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Grimes, Martha - Inspektor Jury gerät unter Verdacht

Grimes, Martha - Inspektor Jury gerät unter Verdacht

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury gerät unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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weite Feld auf der anderen Seite des Parks und das Steinhäuschen. Aus Richtung Tarn House bewegte sich eine Gestalt darauf zu. Sogar von hier aus erkannte sie das kleine Mädchen. Jetzt hatte Millie den Garten erreicht und hielt an. Adam Holdsworths Sondervorstellung bekam sie gar nicht mit (daß er im Rollstuhl den Abhang hochkam, schien dafür zu sprechen, daß die Schwerkraft nicht mehr funktionierte). Sie bückte sich, um einen Strauß Osterglocken zu pflücken.
    Jetzt beobachtete Lady Cray eine Gestalt, die aus weiter Ferne aus derselben Richtung herbeirannte.
    Lady Cray erhob sich so plötzlich, daß ihre Handtasche zu Boden glitt. Sie hob sie wieder auf.
    Sie machte sich über den Rasen auf den Weg und erwiderte Adams Winken.
    »Die habe ich Ihnen mitgebracht«, sagte Millie Thale. Sie hatte einen riesigen Strauß Osterglocken in der Hand.
    Helen Viner, die stocksteif dagesessen und angesichts der Bilder in ihrem Kopf die Stirn gerunzelt hatte, stand auf und lächelte nun mild. »Millie! Aber Osterglocken, Millie?« Sie kam hinter ihrem Schreibtisch hervor.
    »Ich glaube, ich bin kuriert«, sagte Millie und hielt ihr die Blumen mit beiden Händen entgegen.
    »Ja, also, vielen Dank -«
    Die Osterglocken flogen herunter und flatterten zu Boden.
    Die Stoßkraft der Kugel drückte Helen Viner fest gegen die Wand. Ihr Körper schien dort angenagelt, die Handflächen waren an die Wand gepreßt, die Augen weit offen. Alex Holdsworth quetschte sich durchs Fenster und brüllte Millie an. Hexer sprang von der Fensterbank.
    »Sie hat meine Mum getötet, und ich töte sie zehnmal!«
    Alex riß ihr die Waffe aus den starren, ausgestreckten Fingern. Nach dem zweiten Schuß zuckte Helen Viner erneut zusammen. Vor der Tür war dumpfes Klopfen, Schreien und Rufen zu hören.
    Durch die Tür kam Lady Cray, ließ ihre kleine, gepflegte Hand mit einem harten Schlag auf Alex Holdsworths Arm hinuntersausen und zwang ihn, die Webley fallen zu lassen.
    Lady Cray schob sich vor Adam Holdsworths Rollstuhl, zielte sorgfältig und schoß auf Helen Viner. Der Körper glitt an der Wand hinunter und schlug auf dem Boden auf. Es floß nur wenig Blut.
    »Was zum Teufel-?«
    Lady Cray gab Adam die Waffe. »Schießen Sie!«
    »Wenn Sie meinen.« Adams Hände hoben die Automatik schlotternd in die Höhe, und er drückte ab.
    Schockiert sahen die vier auf die zusammengesunkene Gestalt Dr. Helen Viners.
    Munter entnahm Lady Cray ihrer Tasche einen kleinen Revolver, ging zu Helen Viner hinüber, stellte sich hin, wo Helen Viner zuletzt gestanden hatte, und schoß sorgfältig auf die Stelle, wo Millie gestanden hatte. Dann drückte sie der guten Ärztin die Waffe in die Hand und ließ sie ganz natürlich wegfallen.
    Millie hielt sich zitternd an Alex fest.
    Adam bewegte die Lippen, er bekam kein Wort heraus.
    Alex stand stocksteif da und starrte Lady Cray an.
    »Sie ist ziemlich tot«, sagte Lady Cray, »wofür wir und Castle Howe dankbar sein sollten.« Dann sah sie Millie und Alex streng an und sagte: »Aber man kann unmöglich wissen, welche Kugel sie getötet hat, und eine hat direkt die Wand durchschlagen. In dem Punkt sind wir uns also alle einig, oder etwa nicht?«
    Sie nickten. Adam blubberte irgendwas über das Gesetz.
    »Hart, aber gerecht«, sagte Lady Cray schnippisch. »Aber jetzt müssen wir uns unsere Geschichte zusammenbasteln. Dr. Viner hat offensichtlich versucht, Millie zu erschießen -«
    »Mich zu erschießen«, sagte Alex mit hochrotem Kopf. »Es war schließlich meine Waffe.« Er ergriff Millies Hand. »Millie hat ihr dann die Waffe entrissen.«
    »Sehr gut. Und wir mußten sie ganz eindeutig aus Notwehr erschießen.«
    »Sind Sie noch ganz bei Trost?« rief Adam. »Die Waffe, die Sie ihr gerade zugesteckt haben, gehört Ihnen, nicht Dr. Viner!«
    Lady Cray seufzte. »Natürlich gehört sie mir. Sie glauben doch wohl nicht, daß das Personal in Castle Howe den Gästen gestattet, mit Revolvern rumzulaufen? Sie hat ihn mir am ersten Tag, als ich ankam, abgenommen.«
    »Oh«, sagte Adam verwirrt. Er seufzte und drehte Däumchen. »Schade eigentlich. Sie war eine nette Frau.«
    »Nett? Sie war von Grund auf niederträchtig. Der Kater hat eine bessere Menschenkenntnis.«
    Hexer saß auf dem Schreibtisch und blinzelte träge.
    »Sie hat meine Mum umgebracht und Alex’ Dad in den Tod getrieben. Und noch andere Sachen. Ich habe da draußen im Baum gelauscht.« Millies Stimme war hoch und schrill.
    »Aber mein Gott, jetzt kommen wir

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