Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Titel: Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Carl Grimm , Jacob Ludwig Carl Grimm
Vom Netzwerk:
den Born un mackten Loose, we sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den öllesten to, he mot sik darin setten un de Klinget mitniemen, da segd he: »wenn ik klingele, so mütt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen.« Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se ünne wier heruper, da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau; nu kümmet dann auck de Riege an den jüngesten, de lät sik awerst gans derinne runner winnen. Ase he ut den Korwe stigen is, da nümmet he sinen Hirschfänger un geit vor der ersten Doer staen un lustert, da hort he den Drachen gans lute schnarchen; he macket langsam de Döre oppen, da sitt da de eine Künigsdochter un häd op eren Schot niegene (neun) Drachenköppe ligen un luset de. Da nümmet he sinen Hirschfänger un hogget to, do sied de niegene Köppe awe.
     
    De Künigsdochter sprunk up un fäl ünne um den Hals un drucket un piepete (küßte) ünn so viel; un nümmet ihr Bruststücke, dat wor von rauen Golle west, un henget ünne dat umme. Da geit he auck nach der tweiten Künigsdochter, de häd en Drachen mit sieven Köppe to lusen un erlöset de auck, so de jungeste, de hadde en Drachen mit viere Köppen to lusen had, da geit he auck hinne.
     
    Do froget se sich alle so viel, un drucke’n un piepete’n ohne uphören. Da klingelte he sau harde, bis dat se öwen hört. Da set he de Künigsdochter ein nach der annern in den Korv un let se alle drei heruptrecken, wie nu an ünne de Riege kümmt, da fallet ün de Woore (Worte) von den Erdmänneken wier bie, dat et sine Gesellen mit ünne nig gud meinden. Da nümmet he en groten Stein, de da ligt, un lägt ün in den Korv, ase de Korp da ungefär bis in de Midde herup is, schnien de falsken Broer owen de Strick af, dat de Korv mit den Stein up den Grund füll un meinten, he wöre nu daude un laupet mit de drei Künigsdöchter wege un latet sik dervan verspreken, dat se an ehren vater seggen willt, dat se beiden se erlöset hädden; da kümmet se to Künig un begert se tor Frugen.
     
    Unnerdes geit de jungeste Jägerbursche gans bedröwet in den drei Kammern herümmer un denket, dat he nu wull sterwen möste, da süht he an der Wand ’n Fleutenpipe hangen, da segd he: »woumme hengest du da wull, hier kann ja doch keiner lustig sin.« He bekucket auck de Drachenköppe un segd: »ju kummt mie nu auck nig helpen«, he geit so mannigmal up un af spatzeren, dat de Erdboden davon glat werd. Up et lest, da krieht he annere Gedanken, da nümmet he de Flötenpipen van der Wand un blest en Stücksken, up eenmahl kummet da so viele Erdmännekes, bie jeden Don den he däht, kummt eint mehr; da blest he so lange dat Stücksken, bis det Zimmer stopte-vull is.
     
    De vraget alle, wat sin Begeren wöre, da segd he, he wull geren wier up de Ere an Dages Licht, da fatten se ünne alle an, an jeden Spir (Faden) Haar, wat he up sinen Koppe hadde, un sau fleigen se mit ünne herupper bis up de Ere. Wie he owen is, geit he glick nach den Künigs-Schlott, wo grade de Hochtit mit der einen Künigs-Dochter sin sulle, he geit up den Zimmer, wo de Künig mit sinen drei Döchtern is. Wie ünne da de Kinner seihet, da wered se gans beschwähmt (ohnmächtig), da werd de Künig so böse un lät ünne glick in een Gefängniße setten, wiel he meint, he hädde den Kinnern en Leid anne daen. Ase awer de Künigsdöchter wier to sik kummt, da biddet se so viel, he mogte ünne doch wier lose laten.
     
    De Künig fraget se, worümme, da segd se, dat se dat nig vertellen dorften, awerst de Vaer de segd, se sulken et den Owen (Ofen) vertellen. Da geit he herut un lustert an de Döre, un hört alles; da lät he de beiden an en Galgen hängen un den einen givt he de jungeste Dochter; un da trok ik en paar gläserne Schohe an, und da stott ik an en Stein, da segd et: klink! Da wären se caput.
     

Das Erdmännchen
     
    E s war einmal ein reicher König, der hatte drei Töchter. Die gingen alle Tage im Schloßgarten spazieren; und der König, der ein großer Liebhaber von allerhand schönen Bäumen war, hatte einen Baum ganz besonders lieb, so daß er denjenigen, der ihm einen Apfel davon pflückte, hunden Klafter unter die Erde verwünschte. Als es nun Herbst war, da wurden die Äpfel an dem Baum so rot wie Blut.
     
    Die drei Töchter gingen alle Tage unter den Baum und sahen zu, ob nicht der Wind einen Apfel heruntergeschlagen hätte; aber sie fanden ihr Lebtag keinen, und der Baum saß so voll, als ob er brechen wollte, und

Weitere Kostenlose Bücher