Gran Canaria
heißt El Mercado Central und befindet sich im Catalina-Viertel nahe dem Strand. Auf zwei Etagen wird Allerfrischestes verkauft, hoch türmen sich Avocados, Papayas und Mangos, Artischocken und Yams-Wurzeln, kleine und große Erdknollen, Kräuter und Gewürze. Unten, wo die Ware etwas teurer ist, gibt es auch Fisch und Fleisch .
SÜSSIGKEITEN
Turrón aus Teror, eine süße, dem Türkischen Honig ähnliche Köstlichkeit, wird dort in verschiedenfarbigen Rollen an kleinen Straßenständen verkauft. Ron con miel , Honigrum aus Arucas (beste Marke: Indias ) ist ein hochprozentiges Mitbringsel. Bienmesabe , das feine kanarische Dessert aus Honig und Mandeln, gibt es auch im Supermarkt in guter Qualität (Marke: Tejeda ).
WEIN
Wein aus Gran Canaria bekommen Sie in jedem gut sortierten Supermarkt; die größte Auswahl bietet das Kaufhaus El Corte Inglés in Las Palmas. Kaufen Sie bitte Weine mit der Aufschrift Denominación de Origen (geschützte Herkunftsbezeichnung) – nur dann können Sie sicher sein, dass ausschließlich einheimische Trauben hygienisch einwandfrei verarbeitet wurden.
HIGHLIGHTS
WOHIN ZUERST?
Plaza Santa Ana: In die Vegueta, die Altstadt, kommen Sie am besten per Bus. Vom Süden der Insel fahren die Schnellbusse 30 und 50 nach Las Palmas. Ihr Mietauto parken Sie vor dem Altstadtmarkt (Mercado de la Vegueta) bzw. in den Parkhäusern der Einkaufszentren im Strandviertel (Las Arenas/El Muelle). Taxis sind teuer!
Detailkarte Las Palmas de Gran Canaria
Reiseatlas [131 D–E 1–3]
Eine Stadt dreht auf. Während alle Kommunen Spaniens sparen, wird in Las Palmas der Kulturetat erhöht. Ein Festival jagt das nächste, neue Museen werden eröffnet.
Auch wenn Las Palmas den anvisierten Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2016” nicht erhalten sollte, so haben ihr die Initiativen im Vorfeld der Bewerbung gut getan. Egal ob Jazz oder Klassik, Katharina Wagners „Ring der Nibelungen” oder wildes Straßentheater à la Fura dels Baus, zeitgenössische Kunst oder modernes Design: Die Kulturszene ist ungewöhnlich vital!
Über 500 Jahre ist Las Palmas alt. Als der spanische Eroberer Juan Rejón am 24. Juni 1478 mit 600 Soldaten vor der Isleta, der kleinen vorgelagerten Halbinsel an Gran Canarias Nordküste, vor Anker ging, fand er dort nur Vulkangestein und gewaltige Dünen. Also zog das Heer nach Süden. Am Barranco de Guiniguada, durch den ein kräftiger Fluss zur Küste strömte, errichtete Rejón schließlich eine Siedlung unter hohen Palmen, die ihr später ihren Namen gaben – Ciudad Real de Las Palmas , die erste Kolonialstadt Spaniens. La Vegueta, die „kleine Aue”, nannte Rejón sie anfangs. Und auch nach über 500 Jahren spürt man in der Vegueta, die noch heute Las Palmas’ Altstadt ist, den Charme der Gründerjahre, vor allem am Wochenende, wenn der Straßenverkehr versiegt.
Dann hallt jeder Schritt auf dem Kopfsteinpflaster rund um die Kathedrale nach, auf der stillen Plaza del Pilar Nuevo und der großzügigen Calle de los Balcones , auf der schon die kastilischen Herren an gediegenen Kolonialbauten vorbeiritten. Der Puls der Vegueta schlägt langsam. Nur zur Messe in der Kathedrale füllt sich die weite Plaza de Santa Ana mit Menschen, die ansonsten den Tauben der Stadt zu gehören scheint.
Welch ein Unterschied, wenn man über die breite Schnellstraße – genau dort floss übrigens einmal der Fluss – nach Triana wechselt! Das Handelsviertel der Stadt wurde zwar auch schon von den Spaniern gegründet, verkörperte jedoch stets eine andere Welt. Hier ließen sich die Ausländer nieder – Holländer, Portugiesen, Engländer –, die während des Zuckerrohrbooms nach Gran Canaria gekommen waren. Es wurde Geld verdient und angelegt, Wandel und Wachstum waren rasant. Fast alle Kolonialbauten der Triana wichen Ende des 19. Jhs. mit dem Einzug der Engländer dem mondänen Flair des Jugendstils.
Die Fußgängerzone Triana lädt zum stilvollen Bummeln und Shoppen ein
Einiges davon ist noch zu sehen, z. B. die prächtigen Fassaden an der Calle Mayor de Triana. Auch das agile Treiben ist geblieben. Triana heißt für Canarios einkaufen gehen und stundenlang stöbern in den sich ständig ausweitenden Fußgängerzonen, die mit kleinen, verkehrsberuhigten Gassen und Plätzen am liebenswürdigsten das Leben in Las Palmas repräsentieren.
Der Puerto de la Luz, „Hafen des Lichts”, 6 km nördlich gelegen, gehörte früher nicht zu Las Palmas. Hier machten die Handelsschiffe Station auf
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