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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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leblosen Händen und zog seine eigene Schusswaffe aus dem Holster in seinem rechten Stiefel.
    „Geh jetzt, Veggie-Wolf, oder stirb mit dem Rest von ihnen!“, knurrte er Monroe an. Dann verschwand die
Todesdogge
mit einer Automatik in jeder Hand zwischen den Bäumen und rannte auf das Haus zu.
    Monroe klopfte mit der Hand auf die Tasche seiner Strickjacke und begann zu schwitzen, als diese leer war. Doch dann fiel ihm wieder ein, dass er Hanks Handy – das ihm Nick zur Sicherheit im Land Cruiser gegeben hatte, bevor er in den Van gestiegen war – in die Hosentasche gesteckt hatte, und er wählte Nicks Nummer.
    Nick nahm das Gespräch sofort entgegen und bestätigte, dass sie den Van aus den Augen verloren, Hanks Handy jedoch per GPS geortet hatten und jeden Augenblick eintreffen mussten.
    „Beeil dich, Nick“, sagte Monroe. „Hier ist eine
Todesdogge
, die alle umbringen will.“
    Monroe lief durch den Wald den Weg zurück, den er mit Decker genommen hatte, bis er wieder auf der unbefestigten Auffahrt stand. Als er in Richtung der Landstraße sah, bog gerade ein Land Cruiser mit ausgeschalteten Scheinwerfern ab und holperte über den Kies, um dann wenige Zentimeter hinter der Stoßstange des weißen Vans stehen zu bleiben.
    Nick und Renard sprangen mit gezogenen Waffen aus dem SUV und folgten Monroe, der bereits auf das beeindruckende Haus zulief.
    Dabei hörten sie, wie irgendwo eine Glocke dreimal läutete.

K APITEL V IERUNDDREISSIG
    Der Mann, den die Gäste in dem Kannibalenhaus den Maître de Cuisine nannten, stellte den Servierwagen mit den Tranchiermessern neben Hanks X-förmigem Tisch ab. Er hob die Hände, und die Hintergrundmusik verhallte. Augenblicklich wurden sämtliche Unterhaltungen unterbrochen, und alle schenkten ihm ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit.
    „Verehrte Damen und Herren“, sagte der Koch. „Nach vierundzwanzig Jahren der Vorfreude und Planung ist die Zeit endlich gekommen, unser Fest mit dem
Straffe-Kette-Abendessen
zu beenden.“
    Jeder, der ein Wein- oder Champagnerglas in der Hand hatte, hob es zum Toast. Einige jubelten und riefen: „
Straffe-Kette-Abendessen
!“
    „Warten Sie!“, rief Hank. „Der andere Kerl, Ihr Gastgeber, hat gesagt, Sie sollen warten.“
    „Diese Leute haben lange genug gewartet.“
    Alle jubelten. Hank sah einen älteren Mann, der die Hände unter dem Kinn gefaltet hatte und sich tatsächlich die Lippen leckte.
    Der Koch nahm ein Messer mit einer fünfzehn Zentimeter langen, gezackten Klinge in die Hand, packte den Saum von Hanks Pullover mit V-Ausschnitt und schnitt es auf. Dann wiederholte er das Ganze mit Hanks Hemd, wobei die meisten Knöpfe durch die Luft flogen, bis Hanks nackte Brust entblößt war.
    Mehr als ein Dutzend der kannibalischen
Wesen
rückten näher.
    Ein Mann mit weit aufgerissenen Augen, der Börsenmakler oder Bankmanager sein konnte, beugte sich über Hanks Torso und murmelte: „Nehme ich ein Messer oder …“ Er nahm seine
Geier
-Gestalt an und hielt die Klauen hoch, sodass Hank sie sehen konnte. „… oder reiße ich einfach mit bloßen Händen ein Stück Fleisch raus? Ich denke, ich mache Letzteres. Das ist eine gute Nacht für die althergebrachte Methode.“
    „Bleib mir vom Leib, du krankes Schwein!“, keuchte Hank.
    Die klauenbewehrte Hand des Mannes schnellte vor und pflügte eine schmale Furche in Hanks Brust, um dann die Klauenspitze an die Zunge zu führen und das Blut zu kosten. Hank warf sich hin und her, sodass seine Ketten rasselten, aber er wusste selbst, dass er sich nicht befreien konnte.
Wenn ich einen dieser Wesen-Psychos in die Hände kriege, dann reiße ich ihnen jeden Finger einzeln aus und stopfe sie ihnen ins Maul!
    Der Koch hob einen Arm und verhinderte, dass der Mann Hank noch einmal berühren konnte.
    „Aber, aber, Sir. Ich habe noch nicht die Regeln erklärt oder den Startschuss gegeben.“
    Dann wandte sich der Koch wieder an alle. „Die einzige Regel ist, dass sich keiner zu lange laben darf. Wenn man ein Stück Fleisch oder einen Organbrocken herausgerissen hat, dann macht man Platz und gestattet es dem nächsten Gast, sich etwas zu nehmen. Auf diese Weise kann jeder mal kosten, bevor wir zur losen Kette kommen. Haben das alle verstanden?“
    Alle nickten und starrten Hank mit gierigen Blicken an, dem ein dünnes Blutrinnsal an der Seite herunterlief.
    Hank hatte so seine Zweifel, dass sie sich zurückhalten konnten, aber er begriff auch, dass „lose Kette“ bedeutete, dass er entweder

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