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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Miene hellte sich auf, als er lächelte. »Ihr seid sehr zuversichtlich.«
    »Mir wurde volle Machtbefugnis zugesichert, Ehrenwerter König«, erklärte Laurel. »Eurem Vertreter wird nichts geschehen, darauf leiste ich einen Eid.«
    Die Rune in meiner Hand erwärmte sich. Er sprach die Wahrheit. Der König sah mich kurz an, bevor er seinen Blick wieder auf den Faena richtete. »Also gut. Wir ernennen hiermit die Kanzlerin für Auswärtiges Berle zu Unserer Botschafterin.«
    Die Kanzlerin wirkte nicht sonderlich überrascht, neigte jedoch zustimmend ihren Kopf.
    »Wir wollen die Liste der Personen sehen, die Sie als Gefolge auswählen, Kanzlerin«, erklärte der König.
    »Jawohl, Sire.«
    »Wir haben ebenfalls Eure Empfehlung überdacht, dass alle Überreste, die gefunden werden, an die Grenzlande überstellt werden, Botschafter.« Jussons Blick zuckte zu den grausigen Funden, die noch vor Berle auf dem Tisch lagen. »Auch dies erfüllt Uns mit Sorge, da Wir uns fragen, ob es nicht genau das auslösen könnte, was Wir vermeiden wollen, wenn Wir all dies zurückschicken.«
    »Ich habe sehr sorgfältig darüber nachgedacht, Euer Majestät«, antwortete Laurel. »Ich glaube, es nicht zu tun würde die Lage verschlimmern. Werden die sterblichen Überreste zurückgeschickt, ermöglicht das den Familien und Freunden wenigstens, um die Verschiedenen zu trauern und die angemessenen Riten abzuhalten.« Er seufzte. »Es wird außerdem helfen, jegliche Gerüchte im Keim zu ersticken, dass Ihr unsere Toten behaltet, um sie als Tische oder Mäntel zu benutzen. Ich werde die Leichen zurückbegleiten und hoffentlich in der Lage sein, die Qualen zu lindern, die ihre Ankunft zweifellos bereiten wird.«
    »Wir verstehen.« Jusson schwieg einen Moment. »Also gut. Wir werden es so machen.«
    Er drehte sich zu dem Lordadmiral herum. »Da der Seeweg die schnellste Möglichkeit ist, Admiral Noal, stellen Sie bitte ein Schiff zur Verfügung, das Kanzlerin Berle, Botschafter Laurel und seine … Fracht in die Grenzlande bringt.«
    »Jawohl, Sire«, antwortete Admiral Noal. Er sah Laurel an. »Wohin soll es gehen, Botschafter?«
    »Nach Elanwryfindyll, Ehrenwerter Admiral. Das ist ein Stadtstaat am Meer.«
    »Bereitet auch einen Konvoi vor, Noal.« Jusson verzog die Lippen. »Was für Uns ein Schiff voller Schrecken ist, könnte von Piraten und anderen Seefahrernationen als lohnende Beute betrachtet werden.«
    »Ich empfehle, dass die Hauptleute Suiden und Javes und ihre Truppen Botschafter Laurel und Kanzlerin Berle begleiten, Euer Majestät«, mischte sich Lord Thadro ein.
    Ich starrte den Lordkommandeur erstaunt an. Denn ich war überzeugt gewesen, dass unser Auftrag enden würde, als ich hörte, dass Laurel nach Hause zurückkehrte. Aber wie die Kirche in Gresh schien der Lordkommandeur die zwei offenkundig mit der Gabe geschlagenen Truppeneinheiten, einen Zauberlehrling und einen Geist aus der peinlichen Instabilität befreien zu wollen, die Terams gescheiterte Rebellion verursacht hatte. Auch wenn Jusson geschworen hatte, Magische willkommen zu heißen. Als jedoch die Besprechung sich der Logistik der Reise zuwandte, sah ich, wie Javes und Thadro miteinander redeten. Mir wurde klar, dass Thadro, wiederum wie die Kirche von Gresh, jemanden, dem er vertraute, in Kanzlerin Berles Gefolge platziert hatte. Ich fragte mich, wie das wohl alles funktionieren sollte, wenn sie die Grenze erreichten, sah zu Laurel Faena hinüber – und blinzelte. Der Botschafter sah aus wie die sprichwörtliche Katze am Rahmtopf, als er die Einzelheiten unserer Reise ausarbeitete.

46
     
    Angesichts der Drohung eines bevorstehenden Krieges kam die Militärmaschinerie recht schnell in Gang. Bereits am Nachmittag war unsere Truppe am Hafen versammelt. Wir schlenderten müßig herum, während wir darauf warteten, an Bord unseres Schiffes zu gehen. Laurel war kurz zuvor mit Kanzlerin Berle und einem Mann, der uns als Hafenmeister vorgestellt wurde, verschwunden, um zu inspizieren, was sich in Losan eso Drus Lagerhaus befand. König Jusson hatte angeordnet, dass die Schmuggelware von denselben korrupten Hafenarbeitern aus dem Lagerhaus und an Bord des Schiffes geschafft werden sollte, die sie auch verstaut hatten. Natürlich, nachdem Laurel ihnen erklärt hatte, was genau jedes einzelne Stück war und zu welcher Person es einst gehört hatte.
    Ich betrachtete drei schnittige Windgleiter, die im Hafenbecken ankerten, und dachte dabei darüber nach, wie ich es

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