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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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wäre die verdammte Echse noch nicht
gefährlich genug … Brett hockte sich hinter seine
Abwehrschilde und legte seine unschuldigste Miene
an den Tag. Rose betrachtete ihn nachdenklich. Brett
spürte, wie ihm kalte Schweißperlen auf die Stirn
traten.
»Nein, vergiss Nebelwelt«, sagte Lewis. »Schlechte Idee.«
»Mir scheint nahe liegend, dass wir zunächst
Lachrymae Christi ansteuern«, sagte Jesamine. »Das
ist der Planet, wo wir mit Sicherheit einen lebenden
Helden aus der Großen Rebellion vorfinden. Tobias
Mond hält sich immer noch dort auf, obwohl ihn seit
Zeitaltern niemand mehr leibhaftig gesehen hat. Der
letzte überlebende Hadenmann … Oh, ich wollte
schon immer mal einem Hadenmann begegnen! Sie
geben solch tolle Schurken in diesen alten Serien ab,
in denen sie gegen Julian Skye und all die anderen
Videohelden kämpfen. Falls irgendjemand weiß, was
aus Owen und Hazel geworden ist, dann Tobias
Mond.«
»Guter Versuch«, räumte Lewis ein. »Aber allen
Legenden zufolge, einschließlich der Apokryphen,
ist Mond als Einziger der großen Helden niemals den
Neugeschaffenen entgegengetreten. Er war nicht dabei, als Owen und Hazel verschwanden. Zweifellos
weiß er noch vieles, was der historischen Wissenschaft verloren gegangen ist, Dinge, die womöglich
hilfreich für uns wären, aber wie du schon sagtest:
Niemand hat ihn seit über einem Jahrhundert mehr
gesehen. Und wie es heißt, schützen die Leute auf
Lachrymae Christi seine Privatsphäre eifersüchtig. Es
dürfte uns schwer fallen, zu ihm vorzudringen, und wir
haben keine Garantie, dass er hilfreiche Antworten für
uns bereithält, falls es uns doch gelingen sollte. Nein,
ich denke, jemand anders ist noch besser geeignet, uns
zu sagen, was wir wissen müssen.«
»Gott, manchmal bist du wirklich weitschweifig«,
fand Jesamine. »Sag doch einfach, welches Ziel du
als Nächstes für uns vorschlägst!«
»Mir ist egal, wohin es geht«, warf Rose ein. »Sofern ich nur rasch Gelegenheit erhalte, jemanden umzubringen.«
»Wir steuern Unseeli an«, sagte Lewis. »Denn
dort finden wir den Mann, der Carrion heißt.«
Alle blickten ihn an. Jesamine nickte bedächtig.
Brett hob die Hand wie ein Schulkind.
»Verzeihung! Denkt Ihr, Ihr könntet auch uns andere einweihen? Wer zum Teufel ist Carrion? Ich
muss sagen, dass schon der Name nicht gerade Vertrauen einflößt. Und was Unseeli angeht – wir reden
hier von den Ashrai, nicht wahr? Den Fremdwesen,
die berühmt dafür wurden, jeden umzubringen, der
uneingeladen auf ihrem Planeten landet – wobei Einladungen auch nicht ausgesprochen werden? Das
einzige fremde Volk des Imperiums, das diesem sagte, es solle zum Teufel gehen und gleich dort bleiben? Dieses Unseeli? Bin ich hier eigentlich der Ein
zige, der noch bei Sinnen ist?«
»Carrion war ein Freund von Kapitän Johann
Schwejksam«, erklärte Lewis gelassen. »Er war beim
Kapitän, als die Helden draußen am Rand den Neugeschaffenen gegenüberstanden. Carrion durchschritt
mit dem Kapitän das Labyrinth des Wahnsinns. Er ist
der einzige große Held, der es nicht schaffte, in die
offiziellen Legenden aufgenommen zu werden. Und
mir scheint, dass so jemand durchaus Dinge wissen
könnte, die es auch nie in die offiziellen Legenden
geschafft haben.«
»Carrion, Carrion …«, sagte Brett nachdenklich.
»Wisst Ihr, ich denke, dass ich diesen Namen doch
schon einmal gehört habe. In den Apokryphen …
Nein, es war in einem echt alten Datenkristall, den
irgendein Fremdwesen mir im Slum aufzuschwatzen
versuchte. Ich habe mir den Inhalt nie selbst angeschaut, wohl aber Nikki. Ja … Carrion! Der menschliche Ashrai. Der einzige Mensch, der jemals mit den
Ashrai geflogen ist. Held, Schurke … Monster. Die
ser Carrion?«
»Klingt ungefähr richtig«, sagte Lewis.
»Die Ashrai«, sagte Jesamine verträumt. »Owens
Drachen! Ich wollte schon immer mal Owens Drachen begegnen. Oh Lewis, Darling, wir müssen nach
Unseeli fliegen!«
»Nennt mir einen guten Grund, warum sie uns zuhören sollten, wenn sie doch jeden anderen gleich
wegpusten«, verlangte Brett.
»Ich bin ein Todtsteltzer«, erklärte Lewis.
Und so war es beschlossene Sache. Lewis konnte
sich dabei des Gefühls nicht erwehren, dass er mehr
das Kommando hätte übernehmen sollen, wie es sein
Ahne Owen stets getan hatte, aber seine Begleiter
schienen keine Gruppe dieser Art zu sein. Er hatte
keinerlei echte Befehlsgewalt über irgendeinen von
ihnen. Und doch fühlte er sich für den zusammengewürfelten Haufen

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