheuren Schlag auf ihrem Schädel, einen plötzlichen qualvollen Schmerz, und dann wurde alles schwarz.
     
    Auf der Straße über ihnen hielten der Toyota und der Peugeot an, und die Fahrer stiegen aus. Sie gingen zum Rand der Straße und blickten hinab in den Wadi.
    Der Fahrer des Toyotas nickte zufrieden, zog ein paar Latexhandschuhe aus der Tasche und kletterte geschickt den steilen Hang zu dem Autowrack hinab. Der Kofferraum des Renaults war aufgeflogen, und das Gepäck lag überall verstreut. Er öffnete die Koffer und durchsuchte ihren Inhalt. Dann trat er an die Beifahrerseite des Wagens, kniete sich hin und zog Margaret O’Connors Handtasche heraus. Er griff hinein und nahm eine kleine Digitalkamera heraus. Die schob er in seine Tasche und durchsuchte die Handtasche dann weiter. Er fand ein kleines Plastikdöschen mit einem Memorychip für die Kamera und einem USB-Kartenleser darin. Beides steckte er ebenfalls ein.
    Aber offenbar suchte er noch etwas anderes, etwas, das er nicht gefunden hatte. Seine Miene wurde zunehmend gereizter, als er die Koffer erneut durchsuchte, dann noch einmal die Handtasche und, während er angewidert die Nase rümpfte, sogar die Taschen in der Kleidung der O’Connors. Das Handschuhfach des Renaults war verklemmt, doch der Mann brach es innerhalb von Sekunden mit der langen Klinge eines Klappmessers auf, das er aus seiner Innentasche gezogen hatte. Aber auch hier fand er nichts.
    Der Mann schlug die Klappe zu, trat wütend gegen die Seite des Autos und kletterte dann wieder zur Straße hoch.
    Dort unterhielt er sich kurz mit dem anderen Mann, bevor er einen Anruf mit seinem Handy tätigte. Dann stieg er wieder den Hang hinab, ging zum Wagen, zog Margarets Handtasche aus dem Wrack, durchwühlte sie noch einmal und nahm ihren Führerschein heraus. Schließlich warf er die Handtasche achtlos in den Renault und kletterte erneut zur Straße hoch.
    Drei Minuten später war der Toyota in Richtung Rabat verschwunden, der weiße Peugeot jedoch parkte immer noch am Rand der Straße über der Unfallstelle. Der Fahrer lehnte gelassen an der Tür seines Fahrzeugs und wählte schließlich auf seinem Handy die Nummer der Polizei.

5
    »Und was soll ich tun, wenn ich dort ankomme?« Es war unverkennbar, dass Chris Bronson wütend war. Er war sofort nach seiner Ankunft heute Morgen in das Büro seines Vorgesetzten in der Maidstone-Polizeiwache gerufen worden. »Und warum muss ausgerechnet ich dorthin fahren? Sie können doch für so etwas auch einen der DIs instruieren, oder nicht?«
    Detective Chief Inspector Reginald »Dickie« Byrd seufzte. »Hören Sie, es gibt in diesem Fall noch andere Faktoren, die wir bedenken müssen, nicht nur den Rang der ermittelnden Polizeibeamten. Wir wurden deshalb mit dieser Aufgabe beauftragt, weil die Familie des toten Ehepaares in Kent lebt, und ich habe Sie ausgesucht, weil Sie etwas können, was keiner der hiesigen Detective Inspectors beherrscht: Sie sprechen Französisch.«
    »Ich spreche Italienisch«, korrigierte Bronson ihn. »Mein Französisch ist zwar gut, aber nicht fließend.

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