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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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Und … ich sterbe lieber mit dir,
als ohne dich weiterzuleben. Ich hatte mich nie für
sentimental gehalten, aber ich schätze, man lernt je
den Tag etwas dazu. Jetzt hör auf damit, den edlen
Ritter zu geben, und überlege dir eine Methode, diese
Mistkerle umzubringen!«
Lewis lächelte, zog zwei seiner Wurfmesser aus
ihren Verstecken und bot sie Jesamine an. »Kannst
du damit umgehen, Jes?«
Sie schnaubte lautstark, entriss ihm die Messer
und wirbelte fachkundig damit herum. »Darauf
kannst du deinen Arsch verwetten, Todtsteltzer! Zu
Beginn meiner Karriere bin ich manchmal in
Schweineställen aufgetreten, wo man nicht riskieren
durfte, die Garderobe zu verlassen und auf die Toilet
te zu gehen, sofern man nicht bis an die Zähne be
waffnet und entschlossen war, mit schmutzigen
Tricks zu kämpfen. Ich kann von jeher selbst auf
mich Acht geben.«
»Na ja, das ist schön zu wissen«, fand Lewis.
»Halte mir den Rücken frei, Jes, und zeige denen
keine Gnade, denn sie werden verdammt sicher auch
kein Mitleid mit uns haben. Ich sehe von hier aus ein
halbes Dutzend Schiffe, zu denen uns mein Haupt
schlüssel Zutritt verschaffen kann, aber wir müssen
uns einen Weg durch die Reihen dieser Mistkerle
bahnen, um sie zu erreichen. Die Chancen stehen
schlecht, aber der Gegner wird nicht mit einem Fron
talangriff rechnen, sodass wir das Überraschungs
moment auf unserer Seite haben. Aber, Jes, sobald
wir angefangen haben, können wir nicht mehr anhal
ten! Wir laufen zu den Schiffen, und egal was pas
siert, wir laufen weiter! Denn entweder kämpfen wir
uns durch, oder wir sterben da draußen auf den Platt
formen!«
»Mein Gott, du bist wirklich ein unterhaltsamer
Gesellschafter!«, fand Jesamine. »Du solltest beim
Frühstück künftig lieber nicht so übellaunig sein.«
Sie blickte der kleinen Armee aus Meuchelmördern
entgegen, die Kurs auf sie nahmen, und hielt die
Messer unsicher. »Gehen wir sie wirklich frontal an?
Nur wir beide?«
»Natürlich«, antwortete Lewis und lächelte sie
aufmunternd an. »Das ist die Todtsteltzer-Methode.«
»Dann nimmt es Wunder, dass ihr nicht alle aus
gestorben seid!«, knurrte Jesamine. »In Ordnung, tun
wir es! Ehe mir der gesunde Menschenverstand zu
Kopf steigt.«
Beide holten tief Luft und stürmten aus dem Ter
minal, hinaus auf die Landeflächen, wobei sie aus
vollem Halse brüllten. Die Meuchelmörder vernah
men den wundervollen alten Schlachtruf der Todt
steltzers, Shandrakor!, Shandrakor!, und viele blie
ben unsicher stehen, als ihre Herzen für einen Schlag
aussetzten. Etliche drehten sich um und liefen davon.
Es war eine Sache, sich mit der Tötung eines flüchti
gen Verräters einverstanden zu erklären, und eine
ganze andere, sich dem berühmtesten Schlachtruf der
imperialen Geschichte entgegenzustellen. Viele der
Neumenschen-Fanatiker waren ehemalige Militäran
gehörige, geschulte und erfahrene Leute, und spürten
doch, wie ein kalter Hauch plötzlich nach ihren Her
zen griff, als sie sich besannen, dass ihr Widersacher
ein Paragon und Champion und Todtsteltzer war. Ei
nen Augenblick lang legte sich der Schatten des ge
segneten Owen auf sie und sie taumelten am Rande
der Aufgabe entlang. Und dann setzte sich ihr zorni
ger neuer Glaube durch und sie erinnerten sich daran,
dass sie es hier mit Lewis und nicht mit Owen zu tun
hatten. Sie hielten stand, legten die Disruptoren an
und eröffneten das Feuer.
Lewis hatte ihre Verwirrung genutzt, um auf ein
hohes Tempo zu beschleunigen, und war fast schon
über ihnen, dicht gefolgt von Jesamine. Energieblitze
fuhren sengend an ihm vorbei, und einige prallten
von seinem Kraftfeld ab; dann rammte er wie ein
Hammerschlag in ihre vorderen Reihen. Er eröffnete
auf Kernschussweite selbst das Feuer, und der Ener
giestrahl durchschlug glatt die Brust eines Mannes
vor ihm, fuhr heulend weiter durch die Luft und pus
tete noch zwei Männer weg. Lewis hieb mit dem
Schwert brutal um sich, und die Meuchelmörder
vermochten ihm nicht standzuhalten, fielen ihm tot
oder sterbend vor die Füße, unfähig, vor der Wut und
Geschicklichkeit und Erfahrung des Todtsteltzers zu
bestehen. Die Pistole lud sich auf, und er schoss er
neut und tötete weitere Gegner. Er schwang das
Schwert und setzte auch die messerscharfen Ränder
des Kraftfelds ein, und Menschen bluteten und
schrien und starben, und immer noch schrie er Shan
drakor!, Shandrakor!, einer wütenden Stimme aus
der Zeit der Legenden

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