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Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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folgten ihm, so dass sie gerade noch sehen konnten, wie die gigantische Schutzkuppel zusammenbrach, die die Stadt umgab. Es klang wie ein Zischen, als sich der bronzene Schimmer auflöste. Menschen schrien überall.
    Ein Kreischen war zu hören, das Grogarda durch Mark und Bein fuhr. Dann ein weiteres.
    „Eisbestien“, flüsterte Trojus.
    Ein Soldat der Stadtwache betrat den Raum. „Kommandant Shan Kefakr, der Schirm ist zusammengebrochen, die diensthabenden Wachmannschaften melden insgesamt mindestens neun Eisbestien, die angreifen. Eine nähert sich unserer Position, die Wachmannschaften wurden bereits entsprechend instruiert.“
    „Gut, Boraja, ich will auf das Dach, mir eine Übersicht verschaffen“, erklärte Ishfashir. Bevor er den Raum verließ, sah er Grogarda und Trojus an. „Ihr könnt uns begleiten, wenn Ihr wirklich auf der Suche nach Geld seid. Stellt Euch und Eure Fähigkeiten unter Beweis“, sagte er und ein seltsames Lächeln umspielte seine Lippen. Es wirkte höhnisch, wie eine unausgesprochene Herausforderung.
    „Er traut sie uns nicht zu“, raunte Trojus, der dasselbe zu denken schien wie sein Kapitän. Grogarda nickte.
    Sie folgten Ishfashir, im Vorraum sammelten sie Drengir und Foteviken ein. Nach einigen Abzweigungen ging es eine schmale Wendeltreppe nach oben auf ein breites, flaches Dach, auf dem ein einzelner Holzturm stand. Auf ihm stand ein Mann in einem langen, beigen Gewand, das mit dunkelblauen Mustern durchwebt war.
    „Eine ist auf dem Weg zu uns“, rief er hinunter. Wie zur Bestätigung sahen sie eine der Bestien direkt auf den Turm zufliegen. Sie näherte sich mit unheimlicher Geschwindigkeit. Plötzlich stieg sie steil nach oben. Der Mann auf dem Holzturm warf ihr einen Feuerball entgegen, dem sie aber mühelos auswich. Er erschien plötzlich in seiner geöffneten rechten Hand und er warf ihn mit der Leichtigkeit, wie man einen Stein schleuderte.
    Ein Magier, ging es Grogarda durch den Kopf. So sehen sie also hier aus. Er hatte bereits einmal einen gesehen, aber das war lange her. Und man erzählte sich so viele verschiedene Geschichten über die Magiewirkenden des Weltenrundes, dass er längst nicht mehr alles glaubte, was er nicht gesehen hatte.
    Die Eisbestie stieg höher und verschwand in den dunklen, schmutzigweißen Wolken, die sich über der Stadt zusammenzogen. Es war merklich kälter geworden, seitdem der Schild zusammengebrochen war. Vereinzelte Schneeflocken kamen vom grauen diesigen Himmel herab. Der eine oder andere Wassertropfen klatschte Grogarda ins Gesicht.
    „Wo ist sie hin?“, fragte einer der Männer auf dem Dach, der wie die anderen mit einem Langbogen bewaffnet war. „Ich kann sie nicht mehr erkennen.“
    In diesem Augenblick stieß die Eisbestie aus den Wolken herab, mit angelegten Flügeln und sich drehend stürzte sie direkt auf den Turm zu.
    Der Magier wollte ihr einen neuen Feuerball entgegenschleudern, doch sie war schneller. Während die brennende Kugel noch in seiner Hand erschien, war es bereits zu spät. Sie schlug in den Turm ein und zerschmetterte ihn. Grogarda und Trojus sprangen zur Seite, um einem großen Holzbalken auszuweichen, der weggeschleudert wurde. Aus dem Trümmerhaufen erhob sich die Eisbestie in triumphierender Geste mit dem toten Magier im Maul. Blut spritzte in alle Richtungen, als sie den Mann in der Mitte durchbiss.
    „Tötet sie“, brüllte Ishfashir und zog selbst sein Schwert. Grogarda verlor ihn in der Menge aus den Augen, mehrere Soldaten stürmten wie er und Trojus auf die Kreatur zu. War er mitgerannt oder weiter hinten geblieben?
    „Grogarda, duck dich“, rief eine Stimme hinter ihm und er befolgte den Befehl automatisch. Zwei Pfeile surrten dicht über ihm auf die Kreatur zu und schlugen ihr in das linke Vorderbein. Sie brüllte. Weitere folgten, so dass sie einen Balken mit der Pranke nach einer der Schützengruppen schleuderte und mehrere Männer erschlug. Hinter sich sah Grogarda, dass Foteviken gerufen hatte. Dieser hatte sich zusammen mit Drengir einen Bogen geschnappt und schoss auf die Bestie.
    Plötzlich war die Kreatur heran und direkt vor dem Kapitän der Darnagl.
    Grogarda duckte sich unter einem Prankenschlag hinweg und stach in den Oberkörper der Bestie. Sie brüllte, doch da war ein Widerstand. Die Klinge konnte nicht weit hineinstechen, er hatte eine Rippe getroffen. Die Klinge steckte fest. Die Eisbestie hieb mit einer Klaue nach ihm und Grogarda wurde mehrere Meter zurückgeworfen. Er

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