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Gray Kiss (German Edition)

Gray Kiss (German Edition)

Titel: Gray Kiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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leblos auf mich.
    Er hatte mich gerettet. Die dunkle und tödliche Energie in mir war ausgelöscht, als wäre sie nie in mir gewesen. Der Schmerz war bloß noch eine schlechte Erinnerung. Körperlich hatte ich mich seit Jahren nicht mehr so gut gefühlt.
    Und jetzt starb Bishop in meinen Armen.
    Kraven rannte zu uns, und in seinen Augen erkannte ich sämtliche Emotionen - Wut, Verwirrung, Hass, Kummer. Und sie betrafen alle Bishop.
    „Das darf nicht passieren“, murmelte er. „Nicht jetzt! Das lasse ich nicht zu.“
    „Was kannst du machen?“, würgte ich hervor.
    „Die Barriere hält ihn hier fest. Und es sind nur noch zwei Objekte übrig, weswegen der Schutzwall noch aktiv ist.“
    Er wandte sich von uns ab, da entdeckte ich den Dolch in seiner Hand.
    Carly und Stephen. Er musste sie töten, um die Mission zu erfüllen.
    „Sam“, flüsterte Bishop. „Nimm das. Sei wieder normal. Ich weiß, dass das dein größter Wunsch ist.“
    Er nahm die Kette ab und reichte mir das Medaillon zurück, das ich ihm erst letzte Nacht gegeben hatte.
    Dann schloss er die Augen und wurde ganz still.
    Ich schaute ihn an, ohne zu blinzeln, und presste das Medaillon so fest in meiner Hand, dass es schmerzte.
    Sei wieder normal .
    „Meinst du, das geht so leicht?“ Meine Stimme bebte, während ich ihn von mir runterschob und ihm die Haarsträhnen aus der Stirn strich. „Das ist es nämlich nicht. Ich brauche dich, Bishop. Bitte bleib bei mir. Geh noch nicht.“
    Eigentlich starb ein Engel oder ein Dämon doch nur durch die Heilige Klinge, aber doch nicht so. Nicht, weil er mir das Leben gerettet hatte. Das war nicht fair.
    „Ihr seid beide tot“, stieß Kraven knurrend aus und lief auf Carly und Stephen zu.
    „Nein!“ Ich sprang auf und stellte mich schützend vor sie.
    „Aus dem Weg!“
    „Keine Chance!“
    Seine Augen begannen, rot zu glühen. „Glaubst du etwa, ich verschone dich?“
    Ich zweifelte nicht daran, dass er die Sache durchziehen würde. „Ich wusste, dass dir dein Bruder immer noch am Herzen liegt. Das ist der Beweis!“
    „Und jetzt ist er tot. Allerdings ist es noch nicht zu spät - das Schwarz hat seinen Körper noch nicht geholt. Ich habe immer noch die Chance, alles wiedergutzumachen, aber dazu muss die Barriere weg. Die Mission muss beendet werden!“
    „Da hast du recht.“ Ich sah Carly und Stephen an.
    „Sam, tu doch was! Hilf mir!“ Carly fing an zu schluchzen.
    „Töte mich“, meinte Stephen mit versteinerter Miene.
    „Nein!“, schrie Jordan. „Bitte nicht!“
    Er schaute sie nicht einmal an, sondern sein Blick wanderte zu mir. „Ich verdiene es zu sterben, nach allem, was ich Jordan und dir angetan habe. Und den anderen Leuten - so vielen anderen. Ich kann nichts davon wiedergutmachen.“
    „Das stimmt“, erwiderte ich. „Da kannst du nicht. Doch der Tod ist auch keine Option. Nicht heute Nacht. Für niemanden.“
    Bitte lass es funktionieren .
    Ich öffnete das Medaillon. Darin war etwas, das schimmerte wie ein durchsichtiges Band. Ich nahm es heraus und wunderte mich, dass es, obwohl es so lang und breit war, in dieses kleine Behältnis passte. Ich hielt es in der Hand, ganz fasziniert von seiner Schönheit und Wärme.
    Meine Seele.
    Sei wieder normal. Ich weiß, dass das dein größter Wunsch ist .
    „Nicht mehr, Bishop“, sagte ich laut. „Nicht ohne dich.“
    Ich verschwendete keine Zeit mehr, sondern zerriss meine Seele in zwei Stücke, die ich jeweils Carly und Stephen in den Mund schob. Sie keuchten und würgten, als wären sie gezwungen, einen riesigen Brocken herunterzuschlucken.
    Bitte lass es klappen. Bitte .
    Beide holten tief Luft. Die zerteilte Seele verschwand in den beiden Grays.
    Dann bebte die Erde wieder, obwohl es sich diesmal eher anfühlte wie ein Blitzschlag.
    „Keine Ahnung, wie du das fertiggebracht hast, Süße“, murmelte Kraven. „Aber Glückwunsch.“
    Connor und Roth starrten einander schockiert an und ließen Carly und Stephen gleichzeitig los. Ich drehte mich um. Bishop lag immer noch reglos da. Er bewegte sich nicht und atmete auch nicht.
    Es begann zu blitzen und zu donnern, und wieder erzitterte die Erde unter meinen Füßen. Das grelle Licht blendete mich für einen Moment, und ich musste mir die Augen zuhalten. Dann wurde der Himmel wieder dunkel. Ich schaute mich erstaunt um.
    Bishop war weg. Ein Brandfleck war an der Stelle, an der er sich befunden hatte.
    Dasselbe galt für Kraven, Connor und Roth.
    Sie waren alle weg.
    Es hatte

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