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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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nahm Koertig das leere Magazin heraus, zog ein neues aus der Tasche und lud nach.
    Er drehte sich auf dem Absatz um, betrat das Arbeitszimmer und blickte von links nach rechts. Kurt Crawford lag bewusstlos an der Wand. Ellen Crawford, die ausgezehrt und blass aussah und deren tränenüberströmte Wangen mit Mascaraspuren übersät waren, hatte einen Arm um ihn gelegt. Auf ihrer Brust zeichnete sich ein Blutfleck ab, während sich ein zweiter unter ihr ausbreitete. Neben ihr lag eine zerbrochene Schreibtischlampe auf dem Boden, die ebenfalls mit Blut bedeckt war. Widmark, der auf seinem Schreibtischstuhl zusammengebrochen war, starrte ihn benommen an und blutete aus einer Kopfwunde, die ihm Ellen anscheinend mit der zerbrochenen Lampe zugefügt hatte.
    „Haben Sie sie alle umgebracht?“, wollte Ellen mit angespannter Stimme wissen. „Wie versprochen?“
    „Alle“, bestätigte er und ging auf Widmark zu. „Das endet hier, Gastgeber.“
    „Wer …?“
    Koertig hob mit einer flüssigen Bewegung die Waffe und schoss dem alten Mann in die Stirn. Der Stuhl bewegte sich erst nach hinten und dann nach vorn, als Widmarks Leiche auf den Schreibtisch fiel und man seinen zerfetzten Hinterkopf sehen konnte.
    Daraufhin ging Koertig durch den Raum und stellte sich vor die Crawfords.
    „Es tut mir leid“, sagte er zu Ellen. „Aber es müssen alle sterben.“
    Er feuerte zwei weitere tödliche Schüsse ab.
    Aus dem Erdgeschoss waren Schreie, Schüsse und allgemeiner Aufruhr zu hören. Er bezweifelte, dass sich die Mitglieder der Gesellschaft von den Polizisten verhaften lassen würden, da es zu ihrem Eid gehörte, eher zu sterben, als etwas preiszugeben. Aber er wollte dafür sorgen, dass sie diese Entscheidung gar nicht erst treffen mussten.
    Er verließ das Arbeitszimmer und ging leise die Treppe wieder hinunter. Um die maximale Wirkung zu erzielen, musste er schnell und ohne Vorwarnung angreifen. Sobald die Gäste zu sehen waren, eröffnete er das Feuer und schoss ihnen in den Kopf, um Zeit und Munition zu sparen.
    Während Hank in der Küche am oberen Treppenabsatz wartete, ging Nick in den Keller und stand dann am Ende eines Flurs vor einer verschlossenen Metalltür auf der einen und einem offenen Schlachtraum auf der anderen Seite.
    Als er sich der offenen Tür näherte, hörte er leise Geräusche: das Klicken und Klirren von Metall. Er blieb auf der Türschwelle stehen und nahm den schrecklichen Anblick in sich auf. In einem offen stehenden riesigen Kühlschrank hing ein kopfloser, ausgeweideter menschlicher Leichnam an einem Haken. Außerdem sah er noch eine Winde, die mit einem Haken in der Raummitte verbunden war und Spuren aus getrocknetem Blut, die zu einem Abfluss in einer Ecke führten. Er konnte allerdings nicht erkennen, woher die Geräusche kamen.
    Mit erhobener Waffe, die er mit der Handfläche der linken Hand stützte, ging er langsam vorwärts und schwenkte die Pistole nach rechts … Nichts! … Dann nach links … Da stand ein großer Mann in einer weißen Schürze mit dem Rücken zu Nick vor einem Tisch, auf dem mehrere abgetrennte Körperteile, eine Ansammlung an Tranchiermessern sowie eine Fleischsäge lagen. Das
Wesen
benutzte die flache Seite eines Hackmessers, um Stücke aus Menschenfleisch und Knochen zu zerhacken und in einen großen Bottich zu befördern, der neben dem Tisch stand.
    Will er Beweise vernichten?
, schoss es Nick durch den Kopf.
    „Keine Bewegung! Polizei!“, rief er.
    Der Mann erstarrte wie befohlen mitten in der Bewegung und umklammerte das Hackmesser.
    „Sie dürfen sich hier nicht aufhalten!“, sagte er.
    „Soll das ein Witz sein?“, fragte Nick. „Die Party ist vorbei. Lass das Hackmesser fallen, Metzger!“
    „Ich bin der Sous-Chef!“, erwiderte der Mann entrüstet, „und nicht der Metzger!“
    „Das ist mir egal!“, fauchte Nick. „Lassen Sie das verdammte Mess… !“
    Für einen derart großen Mann bewegte sich der Souschef erstaunlich schnell. Anstatt das Hackmesser fallen zu lassen, warf er es nach hinten und mit tödlicher Präzision direkt auf Nicks Kopf zu.
    Da er keine Zeit mehr hatte, um sich zu ducken, wehrte Nick das schwere Messer mit der erhobenen Pistole ab. Das Hackmesser prallte von der offenen Kühlschranktür ab, während Nick gleichzeitig die Glock aus der Hand rutschte.
    Bevor er sie wieder aufheben konnte, griff ihn das
Wesen
, das sich jetzt in einen
Schakal
verwandelt hatte, an. In jeder Hand hielt es einen Fleischhaken mit

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