Gran Canaria
ihren Fahrten zwischen Europa und Amerika. Der Hafen brachte der Stadt Wohlstand, wohnen aber wollte man dort nicht. Das Bürgertum schuf sich seine eigene grüne „Gartenstadt”: Ciudad Jardín. Sie ist noch immer Las Palmas’ Nobelviertel, eine blühende Oase mit weißen Villen.
Das ausgehende 20. Jh. brachte einen rücksichtslosen Bauboom. Schon von weitem zu erkennen sind die riesigen Hochhaussiedlungen. Trabantenstädte reichen bis in die Berge hinein, um den vielen Menschen, die hier ihr Glück suchen, Platz zu geben. 380 000 Einwohner hat Las Palmas – damit ist sie die mit Abstand größte Stadt der Kanaren. Dass es so nicht weitergehen kann, wurde aber längst erkannt. Deshalb wurde die Runderneuerung da begonnen, wo sie den schnellsten Erfolg versprach: am Strand Las Canteras, an dessen kilometerlanger Promenade sich Cafés und Kneipen aneinanderreihen. Und beim Parque Santa Catalina mit seinen Fußgängerzonen. Ruhebereiche wurden geschaffen, der Verkehr verbannt. Ein Facelifting der kleinen Schritte, das Erfolge zeigt. Das gilt auch für die Altstadt, wo monströse Verkehrskreisel und Brücken weggesprengt und Straßentunnel geschaffen wurden, um Raum für Fußgänger zu gewinnen.
Am besten lassen Sie Ihr Auto in einem der ausgeschilderten Parkhäuser stehen und erschließen sich die Stadt zu Fuß, per Bus oder Taxi. Die Stadt wimmelt nur so von Polizisten, die Knöllchen verteilen und abschleppen lassen.
Casa de Colón
Prächtiges Kolonialbauwerk mit zwei romantischen Patios
Museo Canario
Hier erfahren Sie alles über die Ureinwohner der Insel
Montesdeoca
Traumhaftes Ambiente und ausgezeichnetes Essen in Las Palmas’ charmantestem Restaurant
Playa de las Canteras
Viel Leben und Trubel am 3 km langen Strand und an der Promenade
Santa Catalina
Auch der König logiert hier. Feudaler Kolonialcharme im ältesten Hotel Gran Canarias
SEHENSWERTES
Für 15 Euro können Sie im offenen Touristenbus guagua turística einen Tag lang zwischen den Sehenswürdigkeiten pendeln und ein- und aussteigen, wann es Ihnen beliebt. Erklärungen während der Fahrt erfolgen auch auf Deutsch. Startpunkt der roten Doppeldecker ist der Parque Santa Catalina im Hafen- und Strandviertel (tgl. 9.30–17.45 Uhr alle 2 Std. | elf Haltestellen).
CAAM
Das Centro Atlántico de Arte Moderno stellt auf fünf Ebenen moderne Kunst (Skulpturen, Bilder, Objekte) in sachlichem Ambiente aus. Es verbirgt sich hinter der antiken Häuserfront in der am besten erhaltenen Straße der Vegueta, der Calle de los Balcones, hinter der Kathedrale Santa Ana. Wechselnde Ausstellungen und Vorträge. Di–Sa 10–21, So 10–14 Uhr | Eintritt frei | Calle Los Balcones 9–11 | www.caam.net
CASA ÁFRICA
Im 2008 eröffneten Afrikahaus, einem imposanten Kolonialbau aus dem 19. Jh., werden Künstler vom Nachbarkontinent vorgestellt: mit Bildern, Filmen und Musik. Es liegt auf halbem Weg zwischen Altstadt und Gartenstadt. Mo–Fr 9–14 und 17–20 Uhr, Sa 10–14 Uhr | Eintritt frei | Calle Alfonso XIII 5 | www.casafrica.es
CASA CONSISTORIAL
Das Alte Rathaus gegenüber der Catedral Santa Ana wurde glanzvoll wieder eröffnet – heute dient es nur noch der Repräsentation. Prunkstück ist der Goldene Saal (Salón Dorado) mit Fresken und viel Stuck. Von den zahlreichen Kunstwerken ist das Gemälde „Die Emigranten” das eindrucksvollste. Es zeigt die Einschiffung von Kanariern, die ihr Glück in Amerika suchen. Vorerst nur Sa mittags geöffnet | Eintritt frei | Plaza Santa Ana
CASA DE COLÓN
Das „Kolumbushaus” ist ein prächtiger Kolonialbau, dessen älteste Bauelemente aus dem 17. Jh. stammen. Hier residierten einst die spanischen Statthalter. Typisch kanarisch sind die überdachten Holzbalkone und die Erker aus Kanarischer Kiefer. Besonders markant heben sich auch die celosía- Fensterläden ab, die Klimaanlagen des Mittelalters. Das Gitterwerk aus feinen Holzstreben lässt zwar Luft durch, aber weder Sonne noch Hitze. Das Museum präsentiert Zeugnisse der spanischen conquista sowie zahrlreiche Exponate aus präkolumbischer Zeit und von den Reisen des Kolumbus. Mo–Fr 9–19, Sa–So 9–15 Uhr | Eintritt frei | Calle Colón 1
Die prächtigen Holzbalkone der Casa de Colón sind ein Blickfang in der Altstadt
CASA MUSEO PÉREZ GALDÓS
In einem der letzten noch erhaltenen Häuser aus dem 18. Jh. im Stadtviertel Triana werden Möbel und Schriften des kanarischen Schriftstellers Benito Pérez Galdós ausgestellt, der hier 1843 zur Welt kam. Mo–Fr
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